Preise Jehova, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen! —Psalm:103,1
Was bedeutet es, „Gott zu preisen”? Was bedeutet es, zu „preisen“ oder „segnen“ [Im Englischen „bless“ – Strong 01288 – baw-rak‘]? Letzteres zu definieren ist einfacher als ersteres, aber bei Definitionen von Begriffen, besonders aus der Schrift, sehe ich gerne, wie 1828 Websters Dictionary es definiert. Beinahe alle seiner Erklärungen für „bless“ und „blessed“ enthalten Beispiele biblischer Verwendung (1 Mose 2,3; 28,3; 5 Mose 15,4; 33,11; Psalm 103,1; Jeremia 4,2; Lukas 9,16; Offenbarung 14,13).
Viele der anderen Begriffe aus Websters 1828 American Dictionary of the English Language zeigen auch Beispiele aus Gottes Wort. Als ich es erstmals verwendete, wollte ich das Wort „Blasphemie“ besser verstehen. Ich dachte, es meinte einfach, den Namen des Herrn zu missbrauchen. Das ist eine Bedeutung, aber nicht die Haupterklärung des Wortes, wie Webster es zitiert: „Blasphemie beeinträchtigt Gott, gibt ihm nicht, was ihm gebührt und gehört, oder schreibt ihm etwas zu, was nicht zu seinem Wesen passt.“ Mit anderen Worten, der Begriff umfasst auch das falsche Charakterisieren Gottes und schließt daher alle falsche Lehren ein, die über Gott den Vater, Jesus und den Heiligen Geist reichlich vorhanden sind. Es versteht sich von selbst, dass kein heutiges Lexikon Worte mit Bezug auf die Worte Gottes definiert.
Was sagt Noah Websters Dictionary über „bless“ oder „blessed“? Es fängt an mit „Glück wünschen“, z.B. „Isaak segnete Jakob“ (1 Mose 28,3). Dann „das Verlangen, jemanden glücklich, erfolgreich zu machen; in zeitlicher Hinsicht zu gedeihen“; etwa „wir sind gesegnet mit Frieden in Fülle“. Es vermerkt, 5 Mose 15,18 sagt: „so wird der HERR, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust.“ Offenbarung 14,13 sagt, glückselig ist, wer im Herrn stirbt. Segnung für Gottes Absichten findet sich in 1 Mose 2,3: „Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn.“ Hier bedeutet es durch Gebet geweiht, einen Segen darauf zu bringen, wie in Lukas 9,15: „Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie.“ Dazu gehört auch, Gott für all den Segen, den wir erhalten haben, zu preisen und ehren.
Der folgende Aspekt des Segnens ist heute größtenteils verloren – Gott preisen. Ich erinnere mich, wie monatelang nach den islamischen Terrorangriffen vom 11. September 2001 der führende Schlachtruf lautete „Gott segne Amerika“! Das wollten wir wohl alle gern. Aber die kritische Frage ist: warum sollte Gott Amerika segnen? Sogar ein flüchtiger Blick auf die geistliche Entwicklung Amerikas sollte uns nachdenklich machen, wie Gott uns segnen soll.
Warum sollte Gott Amerika segnen? Die Litanei von Freveln gegen den gerechten Gott würde den Rest dieses Artikels füllen. Jeder, der nicht den Begriff „Antichristlich“ zur Beschreibung unseres Landes verwenden will, a) steckt entweder seinen Kopf geistlich in den Sand oder b) hat keine Ahnung, was die Bibel, Gottes heiliges Wort, lehrt. Wer so denkt, soll Abtreibung, Homosexualität und Schwulenehe, Legalisierung von Marihuana, Zensur von Gebet in Schulen, Evolution, Transgenderismus bedenken, mehr Gesetze gegen biblische Ansichten und Praktiken, wie öffentliches Predigen und Evangelisieren, sogar gegen öffentliches Beten und Zeugnis geben, usw. Was gegen die Lehren Christi ist, ist antichristlich und kann offensichtlich keinen Segen von Gott erhalten. Leider wird dieses Land kollektiv ernten, was es gesät hat. In Jeremia 4,2 lernen wir, „so werden sich die Heiden in Ihm segnen und sich rühmen in Ihm“. Fehlt das „in Ihm“, so fehlt der Segen.
