Frage: Sie rechtfertigen Gott dafür, dass Er Leute in die Hölle schickt, weil er ihnen in Christus die Erlösung geschenkt hat. Das reicht nicht aus. Millionen und wahrscheinlich Milliarden werden trotzdem die Ewigkeit in der Hölle verbringen… Gott wusste das. Wie konnte ein guter Gott jemanden erschaffen, von dem Er wusste, dass er ewig leiden würde?
Antwort: Gott will nicht, dass jemand in die Hölle kommt. Er hat für alle die Rettung durch Christus vorgesehen, den Er in die Welt sandte, „auf dass die Welt durch ihn errettet werde“ (Johannes 3,17). „..da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen“ (2 Petrus 3,9), sondern „will, dass alle Menschen errettet werden“ (1 Timotheus 2,4). Wer in die Hölle kommt, kann nur sich selbst dafür verantwortlich machen, da er die volle Sündenvergebung und das ewige Leben, das allen als freies Geschenk der Gnade Gottes durch die Bezahlung der Strafe für ihre Sünden durch Christus angeboten wird, abgelehnt hat. Warum sollte Gott Leute erschaffen, von denen Er wusste, dass sie das Evangelium ablehnen würden? Warum hat Er, der alles im Voraus weiß, nicht bloß jene erschaffen, die an das Evangelium glauben würden und jene, die Christus ablehnen würden, unerschaffen gelassen?
Die menschliche Rasse kann nicht so aufgeteilt werden. Diejenigen, welche Christus ablehnen, sind immer noch Eltern, Kinder, Cousins, Tanten und Onkel derer, die glauben. Die Ungläubigen nicht zu erschaffen, würde auch die Gläubigen eliminieren, die sonst geboren werden würden. Gott wird von denen in der Hölle verherrlicht werden [siehe TBC April 2001], da er nicht von seinem Wunsch abgewichen ist, Milliarden in Seiner Gegenwart für die Ewigkeit zu segnen; noch ist Er von Seinem Wort abgewichen und hat Seine Gerechtigkeit kompromittiert, indem Er denen ungerecht vergab, die die Errettung ablehnten, die er umsonst schenkte. Es gibt keine Möglichkeit, Gott für die Erschaffung der Menschheit zu tadeln. Er liebt alle und will alle ewig segnen.
Frage: Ist mangelndes Selbstvertrauen (z. B. soziale Ängste) eine Sünde?
Antwort: Mangelndes Selbstvertrauen kann einfach als „Angst“ bezeichnet werden. Soziale Ängste kann man ungeachtet der Ursache vereinfacht als Besorgnis bezeichnen. In den Prüfungen und Umständen, die uns begegnen, können wir versucht sein, Angst und Besorgnis auf sündige Weise nachzugehen. Manchmal möchte der Herr, dass wir es aushalten und auf Seine Errettung sehen. In anderen Fällen wissen wir genau, dass wir uns aus der Situation zurückziehen sollten. Wir alle sind in dem einen oder anderen Maße mit Angst und Besorgnis konfrontiert, aber lassen wir es zu, dass sie uns dazu bringen, aus Umständen zu fliehen, von denen wir wissen, dass der Herr möchte, dass wir für seine Zwecke bleiben?
Im Buch Esther wird ein königlicher Erlass herausgegeben, der ein Massaker aller Juden in Persien vorsieht. Königin Esther ist besorgt und ängstlich, weil sie von ihrem Onkel Mordechai gebeten wurde, ihr Leben für ihr Volk zu riskieren. Die Möglichkeit des Todes und das Unbekannte sind gewiss für jeden Grund für Angst und Besorgnis! Mordechai sagt Esther ausdrücklich: „Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist?“ (4,14)
Hätte Esther ihrer Angst und Besorgnis nachgegeben und wäre geflohen oder hätte sich geweigert, weiterzumachen, wäre ihr Handeln – das wird direkt angedeutet –sündhaft gewesen und hätte für sie eine Tragödie zur Folge gehabt. Obgleich Angst und Besorgnis echter Teil des menschlichen Daseins sind, werden sie nur dann zur Sünde, wenn wir der Versuchung nachgeben, vor Herausforderungen zu fliehen, von denen wir wissen, dass Gott sie zulässt.
