Frage: Die katholische Kirche tauschte den Sabbat vom Samstag auf den Sonntag. Jesus konnte nicht freitags gestorben und am Sonntag auferstanden sein. Er starb am Mittwochnachmittag und erstand vor Sonnenuntergang am Samstag auf. Könnten sie das bitte kommentieren?
Antwort: Die katholische Kirche begann nicht mit „Sonntagsanbetung“. Die Urkirche traf sich von Anfang an zu Kommunion und Anbetung am Sonntag. Apostelgeschichte 20,7 sagt uns, „Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen“. Dass das Kommunion oder der Tisch des Herrn war, ist klar. Sie trafen sich einmal pro Woche, wie ihnen geboten war, um in Brot und Kelch an den Herrn zu gedenken – und es war sonntags. 1 Korinther 16,2 bestätigt dies, denn „an jedem ersten Wochentage“ sollten sie Geld oder eine Gabe zurücklegen.
Warum trafen sie sich am Sonntag? Der einzige Grund ist, es war der Tag, an dem Christus, der Erstgeborene aus den Toten und Vorläufer einer neuen Schöpfung, auferstand. Das wird deutlich aus Matthäus 28,1; Markus 16,2.9; Lukas 24,1; Johannes 20,1.19. Es war „früh am Morgen… am ersten Wochentag“, dass Christus aus den Toten auferstand. Wer sagt, Christus „erstand am Samstag vor Sonnenuntergang auf“, widerspricht der Schrift, die nicht nur sagt, er „erstand am ersten Wochentag (der technisch am Samstagabend anfängt) auf, sondern dass es „sehr früh am Morgen“ war.
Er konnte nicht Freitagnachmittag gekreuzigt worden sein, drei Tage und Nächte im Grab verbracht haben, und dann am Sonntagmorgen auferstehen. Er war donnerstags gekreuzigt worden und starb mehrere Stunden vor Sonnenuntergang (dem Anfang des nächsten Tages), somit verbrachte er Teile vom Donnerstag, Freitag und Samstag, drei Tage und Nächte im Grab und erstand gleich am Sonntagmorgen auf. Warum begann am Abend Seiner Kreuzigung ein Sabbat? Erster und letzter Tag des Festes der Ungesäuerten Brote waren spezielle Sabbate. Der erste Tag der Ungesäuerten Brote fiel auf Freitag („der Tag jenes Sabbat war groß“), gefolgt vom Samstag, dem wöchentlichen Sabbat. Zwei Sabbate gibt es von der Zeit der Kreuzigung bis Sonntagmorgen, was die Frauen hinderte, bis dahin zum Grab zu kommen.
Frage: Kommentieren Sie bitte die Zahlung von Einkommenssteuer und Wendung unseres Landes zurück zu Gottes Gesetz, dem „Gewohnheitsrecht“. Ich habe Recht studiert und halte das Gewohnheitsrecht für Gottes Gesetz.
Antwort: Auch ich [Dave], habe Recht studiert und das Gewohnheitsrecht nie als Gottes Gesetz interpretiert, obgleich es stark auf dem Gewissen beruht. Ich verstehe es so, wir sollen das Evangelium von Gottes Gnade predigen und Leute zur rettenden Kenntnis von Christus führen, statt zu versuchen, sie unter das Gesetz zu bringen. Leider ist es hoffnungslos, Amerika reformieren zu wollen, noch glaube ich, dass Christen je diese Aufgabe hatten. Was die Einkommenssteuer betrifft so sagte Christus, „gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist” und gab das Beispiel, dass Petrus den Fisch mit der Münze im Mund fangen sollte, um die Steuer für sich und Ihn zu bezahlen. Römer 13 besagt, wir sollen uns den obrigkeitlichen Gewalten unterwerfen, und den Zoll geben, dem der Zoll gebührt. Daher bietet das Wort Gottes keine Grundlage, die Einkommenssteuer nicht zu bezahlen.
Nicht zu zahlen könnte gerechtfertigt sein, weil das Geld für böse Zwecke verwendet wird, aber das geschah auch zurzeit Christi und Petrus, und es gibt daher keine Rechtfertigung, es auf dieser Grundlage vorzuenthalten. Wir müssen uns entscheiden. Eines Tages geben wir Gott Rechenschaft.
Frage: Wenn Sie nicht an christlichen Aktivismus glauben, was ist mit den Babys, die ansonsten abgetrieben werden? Verurteilen Sie diese nicht zum Tod?
Antwort: Die Rettung von Babys vor der Abtreibung verurteilen wir nicht. Wir müssen tatsächlich alles tun, was wir können, um jeden vor Schaden zu bewahren, durch den er bedroht ist. Wir sind gegen die Idee, dass wir eine gottlose Gesellschaft durch gesellschaftlichen Aufruhr reformieren könnten. Das ist weder biblisch noch praktisch. Die Ungeretteten sind bei weitem in der Überzahl und können größere Demonstrationen machen und mehr Druck ausüben als wir. Leider gibt es bereits solche, die sich durch soziopolitischen Aktivismus von Christen vom Evangelium abgewandt haben. Sie nehmen die Versuche übel, sie zu frommem Verhalten zu zwingen, für das sie kein Herz haben und sich daher gegen Christus verhärten.
Egal wie verständnisvoll wir sonst für die Idee sind, zählt schwerwiegend, dass man kein einziges Beispiel von Gottes Leuten in der Bibel findet, die versuchten, gottlose Gesellschaften zu reformieren. Das taten weder Moses noch Joseph, Daniel, Nehemia oder Ester – noch weniger Christus, Paulus, Petrus oder die Urkirche.
Ja, Johannes der Täufer tadelte Herodes, versuchte aber nie, ihn (oder die Gesellschaft) durch soziopolitischen Aktivismus unter Druck zu setzen, ein frommes Leben zu führen. Sünde muss öffentlich angeklagt werden. Johannes tadelte zurecht die Juden und ihre religiösen Führer – aber im Gegensatz zu Christus, der Herodes oder Caesar nie tadelte, verließ Johannes wohl Gottes Willen, als er einen gottlosen König tadelte, was ihm nach Laune der Tochter der Herodias den Tod brachte. Allerdings verwandte Johannes nie soziopolitischen Aktivismus, um private oder öffentliche Verhaltensänderungen zu erzwingen. Es ist eines, eine öffentliche Person (Namenschrist) wegen seiner eigenen Sünden und schlechtem Vorbild zu tadeln, und etwas ganz anderes, vor dem Weißen Haus zu demonstrieren, um ihn zu gerechtem Leben zu zwingen. Es ist noch weiter entfernt von biblischer Lehre, die gesamten Vereinigten Staaten unter Druck zu setzen, die meisten davon Ungerettete, ihre bösen Wege aufzugeben. Das passt nicht zu Gottes Wort, ist aber Teil der meisten „sozialer Aktivismus“ Programme.
Ja, Jesus rügte Gottes Volk und ihre Religionsführer – aber nicht die römische Welt. Wir wollen Seinem Beispiel folgen, indem wir unsere Stimme gegen Irrtum in der Gemeinde erheben. Christus rügte nie Caesar, noch versuchte er soziopolitischen Druck auf die römische Gesellschaft auszuüben, damit sie mit Abtreibung, Homosexualität usw. aufhörten. Ja, die Jünger wiegelten die Welt auf, aber durch Predigen des Evangeliums, nicht durch soziopolitischen Aktivismus und öffentliche Proteste. Etwa 10 Prozent des römischen Reichs wurden Christen, aber das änderte nicht die römische Gesellschaft oder Gesetze, noch wurde ein Versuch dazu unternommen.
Ich [Dave Hunt] habe in vielen Artikeln und Büchern gesagt, wir müssten Gott und nicht Menschen folgen. Kein Gesetz verlangt von einer Christin, ihr Baby abzutreiben. Gott, statt Menschengemachten Gesetzen zu gehorchen umfasst nicht, die Ungeretteten zu zwingen, Gott zu gehorchen. Wir verurteilen Operation Rescue nicht. Friedlich zu versuchen, Babys vor der Abtreibung zu retten, ist nach Gottes Wort, aber der Schockfaktor, der einst Frauen veranlasste, ihren Sinn zu ändern, ist nicht länger da, da Operation Rescue so gut bekannt ist. Es gibt Klinikeskorten, die Polizei hält Abtreibungsfabriken offen und das Geschäft läuft beinahe wie gehabt.
Stelle Sünde bloß, überführe sie der Rebellion gegen Gott und rufe sie zur Buße auf. Gott wird das segnen. Aber täusche dich nicht, zu meinen, man kann durch große Demonstrationen und Druck Amerika zurück zu Gott führen. Lass dies Bemühen nicht zur Hinderung oder zum Ersatz werden, das Evangelium zu predigen.