Doch für manche wird das Ernten zum Segen: „Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Galater 6,7-9). Unseren Segen verdanken wir dem Preisen Gottes: „Preise Jehova, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen!“ (Psalm:103,1). Dazu gehört vieles, auch unser Preisen, Anbetung, Verehrung, Unterwerfung, Gehorsam, Dankbarkeit und unser Vertrauen in Ihn. All das gefällt unserem Herrn und Erlöser.
Das Zeugnis Henochs in Hebräer 11,5-6 enthält, er habe Gott wohlgefallen und den resultierenden Segen: „Durch Glauben wurde Henoch entrückt, so dass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, dass er Gott wohlgefallen hatte. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.“ Manche Gläubige scheuen sich, Gottes Segen zu suchen, weil sie das verderbte Lehren der „Wohlstandsprediger“ überreagieren lässt. Aber das kann genauso falsch sein wie falsche Lehren, da sie Gott, Seinem Wort ungehorsam, nicht gefallen und Ihn preisen. Diese Verse zeigen deutlich, wir müssen glauben, dass Er ist und Er die belohnen wird, welche ihn suchen. Wenn wir statt „Ihn zu suchen“ der Belohnung nachjagen, wird Gott nicht länger gepriesen. Den Herrn zu preisen ist unser Gegenmittel dafür, Seine Segnungen falsch zu betonen oder sie für garantiert zu nehmen. Wenn wir mit Ihm beginnen – wenn Er unser Fokus ist – werden wir motiviert sein, Dinge auf Seine Weise zu tun. Das preist Gott!
Daher sollte es unser Hauptinteresse als Gläubige sein, Gott zu preisen, und dessen Grundlage steht im „ersten und größten Gebot“. „Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft“ (Markus 12,30). Das entspricht gewiss „meine Seele, und all mein Inneres“ von Psalm 103,1. Und das Gebot „den Herrn, deinen Gott, lieben“ manifestiert sich, wenn wir Ihm gehorchen: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat“ (Johannes 14,23-24).
Gottes Wort nicht zu gehorchen ist der Gegenpol zu Gott preisen. Jesus sagte dies in Seiner Ermahnung derer, die Ihn zu lieben behaupten: „Was nennt ihr mich aber Herr, Herr und tut nicht, was ich sage?“ (Lukas 6,46). Er erzählte dann dieses Gleichnis als Ermutigung für die, die tun würden, was Er sagte und als Warnung für jene, die Seine Worte ablehnten: „Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut - ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da brandete der Strom gegen dieses Haus, und er konnte es nicht erschüttern, weil es auf den Felsen gegründet war. Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute, ohne den Grund zu legen; und der Strom brandete gegen dasselbe, und es stürzte sofort ein, und der Zusammenbruch dieses Hauses war gewaltig“ (Lukas 6,47-49). Ungehorsam lässt den Menschen ohne Fundament und zusammengebrochen.
Nicht zu tun, was Gott sagt, preist Ihn offensichtlich nicht, aber was ist, wenn wir nicht dankbar für das sind, was Er für uns getan hat und tut? „Preise Jehova, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten“ (Psalm 103,2), das schließt alle Seine Wohltaten ein. Doch wie oft haben wir alleine oder mit anderen gegessen, ohne Gott dafür zu preisen? Kein Problem? Nun, Jesus dachte, Seinem Vater zu danken war wichtig genug, um uns ein Beispiel zu geben, ob er die Tausende speiste oder mit Seinen Jüngern aß.
Eine große Sache ist, Gott zu preisen, indem wir Ihm dafür danken, was auf Golgatha geschah, wo sie unseren Herrn und Heiland kreuzigten. „Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird“ (Lukas 22,19-20). Die wichtigste Handlung der Menschheitsgeschichte wurde in vielen Kirchen zu einem gelegentlichen Ereignis, wo Brot und Wein rasch verteilt werden, um das Ganze schnell abzuwickeln. Wenn das gewohnheitsmäßig so abläuft, ist es falsch. Aber sogar angesichts des Fehlgebrauchs der Kommunion können wir dankbar sein, dass es nicht die einzige Zeit ist, wo dem überwältigenden Opfer Jesu gedacht wird. Trotzdem ist es ganz schlimm, dass das Danken für Gottes „unaussprechliche Gabe [unbeschreiblich, kann man in Worten nicht ausdrücken]“ (2 Korinther 9,15) danebengegangen ist. Aber für Gottes Leute ist das nicht neu.
