Frage: Ich las gerade die F&A im Juni Rundbrief und nun habe ich plötzlich wie aus dem Nichts neue Sorgen. Ich hoffe, Sie können mir helfen.
Der Himmel war ursprünglich ohne Sünde und doch haben wir Luzifer, der rebellierte und alles änderte. Dann lebten Adam und Eva in einer perfekten Welt, entschieden sich aber zu sündigen, was zum Chaos der heutigen Welt führte. Ich frage mich, wenn ich mit einer Stätte gesegnet bin, die der Herr für mich bereitet, und wo ich ein sündloses, friedliches, stressfreies ewiges Leben leben kann, welche Gewissheit habe ich, dass man dort nicht die falsche Wahl trifft, die seine Perfektion beeinträchtigt?
Sie denken vielleicht, nach mehr als 50 Jahren hingegebener Christ (30 davon profitierte ich von Ihrem Dienst), hätte ich darüber nachgedacht und es herausbekommen. Mir entgeht da was, aber ich hoffe, sie können mir helfen.
Antwort: Wir haben starke Zusicherung, dass das von Ihnen geschilderte Szenario nicht eintritt. In 1 Korinther 15,51-52 lesen wir: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“
Zunächst werden wir alle verwandelt. Dann werden wir unverweslich auferweckt. Dazu gehört jeder Aspekt unseres Wesens. Nicht nur zerfällt unser Körper nicht länger, sondern der Fluch der Sünde, der uns in diesem Leben beeinträchtigt, wird erledigt sein.
Weiter müssen wir an die Verheißung der Schrift für die denken, die in der Entrückung der Gemeinde versammelt werden. „denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1 Thessalonicher 4,16-17).
Frage: Sie behaupten, Christus wurde Mensch, um die Strafe für unsere Sünden zu bezahlen, die Seine Gerechtigkeit forderte. Warum musste Er Mensch werden? Warum musste Gott all die Mühsal auf sich nehmen, wenn Er als Gott uns hätte einfach vergeben können?
Antwort: Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit kann nicht Seine Gerechtigkeit aufheben. Die Strafe für Sünde, die er ausgesprochen hat, musste bezahlt werden. Fällt ein Richter nicht das vom Gesetz geforderte Urteil, wird er Teil des Verbrechens. Gott kann die verkündete Strafe nicht erlassen. Das würde ihn zum Lügner machen und bedeuten, Er stimmt der Sünde zu, die er verurteilt hat. Das widerspricht Gottes Wesen.
Warum musste Gott Mensch werden, um die Strafe für Sünde zu bezahlen? Der Mensch sündigte, die Strafe wurde über die ganze Menschheit verhängt, muss daher vom Menschen bezahlt werden. Aber kein endlicher Mensch, ein Sünder, kann die unendliche Strafe für die ganze Menschheit bezahlen. Daher musste Gott Mensch werden. Wäre Jesus nicht Gott und Mensch zugleich, hätte Er die Strafe für die Sünden der Welt nicht bezahlen können.
Keine einzige Religion bietet diese Erlösung an, es ist ihnen unmöglich. Doch viele „Christen“ lehnen ab, was die Bibel lehrt und was unser Gewissen über Sünde und ihre Strafe weiß. Kirchen und Kulte, wie die römisch-katholische und orthodoxe Kirchen bieten „Erlösung“ durch Mittel, die kein Gericht akzeptieren würde: Rituale, Sakramente, Werke, Gebete, um für Sünde zu bezahlen. Katholiken meinen, Maria werde sie in den Himmel bringen und suchen daher ihre Gunst.
Ich zeige diesen Unsinn so: Angenommen, ich bin im Gefängnis und erwarte den Prozess. Sie warnen, der Richter sei streng. Ich antworte, „Kein Problem, ich komme frei – ich kenne die Mutter des Richters!“ Das ist Korruption, zurecht verurteilt in irdischen Gerichten. Gewiss wird Gott es in seinem himmlischen Gericht nicht zulassen!
Frage: Einer der „Widersprüche“ in der Schrift, die manche Leute hervorheben, ist die Zahl von Abrahams Söhnen. Galater 4,22 sagt, er hat zwei, aber andere Verse in Genesis sagen, er hätte mehr (oder nur einen). Ich weiß, eine Erklärung dafür, dass Abraham zwei Söhne hatte, ist, dass Paulus es als Modell für die Bündnisse des Gesetzes und der Gnade benutzte. Im Allgemeinen stimme ich dem zu, aber der knifflige Teil ist, dass es Leute heute als Lüge ansehen, zu sagen, wir „haben zwei Kinder“, und wirklich haben wir drei. Das macht diese Erklärung etwas schwierig. Wie behandeln wir diese „Widersprüche“?
Antwort: Es gibt keinen Widerspruch. Wir müssen all die betreffenden Verse untersuchen. Der Herr hatte Abraham verhießen, von seinem „Samen“ würde es viele Nachkommen geben. Weil sich die Erfüllung verzögerte, ersonnen Sara und Abraham einen anderen Plan, als Sara Abraham drängte, mit ihrer Magd Hagar Verkehr zu haben. „Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael“ (1 Mose 16,15).
Aber der Herr wies ihren Plan zurück, und als Abraham Gott bat, Ismael als Kind der Verheißung zu akzeptieren, lesen wir in 1 Mose 17,18, „Und Abraham sprach zu Gott: Ach, dass Ismael vor dir leben möchte!“ Gott wiederholte Seine Verheißung: „Da sprach Gott: Nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen; denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm“ (1 Mose 17,19).
Der Herr sah Isaak als „den Sohn“, den „verheißenen Sohn“, ungeachtet von Saras und Abrahams Plan. Als der Herr Abraham aufforderte, Isaak zu opfern, sagte Er, „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde“ (1 Mose 22,2).
Im allgemeinen Sprachgebrauch war Isaak nicht der einzige Sohn, denn Ismael war der älteste. Aber an der Stelle in 1 Mose 22,2 („deinen Sohn, deinen einzigen… Isaak“) steht ein besonderer Ausdruck. Das hebräische Wort für „einzig“ ist jachid, was „einzigartig“ oder „einziggeboren“ („speziell“) heißt.
Weiter, Ismael war bereits abgewiesen und vertrieben. In 1 Mose 21,10 steht, Sara sprach „…zu Abraham: Treibe diese Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak!“ Die Verheißung galt nur für Isaak. Er war der Erbe und der Eine, den Gott ausdrücklich benannte.
Später gab es weitere biologische Söhne. 1 Mose 25,2 sagt uns, Abraham nahm nach Saras Tod die Ketura zur Frau. „Die gebar ihm den Simran und den Jokschan, den Medan und den Midian, den Jischbak und den Schuach.“ Doch Isaak bleibt der einzige Sohn der Verheißung, denn in 1 Mose 25,6 erfahren wir, „…den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg nach Osten in das Morgenland.“