Frage: Ich weiß, es gibt zahlreiche falsche Religionen, aber es erbaut mich nicht, mich auf Irrtum zu konzentrieren. Zeigen Sie mir im Wort, wo falsche Lehre erklärt wird. Es scheint mir, die Bibel spricht Satans Lügen an, ohne die tatsächlichen Praktiken im Detail zu zeigen.
Antwort: Bei TBC freuen wir uns nicht, falsche Lehren und Praktiken zu entlarven und zu dokumentieren. Wir wollen bloß den Irrtum aufzeigen, weil uns Seelen am Herzen liegen. Ja, es gibt viele, mitfühlende und sich aufopfernde Muslims, die gegen Terrorismus sind. Ja, die römisch-katholische Kirche war die führende gemeinnützige Institution im Mittelalter, und förderte oft Moral und Erziehung – und die meisten Katholiken heute kennen nur wenige von Roms offiziellen Dogmen – aber sie verlassen sich noch auf die Kirche und ihren Klerus, um sie aus dem „Fegefeuer“ in den Himmel zu bringen. Ja, viele Mormonen und Moonies verfechten „traditionelle Moral“. Wir sind nicht gegen Personen, sondern gegen die weitgehend falschen Evangelien, die sie predigen.
Sie wollen wissen, was die Bibel über das Aufdecken von Bösem und falschen Lehren sagt. Die Bibel zeigt uns detailliert Satans Fall (Jesaja 14,12-15; Hesekiel 28,12-18), Evas Versuchung (1 Mose 3,1-7) und Satans Versuch, Hiobs Vertrauen und Beziehung zu Gott zu zerstören (Hiob 1,1-2,7). Es gibt zu viele Berichte von Götzendienst und heidnischen Praktiken und Warnungen davor, um alle Verse aufzulisten (3 Mose 19,31; 20,1-6; 5 Mose 18,9-14; Jesaja 47,8-13, usw.). Die Bibel zeigt viele Details des Abfalls Israels, benennt die Sünden seiner Könige und des Volkes, vom goldenen Kalb (2 Mose 32,1-28) bis zur Himmelskönigin (Jeremia 44,15-23); nochmal, es gibt zu viele Verweise, als dass wir sie aufführen könnten.
Die meisten Lehrbriefe wurden gegen häretische Lehren geschrieben, die sich in die Urkirche einschlichen. Falsche Lehre wird gründlich und wiederholt erklärt. Beinahe der ganze Galaterbrief widmet sich dem Beschreiben und Bekämpfen eines falschen Evangeliums. „Für den Glauben zu kämpfen” (Judas 3) muss die Erklärung einschließen, was beim Nachgemachten falsch ist. Christus selbst machte es, erklärte detailliert die bösen Praktiken und falschen Lehren der Rabbis (Matthäus 15,1-20; 23,2-33, usw.). Wir sind moderat beim Aufdecken von Irrtum verglichen mit Stephanus Anklage der Juden (Apostelgeschichte 7,39-43.51-53). Und da Paulus aus Sorge um den kommenden Abfall „drei Jahre lang… nicht aufgehört ha[t], einen jeden mit Tränen zu ermahnen“ (Apostelgeschichte 20,31), können wir kaum des Extremismus bezichtigt werden, wenn wir aufrichtig versuchen zu erklären, was falsch ist, damit die Wahrheit besser verstanden wird. Wir wollen Seelen vor ewiger Verdammnis retten.
Frage: Ihre Abneigung, „biblisch basierten Aktivismus zu dulden oder zu unterstützen, verwirrt mich. War Paulus nicht einer der größten sozialen Aktivisten aller Zeit? Unterschied sich das kulturelle Umfeld der Bibel nicht deutlich von der Moderne, mit anderer Art von Regierung und anderen sozialen Normen? Müssen wir nicht unser Verhalten und Beteiligung an der eigenen Gesellschaft nach biblischen Prinzipien anpassen, und nicht notwendigerweise daran, was jemand früher und woanders tat? Ich meine, wir werden jetzt fürs Herrschen trainiert und präpariert, damit wir bereit sind, wenn das Reich kommt!