Im Psalm 95, wo Gott wunderbar gepriesen wird, finden wir doch, wie Gott Seine Leute warnt, nicht von Ihm abzugleiten, wie ihre Väter taten, die Seine Wege aus den Augen verloren, in Versuchung fielen und folglich gegen Ihn rebellierten.
„Kommt, lasst uns dem HERRN zujubeln und jauchzen dem Fels unsres Heils! Lasst uns ihm begegnen mit Lobgesang und mit Psalmen ihm zujauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Gipfel der Berge gehören ihm. Sein ist das Meer, denn er hat es gemacht, und seine Hände haben das Festland bereitet. Kommt, lasst uns anbeten und uns beugen, lasst uns niederfallen vor dem HERRN, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand. Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie bei der Herausforderung, am Tag der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich - und sahen doch mein Werk! Vierzig Jahre empfand ich Ekel vor diesem Geschlecht; und ich sprach: Sie sind ein Volk, das in seinem Herzen in die Irre geht, und sie haben meine Wege nicht erkannt, so dass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!“ (Psalm 95)
Das sind herrliche Worte, gefolgt von einer ernsten Warnung. Man kann es mit der Ermahnung Jesu an die Gemeinde von Ephesus in Offenbarung 2,4-5 vergleichen. Jene Gläubige, die Braut Christi, hatten „ihre erste Liebe verlassen“. Folglich würden sie das Licht von Gottes Wort verlieren und sich von Seiner Wahrheit abkehren.
Psalm 96 andererseits stellt das Unrecht richtig, Gott nicht zu preisen, da er zum Zweitem Kommen Christi vorausschaut. „Singt dem HERRN ein neues Lied, singt dem HERRN, alle Welt! Singt dem HERRN, preist seinen Namen, verkündigt Tag für Tag sein Heil! Erzählt unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern! Denn groß ist der HERR und hoch zu loben; er ist furchtbar über alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind nichtige Götzen; aber der HERR hat die Himmel gemacht. Pracht und Majestät sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum. Bringt dar dem HERRN, ihr Völkerstämme, bringt dar dem HERRN Ehre und Lob! Bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringt Gaben dar und geht ein zu seinen Vorhöfen! Betet den HERRN an in heiligem Schmuck; erbebt vor ihm, alle Welt! Sagt unter den Heiden: Der HERR regiert als König! Darum steht auch der Erdkreis fest und wankt nicht. Er wird die Völker gerecht richten. Es freue sich der Himmel, und die Erde frohlocke, es brause das Meer und was es erfüllt! Es jauchze das Feld und alles, was darauf ist! Dann sollen alle Bäume des Waldes jubeln vor dem HERRN, denn er kommt, denn er kommt, um die Erde zu richten! Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker in seiner Treue“ (Psalm 96).
Gott zu preisen, indem wir Seine Eigenschaften rühmen, muss schließlich ein großer Teil unseres Zeugnisses sein. Wie der Psalmist schrieb: „Singt dem HERRN, preist seinen Namen, verkündigt Tag für Tag sein Heil“ (Psalm 96,2). „Der HERR hat sein Heil kundwerden lassen; er hat vor den Augen der Heiden seine Gerechtigkeit geoffenbart“ (Psalm 98,2). Das zeigt das Ziel des Preisens. Zu oft hören wir die Worte, „Gott segne dich“ (oder „God bless“ im Englischen), was nach einem Niesen oder am Schluss einer Nachricht zu einer inhaltslosen Geste wird. Gott segnet wohl, wie wir vermerkt haben, aber es stünde uns heute besser an, wo wir uns hauptsächlich mit uns selbst beschäftigen, wenn wir dem Preisen Gottes eine höhere Priorität einräumen würden. TBC
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