*Unsere Fragen und Antworten stammen hauptsächlich aus dem Dave Hunt Archiv. Obwohl einige Verweise veraltet sein mögen, glauben wir, dass die Botschaften zeitlosen Wert haben.
Frage: In der letzten Sonntagabend-Bibelstunde wurde folgendes vorgestellt: Einige [astrologische] Sternbilder korrespondieren mit den Stämmen Israels: Juda – Löwe; Dan – Skorpion; Benjamin – Zwillinge. Außerdem wurden die Stämme in der Wüste um die Stiftshütte herum angeordnet, entsprechend der „Spiegelung“, wo sich das entsprechende Sternbild am Himmel befand. Wie kann man herausfinden, ob diese Dinge wahr sind oder nicht?
Antwort: Erstens: Wird diese Idee irgendwo in der Heiligen Schrift gelehrt? Sicherlich nicht! Zweitens wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die „Tierkreiszeichen der Position der Sonne im Verhältnis zu den Sternbildern entsprechen, wie sie vor mehr als 2.200 Jahren erschienen“ (https://bit.ly/3CsoGxi). Die Astrologen und insbesondere diejenigen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, behaupten jedoch (ohne jeden Beweis), dass dies keinen Unterschied macht. Außerdem steht ihre Argumentation in direktem Widerspruch zur überprüfbaren Wissenschaft und zum Wort Gottes.
In der Tat sagt der Herr in Jeremia 10,2: „So spricht Jehova: Lernet nicht den Weg der Nationen, und erschrecket nicht vor den Zeichen des Himmels, weil die Nationen vor ihnen erschrecken.“
Was die Wissenschaft betrifft, so hat sich die Position des „Tierkreises“ im Laufe der Jahrhunderte geändert, denn „Der erste Frühlingstag auf der Nordhalbkugel wurde einst durch den Nullpunkt des Tierkreises markiert. Wer zum Beispiel zwischen dem 21. März und dem 19. April geboren ist, gilt als Widder. Heute befindet sich die Sonne während eines Großteils dieses Zeitraums nicht mehr im Sternbild des Widders. Vom 11. März bis zum 18. April steht die Sonne tatsächlich im Sternbild Fische!“ (https://bit.ly/3CsoGxi)
Während einige Autoren im Talmud dies als biblische Verwendung von „Astronomie“ berücksichtigen, ist es klar, dass sich andere Einflüsse eingeschlichen haben. Für viele war dies eine Abweichung von der Heiligen Schrift. Selbst Gläubige wie die Astronomen Sir Isaac Newton und Johannes Kepler hatten eine gewisse Achtung vor der Astrologie und versuchten sogar, sie mit der Bibel in Einklang zu bringen. Die Weisen aus dem Morgenland, die den Stern sahen und den neugeborenen König sehen wollten, brauchten immer noch die Heilige Schrift, um zu erfahren, wo er geboren wurde.
Frage: Warum wird Jesus in Jesaja 9,6 Vater der Ewigkeit genannt?
Antwort: Es stimmt, dass in Jesaja 9,6 gesagt wird, dass der Name Jesu „Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit“ usw. genannt wird. Was dort nicht steht, ist, dass Jesus der ewige Vater ist. Als Gott hat er ganz offensichtlich die Eigenschaften Gottes. Einfach ausgedrückt: Jesus ist Teil der Gottheit und hat die Eigenschaften Gottes. Dazu gehört immerwährendes oder „ewiges Leben“.
Micha 5,1 stimmt damit überein: „Und du, Bethlehem, Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“
Es ist gefragt worden, warum wir Jesus nicht „Vater der Ewigkeit“ nennen, wenn sein Name „Vater der Ewigkeit“ ist? Oder warum nennen wir ihn nicht „Wunderbarer Berater“ oder „starker Gott“ oder „Friedefürst“? Jesaja 9,6 spricht von einem „Namen“, und mit diesem Namen sind vier Eigenschaften verbunden. Auch hier wird deutlich, dass es sich um die Eigenschaften des kommenden Messias handelt. Die Tatsache, dass der Messias Gott ist, wird in Hebräer 1,3 gezeigt, wo es heißt: „welcher, der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe…“. Warum sollte der Herr später nicht sagen: „…Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9)? Jesus ist das „Ebenbild“ Gottes, des Vaters, wie sein prophetischer Name besagt.
