*Unsere Fragen und Antworten stammen hauptsächlich aus dem Dave Hunt Archiv. Obwohl einige Verweise veraltet sein mögen, glauben wir, dass die Botschaften zeitlosen Wert haben.
Frage: Jesus sagte: „Dieses Geschlecht [im Englischen generation] wird nicht vergehen, bis alles dies erfüllt ist“ (Matthäus 24,34). Wie lange ist eine Generation? War das die „Generation“, die 1948 die Wiederherstellung Israels in seinem Land erlebte? Wenn ja, wie viel Zeit bleibt uns dann noch bis zur Erfüllung der Prophezeiung Christi? Läuft uns nicht die Zeit davon?
Antwort: Gott sagte Abraham, dass seine Nachkommen „vierhundert Jahre lang“ Sklaven sein und „im der vierten Geschlecht [Generation]“ nach Kanaan kommen würden (1 Mose 15,13-16). War eine „Generation“ 100 Jahre, und wir haben also bis 2048 Zeit? Mose sagte: „Die Tage unserer Jahre – ihrer sind siebzig Jahre“ (Psalm 90,10). Ist also eine Generation kürzer geworden, und wir müssen nur noch bis 2018 warten?
Es gibt keine Grundlage für die Annahme, dass Christus die „Generation“ meinte, die Israel in seinem Land wiederhergestellt sehen würde. Außerdem ist Israel noch nicht vollständig wiederhergestellt worden. Wir wissen, dass Er nicht die damals lebende Generation gemeint hat, denn das wäre eine falsche Prophezeiung gewesen. Die Präteristen sagen, dass Nero der Antichrist war und dass „alle diese Dinge“, die Christus in Matthäus 24,1-33 prophezeite, im Jahr 70 n. Chr. mit der Zerstörung Jerusalems eintraten und dass Israel keinen Platz mehr im prophetischen Schema hat. Der Präterismus ist leicht zu widerlegen.
Christus sagte, es werde eine Trübsal kommen, die schlimmer sein würde als alles, was vorher oder nachher war (Matthäus 24,21). Die Trübsal von 67-70 n. Chr. war nichts im Vergleich zu Hitlers Abschlachten von 6 Millionen Juden. In Vers 22 heißt es: „und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden. ....“ Sicherlich bestand nicht die Gefahr, dass die im Jahr 70 n. Chr. zur Verfügung stehenden Waffen alles Fleisch auslöschen würden, noch wurde die Trübsal deshalb verkürzt. In den Versen 29-31 werden Zeichen am Himmel erwähnt, darunter, dass alle Menschen „den Sohn des Menschen... mit großer Macht und Herrlichkeit“ kommen sehen und die Engel „mit starkem Posaunenschall... seine Auserwählten versammeln... von einem Ende des Himmels bis zum anderen“ – nichts davon geschah im Jahr 70 n. Chr. Die „Generation“, die zur Zeit Christi lebte, hat die Erfüllung nicht gesehen.
Sowohl Johannes der Täufer als auch Christus bezeichneten Israel in besonderer Weise als eine „Generation“ oder Geschlecht: „Otternbrut“ (Matthäus 3,7; 23,33); „ein böses und ehebrecherisches Geschlecht“ (Matthäus 12,39); „dieses böse Geschlecht“ (Matthäus 12,45); „böses und ehebrecherisches Geschlecht“ (Matthäus 16,4); „ungläubiges und verkehrtes Geschlecht“ (Matthäus 17,17); „böses Geschlecht“ (Lukas 11,29), usw. Diese Generation oder Geschlecht – Israel als Ganzes im Unglauben und in der Rebellion gegen Gott und sein Wort – wird fortbestehen, bis alles erfüllt ist. Das wird der Zeitpunkt sein, an dem „...sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und sie werden über ihn wehklagen...“ (Sacharja 12,10).
Sicherlich handelt es sich um das Zweite Kommen Christi, der am Ende der größten Trübsal, die die Welt je gesehen hat, sichtbar in Macht und großer Herrlichkeit auf die Erde zurückkehrt, zu einer Zeit, in der Atomwaffen und andere moderne Waffen alles Fleisch auslöschen könnten. Er greift ein, um Israel zu retten und dem Blutbad ein Ende zu setzen, und „ein Quell wird geöffnet sein dem Hause Davids und den Bewohnern von Jerusalem für Sünde und für Unreinigkeit.“ (Sacharja 13,1). Gott sagt: „Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen…. Und von jenem Tage an und hinfort wird das Haus Israel wissen, dass ich, Jehova, ihr Gott bin.... Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe“ (Hesekiel 39,7.22.29). „Also wird ganz Israel gerettet werden...“ (Römer 11,26) und dieses „Geschlecht“ des Unglaubens und der Rebellion wird mit der Erfüllung der Prophezeiungen aus Matthäus 24 vergangen sein.
