Frage: Jesus Christus wurde am dritten Tag auferweckt und 500 Leute sahen Ihn. Warum zeigte sich der auferstandene Jesus Christus nicht den römischen Führern und dem jüdischen Hohenpriester und ihren Führern? Dazu gehören auch die römischen Soldaten, die unseren Herrn kreuzigten.
Antwort: Der Herr hat immer Prioritäten. Doch Er sagte ausdrücklich, es werde ein Tag kommen, wo jedes Auge Ihn sehen wird (Offenbarung 1,7). In Sacharja 12,10 prophezeite der Herr: …sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt….“
Die römischen Soldaten, auch die Sein Grab bewachten, waren in Angst versetzt, weil sie den Engel sahen und erzitterten vor großer Furcht. „Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot“ (Matthäus 28,4).
Doch die Pharisäer und Religionsführer nahmen den Bericht der Wachen ernst. Die Priester informierten die Ältesten über den Bericht der Soldaten. Eine bedeutende Summe Geldes wurde ihnen so gegeben, um ihr Zeugnis, was tatsächlich geschah, zu vertuschen. Wäre der Herr ihnen erschienen, hätte das wohl ihren Sinn geändert?
Wohl nicht, denn in Matthäus 23,39 hatte der Herr Jesus den Religionsführern bereits gesagt: „Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!“
Doch hatte das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn große Auswirkungen. Apostelgeschichte 6,7: „auch eine große Zahl von Priestern wurde dem Glauben gehorsam.“ Jesus sagte in Johannes 20,29 zu Thomas, der Ihn nicht gesehen hatte und erst glaubte, als er Ihn dann sah: „, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Darüber hinausgehend glaubten die Pharisäer, die aus erster Hand viele von Jesu Wunder gesehen hatten, doch nicht an Ihn. Vielmehr suchten sie Seine verblüffenden Handlungen abzulehnen, indem sie versicherten, Er heile und treibe Dämonen durch dämonische Kraft aus. Nachdem Jesus eine Reihe von Leuten von dämonischer Besessenheit befreit hatte, kamen Pharisäer daher und sagten den Leuten, er treibe Dämonen „durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen“ aus.
Jesus heilte die Blinden, aber dieselben Führer sagten nicht, „Jesus stellt die Sicht der Blinden her. Er ist gewiss ein großer Prophet, wenn nicht Gott selbst!“ Daher erschien Er nur den Seinen.
Frage: Da wir Christen unsere Feinde lieben sollen, bedeutet das, wir sollten auch 1) Satan lieben, 2) den Antichrist, 3) den falschen Propheten, der dem Antichrist hilft, 4) die vielen falschen Propheten und vielen Antichristen im Allgemeinen? Oder sollen wir für sie beten und auf ihre Rettung hoffen?
Antwort: Ein Wesen wie Satan nicht zu lieben, heißt nicht, ihn zu „hassen“. Was sein Gericht betrifft steht Satans Schicksal absolut fest – er wird in den Feuersee geworfen werden – und keines unserer Gebete wird das ändern. Das gilt auch für den Antichrist und den Falschen Propheten: „Und das Tier wurde ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen, und die sein Bild anbeteten; die beiden wurden lebendig in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt“ (Offenbarung 19,20).
Daher sehen wir, die Ermahnung Jesu, „unsere Feinde zu lieben“ (Matthäus 5,44), richtet sich auf unsere Beziehungen in dieser Welt. Wir sollen Gott und auch Menschen lieben, auch unsere Feinde – alle die in Gottes Bild erschaffen sind, obgleich sie dem nicht gerecht und vielleicht nicht gerettet werden. Nie wird uns in der Schrift gesagt, Engel (oder Dämonen) zu lieben, auch wurden sie nicht in Gottes Bild erschaffen wie die Menschen.
Gott hat bereits geurteilt, für Satan werde es keine Vergebung geben. Auch sucht Satan keine Vergebung. Im Gegenteil, er bleibt der Widersacher. Sogar nach seiner zeitweiligen Freilassung am Ende des Millenniums geht er sofort seine zerstörerischen Wege an, und zeigt damit, seine Wahl ist getroffen und sein Gericht gerecht.
Bestimmt können wir jedoch für falsche Propheten und Lehrer beten. Der Hass der Welt gegen uns richtet sich nicht wirklich gegen uns. Wie Jesus in Johannes 7,7 sagte, „Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber hasst sie; denn ich bezeuge von ihr, dass ihre Werke böse sind.“
Frage: Warum spricht die Bibel außer bei dämonisch besetzten Menschen nicht von Geisteskrankheit? Könnten Sie das Thema bitte ansprechen?
Antwort: Die Bibel erwähnt Wahnsinn oder Irrsinn (5 Mose 28,34; 1 Samuel 21,13-15; Apostelgeschichte 12,15; 1 Korinther 14,23), aber Irrsinn ist keine Geisteskrankheit. Entweder kannte der Heilige Geist eine Art von Geisteskrankheit nicht, die erst neulich von gottlosen Humanisten entdeckt wurde, oder es stimmt nicht, was christliche Psychologen uns heute erzählen. Leider wird viel Sünde als Krankheit umdefiniert und so entschuldigt.
Sollte christliche Psychologie etwas Unverzichtbares anzubieten haben, dann stellen sich wichtige Fragen. Wie konnten Christen 1900 Jahre lang ohne Psychologie auskommen? Warum würde Gott Seine Leute in solch schlimmer Unkenntnis belassen und warum benutzte Er Gottlose wie Freud, Jung und andere als Übermittler dieser „neuen Wahrheit“? Warum sagt die Bibel, sie schenke alles, was wir brauchen für „Leben und Wandel in Gottesfurcht“ (2 Petrus 1,3-4), wir seien „ganz zubereitet“ zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet (2 Timotheus 3,16-17), wenn es nicht stimmt? Belog uns Gott? Und da Christus in unserem Herzen lebt (Epheser 3,17) und wir den „Sinn des Christus“ haben (1 Korinther 2,13-16) und mit Ihm gekreuzigt sind, „aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir“ (Galater 2,20) und „vermag alles durch Christus“ (Philipper 4,13), braucht Christus, der unser Leben ist (Kolosser 3,4), psychologische Hilfe? Wenn Er unser „Ratgeber“ (Jesaja 9,5) ist, warum brauchen wir psychologischen Rat? Und wie triumphierten Abraham, Joseph, Daniel, die Märtyrer der Apostelgeschichte und die Glaubenshelden in Hebräer 11 ohne die Psychologie?
Das sind ernste Fragen. Vertrauen wir Gott und Seinem Wort, dann ist die Antwort klar. Wir unterscheiden zwischen dem Gehirn (einem physischen Organ, das chemische Missverhältnisse, Ernährungsmangel oder einen Gewebeschaden haben kann) und dem Geist (einem nichtphysischen Teil des Menschen). Wir müssen zwischen medizinischen Problemen beim Gehirn (die Bibel ist dafür kein Handbuch) und geistlichen Problemen unterscheiden, die Geist, Seele, Verstand und Wille umfassen (die Bibel gibt uns dafür alles, was wir brauchen). Das Gehirn kann krank sein, aber der nichtphysische Geist nicht. Geisteskrankheit ist daher eine Fehlbezeichnung.
Dämonische Besessenheit ist etwas ganz anderes. Das Problem ist entweder physisch (medizinisch) oder geistlich (moralisch). Letzteres kann Sünde umfassen wie Ungehorsam oder kein Vertrauen auf Gott, Seine im Wort gegebenen Verheißungen zu erfüllen, was uns Freude und Friede raubt. (Aus den TBC Archiven)