Die Grundbedürfnisse wie Essen und Kleidung dürfen für die Kinder Gottes kein Grund zur Besorgnis sein. Jesus verwies auf Seine Schöpfung, um zu zeigen, dass unser himmlischer Vater unsere Bedürfnisse kennt und sich um sie und uns kümmert (Matthäus 6,25-31). Wenn Gott sich so um das Gras, die Blumen und die Vögel kümmert, warum sollte Er sich dann nicht auch um Seine Kinder kümmern, die in Seinem Bilde erschaffen sind? Kapitel 6 endet mit der Ermahnung, „Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (V. 33). Statt uns zu ängstigen und zu sorgen, müssen wir uns Gott und Seinem Wort zuwenden. Die Verheißung unseres Herrn ist, „dies alles wird euch hinzugefügt werden“. Welche Dinge? Die notwendigen Dinge des Lebens! Unseren Ängsten und Sorgen nachzugeben, lässt uns an der Verheißung Gottes zweifeln. Dieses übliche Szenario der Menschheit zeigte sich im Garten, als Satan fragte, „Hat Gott wirklich gesagt?“ Ja, der Zweifel führte zur Sünde, die den Fluch nach sich zog. Umgang mit anderen führt manchmal zu Besorgnis, aber wir sind Gesandte Christi (2 Korinther 5,20), und dazu gehört sozialer Umgang mit anderen. Jakobus 1,2-4 ermahnt: „Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet, da ihr wisset, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, auf dass ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.“
Frage: Sie widersprechen dem Gedanken, dass es vor Adams Sünde den Tod gab, auch bei Tieren. Doch die Schrift sagt, „…gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben“ (Römer 5,12). Der Tod ist zu allen durchgedrungen. Tiere werden nicht erwähnt und sündigen bestimmt nicht. Was würde ausschließen, dass die Tiere vor dem Sündenfall gestorben sind? Wenn die Schöpfung buchstäblich sechs 24-Stunden Tage dauerte, und Petrus sagte, „ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag“ (2 Petrus 3,8), scheint das darauf hinzudeuten, dass Gottes Vorstellung eines Tages viel mehr als 24 Stunden umfassen kann.
Antwort: Die Worte „Tag, des Tages, der Tage und Tage“ werden in der Bibel tausende Male verwendet. Wie können Sie behaupten, Petrus habe sich nur auf die „Tage“ in 1 Mose 1 bezogen? Wenn das der Fall wäre, wie können Sie dann seine „tausend Jahre“ in Milliarden von Jahren ändern, um den pseudowissenschaftlichen Evolutionsprozess zu berücksichtigen? Das lässt sich nicht mit der Heiligen Schrift begründen. Das ist Eisegese, nicht Exegese. Wären säkulare Wissenschaftler nicht auf diese Idee gekommen, hätte niemand, der die Bibel liest, sie jemals gehabt! Warum haben sie das getan? Weil die Evolution Milliarden von Jahren erfordert! Dies ist eine evolutionäre Theorie, keine biblische.
Fünfzehnhundert Jahre vor Petrus hatte Moses gesagt: „Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht“ (Psalm 90,4). Widersprach Petrus dem Mose? Wie lange sind tausend Jahre beim Herrn – ein Tag oder eine Wache in der Nacht? Es kann nicht beides sein. Weder Mose noch Petrus sagten, ein Tag entspreche tausend Jahre bei Gott – und sie sagten bestimmt nicht, dass die sechs Schöpfungstage tatsächlich Milliarden Jahre umfassten! Diese beiden Sprecher des Heiligen Geistes weisen nur darauf hin, dass Gott außerhalb der Zeit wohnt und was uns wie eine sehr lange Zeit erscheint, ist bei Ihm nichts. Mehr kann man aus diesen beiden Stellen nicht herauslesen.
Was das Sterben der Tiere vor Adams Sünde betrifft, die Gottes Todesurteil über die gesamte Schöpfung brachte, so hatte Gott alles, was er geschaffen hatte, als „sehr gut“ bezeichnet (1 Mose 1,31). Es ist unlogisch, dass Er Tiere, die sich gegenseitig bekämpfen und auffressen und dabei sterben, als „sehr gut“ bezeichnet. Sie haben recht, Römer 5,12 erwähnt die Tiere nicht. Aber Römer 8,19-23 besagt deutlich, dass die ganze Schöpfung an dem Fluch teilhat, der über Adam wegen seiner Sünde ausgesprochen wurde und dass sie bei der „Freiheit der Kinder Gottes“ bei der Auferstehung der Erlösten von diesem Fluch erlöst wird.