Unser monatlicher Artikel aus Dave Hunts Buch. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Wer ist wirklich gerettet?
Frage: Wenn ein römischer Katholik von ganzem Herzen an den Herrn Jesus Christus glaubt und sich verpflichtet, Ihm als seinem Herrn zu dienen, und wenn er glaubt, dass seine Sünden nur durch den Tod Christi als Sühne für diese Sünden und durch die Buße des Gläubigen vergeben werden können – ist er dann nicht gerettet? Angenommen, jemand hat das Heil allein durch Glauben; verliert er dieses Heil, wenn er an die Babytaufe glaubt? Verliert er sein Heil, wenn er glaubt, dass die Kommunion wirklich der Leib und das Blut Christi ist, so wie der Herr gesagt hat? Verliert er sein Heil, wenn er an das Fegefeuer glaubt?
Antwort: Jeder, der an das Evangelium glaubt, „denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden“ (Römer 1,16), ist gerettet, ob er nun Katholik, Baptist, Methodist oder sonst wie genannt wird. Wenn jedoch ein römischer Katholik „von ganzem Herzen an den Herrn Jesus Christus glaubt“, wie Sie vorschlagen, dann würde er sich in einem unvereinbaren Konflikt mit den Lehren und Praktiken seiner Kirche befinden. Es ist logisch unmöglich für einen Katholiken, wirklich an das rettende Evangelium und gleichzeitig an die Grundsätze des Katholizismus zu glauben, weil sie völlig entgegengesetzt sind.
Wie kann jemand zum Beispiel glauben, dass das Opfer Christi am Kreuz für unsere Sünden eine vollendete Tatsache der Geschichte ist und dass Er nun zur Rechten des Vaters im Himmel in einen auferstandenen, verherrlichten Leib ist, und gleichzeitig glauben, dass Er leiblich auf katholischen Altären als Hostie existiert und fortwährend die Todesqualen des Kreuzes im „Messopfer“ erleidet (wie das Vatikanum II sagt).
Es ist ganz klar, dass diese beiden widersprüchlichen Überzeugungen nicht gleichzeitig aufrechterhalten werden können. Woher wissen wir, an welche der beiden Katholiken wirklich glauben, die beide bekennen? In der katholischen Kirche zu bleiben und weiter am „Messopfer“ teilzunehmen, wäre sicherlich ein Zeichen für den Glauben an die römisch-katholische Kirche und ihr Dogma und nicht an das wahre biblische Evangelium.
Wie kann jemand glauben, dass Christus durch Sein Opfer am Kreuz für uns „eine ewige Erlösung erfunden hat“ (Hebräer 9,12) und gleichzeitig glauben, dass „unser Erlösungswerk“ noch im Gange ist, durch die Eucharistie vollendet zu werden (wie das Vatikanum II sagt). Wie kann jemand glauben, dass Christi Erlösungswerk am Kreuz „vollbracht“ ist, wie er selbst sagte (Johannes 19,30) und gleichzeitig glauben, dass die Messe eine Fortführung von Christi Opfer ist? Kein denkender Mensch kann beides auf einmal glauben.
Das Zweite Vatikanische Konzil erklärt, dass Christus in der Messe „das am Kreuz dargebrachte Opfer unblutig verewigt...“. Wie kann man ein Ereignis „verewigen“, das in der Vergangenheit vollendet wurde? Das ist logisch unmöglich. Man kann sich an ein vergangenes Ereignis erinnern oder ihm ein Denkmal setzen, aber man kann es nicht in der Gegenwart verewigen. Wie kann jemand glauben, dass durch den Tod und die Auferstehung Christi vor mehr als 1900 Jahren die Schuld für unsere Sünde vollständig beglichen wurde, und gleichzeitig an der Messe teilnehmen, die vorgibt, weitere Zahlungen auf diese Schuld zu leisten?
Der Codex des kanonischen Rechts erklärt, dass „das Werk der Erlösung im Geheimnis des eucharistischen Opfers ständig vollendet wird...“. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt, dass die Messe „ein Opfer ist, in dem das Opfer des Kreuzes verewigt wird“ und in dem „unser Herr sich... durch den Dienst der Priester dem Vater für das Heil der Welt darbringt“.
Christus sagte: „Kommt her zu mir, und ich werde euch Ruhe geben. Ich gebe meinen Schafen das ewige Leben, und sie werden nicht umkommen.“ Man kann nicht an Christus glauben und gleichzeitig eine Kirche – katholisch oder nicht – um Erlösung bitten. Die vielen Gebete zu Maria, sie möge „uns Vergebung der Sünden und das ewige Leben schenken“, sind an sich schon ein Beweis dafür, dass der Katholik nicht auf Christus vertraut, um sein Heil zu erlangen. Wenn ich Ihnen anbieten würde, Ihre Schulden vollständig zu begleichen, wäre Ihr ständiges Bitten an jemand anderen, sie zu begleichen, nicht ein ausreichender Beweis dafür, dass Sie mein Angebot weder glauben noch annehmen?
Man kann nicht an Christus allein glauben und gleichzeitig an Christus und die Taufe und die Sakramente und Gnaden der römisch-katholischen Kirche glauben. Paulus schrieb: Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht [anathema]! Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht [anathema]! (Galater 1,8-9)
Paulus bezog sich auf die so genannten Judaisten und verfluchte sie, weil sie lehrten, dass man zusätzlich zum Glauben an das vollbrachte Werk Christi auch das jüdische Gesetz halten müsse. Dieser kleine Zusatz zerstörte das Evangelium. Doch die katholische Kirche hatte 1500 Jahre Zeit, dem Evangelium weit mehr hinzuzufügen, als die Judaisierer sich jemals vorstellen konnten. Dieses falsche Evangelium kann nicht retten, und es verdient das Anathema des Paulus.
Ja, Katholiken glauben an die Grundlagen des Evangeliums: dass Christus Gott ist, der durch die Jungfrauengeburt auf die Erde kam, ein vollkommenes, sündloses Leben führte, am Kreuz für unsere Sünden starb, am dritten Tag vom Grab auferstand und wiederkommen wird. Aber das ist nicht alles, was die Katholiken glauben müssen. Zum wahren Evangelium hat der römische Katholizismus die Messe (als Sühneopfer, durch das die Sünden vergeben werden), das Fegefeuer, den Ablass, die Fürsprache von Maria und die Notwendigkeit der Taufe, der Zugehörigkeit zur Kirche und der Teilnahme an den „Sakramenten des neuen Gesetzes“ hinzugefügt, die laut Trient und dem Zweiten Vatikanischen Konzil für die Errettung unerlässlich sind.
Man muss an das eine oder das andere der sich widersprechenden Evangelien glauben: an das biblische Evangelium oder an das römisch-katholische Evangelium. Man kann nicht aufrichtig an zwei widersprüchliche Aussagen gleichzeitig glauben. Jeder, der allein auf Christus vertraut, ist gerettet. Traurigerweise ist es gleichzeitig möglich, ein Lippenbekenntnis zu den falschen Lehren der eigenen Kirche abzulegen oder ihre falschen Lehren nicht vollständig zu verstehen. Gott allein kann solche Herzen richten.
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt