Frage: Was halten Sie von christlicher Rockmusik? (aus dem Archiv).
Antwort: Ich bin kein Musikexperte, aber ich weiß, sowohl Satan wie Gott können Musik verwenden. In allen Religionen spielt sie eine große Rolle, im Christentum wie im Heidentum. Hier beziehe ich mich auf den „Takt” oder „Rhythmus“, nicht die Worte. Der spezielle Takt der Musik kann einen anderen Bewusstseinszustand hervorrufen, wo dämonische Einflüsse in unser Denken eindringen können. Das gilt speziell für lauten und monotonen Takt, der hypnotisiert (monoton) und isoliert (so laut, dass an anderes zu denken unmöglich ist).
Es gibt Musik, die wirklich erbaulich ist, und andere, die überhaupt nicht für das Lob Gottes geeignet ist, sondern eher die niedrigen menschlichen Instinkte weckt. Man muss kein Musiker sein, um die Ergebnisse zu sehen und es beim Zuhören im Geist zu fühlen. Wenn diese Art von Musik den Hintergrund für angeblich „christliche Worte bildet, dann haben wir wohl eine Verdrehung.
Mir ist aufgefallen, dass bei der meisten Rockmusik, christlich oder nicht, die gesungenen Worte beinahe unmöglich zu verstehen sind, weil die Musik so laut spielt. Der „Takt“ ist somit das Hauptelement, das die Zuhörer bewegt. Die Worte, egal wie gut, haben wenig Wirkung, außer auf jene, die sie bereits kennen.
Auch ist nicht nur der „Rock“ das Problem in der heutigen, evangelikalen Kirche. Die alten Kirchenlieder, die soliden, lehrmäßigen Inhalt haben, unser Herz zu lehren und in Anbetung und dankbarem Lob zu beugen, wurden in vielen Kirchen ersetzt durch seichte, sich wiederholende Refrains, komponiert von heutigen Autoren, die zumeist jung an Jahren und im Glauben sind. Sie haben wenig zu bieten, außer eingängigen Melodien, einen flotten Takt fürs Klatschen, Lärm und sehr wenig Ehrfurcht für unseren Herrn – kaum angemessen, um in Gottes heilige und furchteinflößende Gegenwart zu treten. Das ist keine Pauschalkritik, beschreibt aber die generelle Situation.
Leider scheinen heutige „Anbeter“ zufrieden zu sein, immer wieder zum Beispiel „Ich singe ewig von deiner Liebe“ zu singen, oder „Ich lobe dich gerne, Herr“ oder „Wir sind gekommen, um dich anzubeten“, oder ähnliche leere Phrasen. Warum sind sie „leer“? Die Antwort ist für jeden offensichtlich, der kurz nachdenkt.
Den Vers „Ich singe ewig von deiner Liebe“ zu wiederholen, besingt Seine Liebe überhaupt nicht. Du sagst nur, dass du von Seiner Liebe singen willst. Bist du aufrichtig, dann hör auf, zu versprechen, von Seiner Liebe zu singen, und tu es einfach! Sing von Seiner Liebe! Zähle auf, was Er in Liebe getan hat, wie sehr Er dich geliebt hat, und sag Ihm, wie sehr du Ihn liebst und warum. Das sollte offensichtlich sein.
Dasselbe gilt für „Ich lobe dich gerne, Herr“ oder „Wir sind gekommen, um dich anzubeten“. Das ist weder Lob noch Anbetung, sondern du sagt nur, dass du Ihn gerne lobst und anbetest. Wenn ja, lasst uns Ihn loben und anbeten! Lob ist nicht, zu sagen, du lobst gerne, noch ist Anbetung das Versprechen, anzubeten. Lasst es uns wirklich tun! Wie?
Es gibt so viele gewaltige Kirchenlieder, die Ihn für Seine Liebe loben und Ihm unsere Liebe und Dankbarkeit ausdrücken. Hier einige Auszüge: „Die Liebe Gottes ist weit größer als Zunge oder Stift je erzählen kann; sie geht über den weitesten Stern und erreicht die niedrigste Hölle…. Könnten wir den Ozean mit Tinte füllen und bestünde der Himmel aus Pergament, wäre jeder Grashalm eine Feder, und jeder Mann ein Schriftgelehrter. Von der Liebe Gottes oben zu berichten, würde den Ozean austrocknen; auch würde die Rolle nicht das Ganze beinhalten, obgleich sie von Himmel zu Himmel ausgebreitet ist!“
Oder „Sohn Gottes, es war Liebe, die dich sterben ließ, um unsere zerstörten Seelen zu retten; es waren unsere große Sündenlast, die dich, Herr des Lebens, ins Grab legte…. Was war es, gesegneter Gott, das Dich Deinen Sohn geben ließ, deinen Wohlgeliebten für uns hinzugeben, um Sünde ungetan zu machen? Es war Liebe, grenzenlose Liebe für uns, die Dich Deinen Sohn für uns geben ließ!“
Was ist mit einen neueren Lieblingslied: „Ich liebe dich, Herr, ich erhebe meine Stimme, um dich anzubeten, meine Seele freue sich. Freue dich, mein König, an dem, was du hörst. Lass es süß, süß in deinen Ohren klingen.“ Ist das besser? Etwas. Zumindest singen wir, „Ich liebe dich, Herr“. Aber zu sagen, „ich erhebe meine Stimme, um dich anzubeten“, ist wieder ein leeres Versprechen, anzubeten – ohne wirkliche Anbetung. Den Herrn zu bitten, sich am Gehörten zu erfreuen und zu hoffen, es sei ein süßer, süßer Klang in Seinem Ohr, bietet nichts. Warum singen wir nicht Worte, die Ihn tatsächlich erfreuen und ein süßer Klang in Seinem Ohr sind? Aber wie die anderen enthält das Lied nichts von dem, was es zu versprechen scheint.
Frage: Schon lange fragte ich mich, was Paulus meinte, als er sagte, „Denn mich dünkt, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tode bestimmt“. Bedeutet das, keiner sonst nach ihnen müsste je für seinen Glauben gemartert werden? Wenn ja, lag er falsch.
Antwort: Paulus lag nicht falsch, als er diese Worte schrieb: „Denn mich dünkt, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tode bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als Menschen“ (1 Korinther 4,9).
Einige behaupten, Paulus und die anderen Apostel meinten, die Entrückung würde in ihren Tagen geschehen. Nein. Obgleich er Gläubige lehrte, die Entrückung jederzeit zu erwarten ( Philipper 3,20-21; 1 Thessalonicher 1,9-10; Tites 2,13, usw.), wusste Paulus, er würde gemartert werden, bevor sie kam: „[Denn] ich weiß… dass nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden…“ (Apostelgeschichte 20,29); „Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden“ (2 Timotheus 4,6).
Ähnlich schrieb Petrus, „da ich weiß, dass das Ablegen meiner Hütte bald geschieht…. Ich will mich aber befleißigen, dass ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschiede imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen [weil er es für sie aufgeschrieben hatte]“ (2 Petrus 1,14-15). Somit sehen wir, die Apostel erwarteten nicht die Entrückung, sondern wussten, dass sie für ihren Herrn sterben mussten.
Christus sagte, Seine Jünger würden in allen Zeitaltern von der Welt gehasst werden und dasselbe wie Er durch sie erleiden (Johannes 15,18-21); Paulus deutete an, Christen würden weiter Martyrium erleiden (Römer 8,35-37), und warnte, „Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden“ (2 Timotheus 3,12). Das war so in der ganzen Geschichte, und noch mehr Gläubige werden durch den Antichrist getötet werden (Offenbarung 6,9-11; 13,7.15) Paulus meinte daher sicher nicht, die Apostel wären die letzten, die für Christus gemartert würden. Sie waren die letzten „zum Tode bestimmt“, d.h. die für Christus sterben mussten.
Die Apostel mussten gemartert werden, um einen der großen Beweise für Christi Dienst, Lehren und Auferstehung zu liefern. Anhänger zahlreicher Religionen wurden aus Fanatismus oder Loyalität für ihre Führer und Ansichten gemartert. Die Apostel starben jedoch nicht nur aus Liebe für Christus, sondern als Zeugnis wesentlicher Tatsachen: Christus heilte die Kranken, erweckte Tote zum Leben, wandelte auf dem Wasser, speiste Tausende mit ein paar Broten und Fischen, erstand aus den Toten auf, usw. Ihr Leben wäre verschont worden, hätten sie Christus verleugnet. Keiner stirbt für eine offensichtliche Lüge. Dass keiner der Jünger angesichts des Martyriums irgendetwas zurücknahm, um sein Leben zu retten, ist kräftiger Beweis für die Gültigkeit der vier Evangelien und der Apostelgeschichte. Es war somit wesentlich, dass sie als Märtyrer starben und sie waren die letzten, die dies notwendigerweise tun mussten.