Die Zunge zähmen
Die Schrift sagt uns, „die Zunge aber kann kein Mensch bezwingen“ (Jakobus 3,8). Doch jeder Gläubige kann mit Gottes Hilfe große Fortschritte machen. Neben Gottes Hilfe gehört dazu offensichtlich große Disziplin bei der Selbstbeherrschung.
Ich möchte etwas zur Zunge sagen, was ich aus mehr als drei Jahrzehnten beim Dienst im Wort für Paare gelernt habe, die Eheprobleme haben. Beinahe immer verschärfte sich ihre Lage durch die Weise, wie sie miteinander redeten. Herabsetzungen waren üblich; Herablassung grassierte. Das waren nicht die primären Probleme, sie schütteten aber Öl ins bereits außer Kontrolle geratene Feuer. Gefühle waren oft aufgebracht.
Ich fragte mich oft, welchen Unterschied es machen würde, wenn sie den Sarkasmus und den Spott sein ließen. Dann fiel mir ein, wie ich manchmal zu meiner Gattin in 50 Jahren gesprochen hatte. Wir hatten nie eine schwierige Ehe, aber es gab Zeiten, wenn Dinge, die eigentlich minimal waren, durch unsere gegenseitigen Reaktionen ärgerlicher wurden.
Bei der Zucht, die Zunge zu kontrollieren, muss die Praxis (und ich meine Praxis) der Entschuldigung so bald wie möglich das, was unsere Zungen rausgelassen haben, abdecken. Die Zunge kann, wie ein Ruder, das Schiff des Egos zu dem umdrehen, was dem Herrn gefällt: „Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus“ (Epheser 4,32).
T.A. McMahon Executive Director