Antwort: Die Tatsache, dass das Umfeld der Bibel ganz anderes war als unser heutiges ist wirklich irrelevant. Die Macht Gottes ist nicht begrenzt, als ob sie nur in einem bestimmten kulturellen oder politischen Umfeld wirken kann, noch waren die Glaubenshelden des Alten oder Neuen Testaments von den Umständen begrenzt. Darüber hinaus meine ich nicht, die USA seien in einer anderen Kategorie bezüglich sozialer Aktionen, weil sie eine andere Regierung haben, was soziale Aktion erleichtert, im Gegensatz zum römischen Reich, wo sie unmöglich waren. Sogar da gab es Fälle von sozialen Aktionen in Form von Pöbel Aktivismus in den frühen Tagen der Gemeinde – aber von Nichtchristen, nie von der Gemeinde. Wäre es Gottes Wille gewesen, hätten Paulus und die anderen Apostel die Herausforderung von sozialen Aktionen nicht gescheut. Sie waren willens, um des Herrn Willen ins Gefängnis zu gehen oder zu sterben.
Was Paulus sagte, „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet“ und den Dienst getan, den der Herr ihm gab, zeigt, dass soziale Aktion nicht auf der Tagesordnung war – und das, so meine ich, gilt auch heute, da wir seinem Beispiel folgen sollen. Nichts stand seinem Gehorsam zu Gott im Weg – und so dürfen Sie sicher sein, dass das Fehlen von Beispielen von politischem oder sozialem Aktivismus in der Bibel nicht an den Umständen, Umfeld oder sonst was lag, sondern nur an der Tatsache, dass es nicht Gottes Wille war. Dem Schluss darf ich mich nicht entziehen, obgleich ich Ihnen eigentlich zuzustimmen will und mich den Aktivisten bei guten Zwecken anschließen möchte.
Sie sagen, „…wir werden jetzt fürs Herrschen trainiert und präpariert, damit wir bereit sind, wenn das Reich kommt“. Wo steht das in der Bibel? Wer genau wird von wem und wie trainiert? Aktivismus ist kein Training, um Herrscher zu sein. Werden nur Aktivisten mit Christus herrschen und regieren? Was ist mit Heiligen vergangener Jahrhunderte, die das Training nicht hatten, was jetzt angeblich stattfindet – werden sie nicht regieren? Dass der Leib Christi ein Beispiel von Gottesfurcht wird, dem eine gottlose Gesellschaft folgen soll, ist weder logisch noch schriftgemäß. Jesus hatte diese Wirkung nicht. Die Gemeinde ist die Ekklesia oder „Herausgerufene” – aus der Welt gerufen, zu der Christus sagte, „Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid… darum hasst euch die Welt“ (Johannes 15,19). Ich verstehe Ihre Position, kann aber weder Praxis noch Prinzip in der Bibel finden.
Frage: Viele Leute haben von einer „christlichen Übernahme der Vereinigten Staaten und der Welt“ als Paradigmenverschiebung geredet. Könnten Sie das bitte kommentieren?
Antwort: Eine „christlichen Übernahme der Welt“ steht nirgendwo in der Bibel, nicht mal angedeutet. Jesus lehrte so was gewiss nicht oder engagierte sich darin, auch nicht Petrus, Paulus, die anderen Apostel oder jemand in der Urkirche. Wir sollen das Evangelium predigen und Jünger aus dieser Welt zur himmlischen Bürgerschaft herausrufen, und nicht Nicht-Christen zu „christianisieren“ suchen.
Offenbarung 13 und andere Stellen machen deutlich, der Antichrist, nicht die Gemeinde, wird die Welt übernehmen und beherrschen – nachdem Christus die Gemeinde in den Himmel geholt hat. Der Antichrist wird alle Banken und Handel kontrollieren, von der ganzen Welt verehrt werden, wird Autorität und Macht haben zu töten, die ihm diese Huldigung verwehren. Der Zweck des Zweiten Kommens (anders als der Entrückung, die sieben Jahre davor geschieht) ist es, den Antichrist zu vernichten (2 Thessalonicher 2,8) und Israel zu retten (Sacharja 12;13;14) Bei Armageddon wird der Antichrist die Heere der Welt anführen, um Israel zu zerstören, was Christi Eingreifen vom Himmel her erfordert. Das klingt kaum, als ob eine „christliche Übernahme“ erfolgt sei.