Frage: Können Sie mir bei dieser Frage helfen: „Wenn Jesus für alle gestorben ist und alle rechtmäßig durch stellvertretende Sühne erkauft hat, wie können dann diese Menschen in die Hölle kommen? Das wäre ein ‚doppelte Bestrafung‘, weil die Sünden dieser Menschen zweimal bezahlt wurden.“ Das ist die Hauptfrage meines Mannes, und ich wäre wirklich dankbar, wenn man mir dabei auf der Grundlage des Calvinismus helfen könnte.
Antwort: Die Bibel sagt, dass Gott will, dass alle gerettet werden: „[Der] Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen“ (2 Petrus 3,9). Aber die Bibel sagt auch, dass nicht alle gerettet werden (Matthäus 7,21-23; Lukas 13,22-27, usw.). Dennoch sagt uns die Bibel auch, dass Gott allmächtig ist (Psalm 147,5; Jeremia 32,17; Matthäus 19,26 usw.).
Der Calvinismus hat seine eigene Erklärung. Sie bemühen sich, dass die Dinge zusammenpassen. „Wenn Gott allmächtig ist“, so die Argumentation, „und er will, dass alle Menschen gerettet werden, dann werden auch alle Menschen gerettet werden. Da nicht alle Menschen gerettet werden, muss Christus nur für einige gestorben sein; Gott kann nicht wollen, dass alle gerettet werden“.
Das ist unbiblisch laut dem oft erklärten Johannes 3,16 (was „Welt“ bedeutet) und in 1 Johannes 2,1-2 unverblümt gesagt wird: „Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.“ Aber für manche macht das einen schönen, theologischen Sinn. Das bedeutet jedoch, die eigene Vernunft über Gottes Wort zu stellen; zu glauben, was Sinn macht, anstatt alles zu glauben, was Gott gesagt hat.
Wie Dave Hunt in Calvins Dilemma: Gottes Souveränität vs. der freie Wille des Menschen (S. 9-10) schreibt, „schrieb William L. Pettingill: ‚Gott besteht auf seiner Souveränität und auch auf der Verantwortung des Menschen. Glaubt beides und predigt beides, und überlasst ihm die Aufgabe zu ‚harmonisieren‘.‘ In ähnlicher Weise erklärte A. T. Pierson, obwohl er ein führender Presbyterianer war, dass sowohl ‚der souveräne Wille Gottes als auch die Freiheit des Menschen‘ in der Schrift gelehrt werden und dass‚ wenn wir diese beiden Dinge nicht miteinander in Einklang bringen können, so liegt das daran, dass das Thema so unendlich hoch über uns erhoben ist. Der Mensch ist frei.... So ist die letzte große Aufforderung in Gottes Buch ein Appell an den Willen‘.“
„Leider waren weder Johannes Calvin noch viele seiner Anhänger heute bereit, beide Seiten dieser biblischen Lehre zu akzeptieren. Das Ergebnis war verheerend in seinen Konsequenzen für das Evangelium: dass der Mensch Christus nur ablehnen kann; er kann ihn nicht annehmen und an ihn glauben, wenn er nicht souverän von Gott regeneriert wird. Der Calvinismus weigert sich zu akzeptieren, was so viele große Evangelisten als entscheidend erkannt haben. Edgar Mullins drückt sehr gut das wesentliche Gleichgewicht aus, das fehlt:
„‚Der freie Wille des Menschen ist eine ebenso fundamentale Wahrheit wie jede andere im Evangelium und darf in unseren lehrmäßigen Aussagen niemals außer Kraft gesetzt werden. Der Mensch wäre ohne ihn kein Mensch, und Gott beraubt uns niemals unseres wahren moralischen Menschseins, wenn er uns errettet.... Der Ratschluss der Erlösung muss als Ganzes betrachtet werden, um ihn zu verstehen. Einige haben nur auf die Entscheidung Gottes geschaut und die Mittel und die notwendige Entscheidung des Menschen ignoriert.‘“