Frage: Wenn Ungläubige den Heiligen Geist nicht haben, wie können sie dann Antworten von Gott bekommen? Sind sie nicht von Gott getrennt, wie es im Römerbrief heißt? Wie können sie mit ihren Bitten vor den Thron der Gnade treten? Bitte erklären Sie mir das, denn ich hatte immer gelernt, dass das einzige Gebet, das ein Ungläubiger sprechen kann, ein Gebet ist, das sich auf die Errettung bezieht, aber in 1 Könige 8,39 spricht Gott zu Israel und auch zu den Heiden.
Antwort: Ungläubige haben keinen Zugang zu Gott, damit ihre „Bitten“ von ihm erfüllt werden. Außerdem würden sie sich nur selten an ihn wenden (an den sie nicht glauben), es sei denn, sie befänden sich in einer Situation, in der es um Leben und Tod geht und nur ein Wunder ihnen helfen würde. Wie Sie betonen, ist das einzige Gebet, das ein unerlöster Mensch sprechen kann, ein Gebet der Umkehr. Der Mensch ist durch seine Sünde von Gott getrennt. Es ist nicht verwunderlich, dass manche zu Maria, den „Heiligen“ oder anderen Gottheiten beten. Sogar die religiösen Berater des Königs Nebukadnezar gaben zu: „Kein Mensch ist auf dem Erdboden, der die Sache des Königs anzeigen könnte; weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgend einem Schriftgelehrten oder Zauberer oder Chaldäer verlangt hat. Denn die Sache, welche der König verlangt, ist schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist.“ (Dan 2,10-11).
Andererseits greift Gott in das Leben eines Ungläubigen zu Seinem eigenen souveränen Zweck ein, um jemanden zu sich zu ziehen, von dem er weiß, dass er umkehren und zu ihm kommen wird, und als Antwort auf die Fürbittgebete von Gläubigen, die speziell für die Rettung von Ungläubigen beten. In der Heiligen Schrift finden wir Beispiele von Menschen wie Hagar, die darüber weinte, dass sie nicht in der Lage war, das Leben ihres Sohnes Ismael zu schützen (1 Mose 21,14-19), obwohl Gott zuvor bereits von ihrer „Not“ gehört und darauf reagiert hatte (1 Mose 16,11). Gott hatte Ismael nicht nur beschützt (1 Mose 21,19-21), sondern segnete ihn über alle Maßen (1 Mose 16,10-12).
Die Einwohner von Ninive kehrten auf die Predigt des Jona hin um und hofften, dass Ninive verschont bleiben würde (Jona 3,5-10). In seiner Barmherzigkeit zerstörte Gott die Stadt Ninive nicht, wie er es angedroht hatte. Das Volk von Ninive mag sich Gott nicht so genähert haben, wie es die Heilige Schrift verlangt, aber sie wussten, was Umkehr bedeutet.
In 1 Könige 8,38-39 lesen wir: „welches Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem Menschen, von deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder die Plage seines Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin: so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und tue und gib einem jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst - denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder….“
Salomo legt Fürsprache für Israel ein und erkennt die Notwendigkeit an, „die Bedrängnis seines eigenen Herzens zu kennen....“ Folglich sehen wir Beispiele wie Kornelius, den römischen Hauptmann, der dem Herrn in Apostelgeschichte 10,4 begegnete: „Er aber sah ihn unverwandt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott.“
In 1 Petrus 3,12 schreibt Petrus: „denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist wider die, welche Böses tun.“
Auch hier ist das Zeugnis der Heiligen Schrift eindeutig, wie in Psalm 34,17-18: „Sie {die Gerechten} schreien, und Jehova hört, und aus allen ihren Bedrängnissen errettet er sie. Nahe ist Jehova denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.“
Die Barmherzigkeit Gottes ist so groß, dass es in Psalm 51,17 heißt: „Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“