Unser monatlicher Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Das unbeantwortete Gebet Christi in Gethsemane
Frage: Ich denke, das klassische Beispiel für ein nicht erhörtes Gebet ist das, das Jesus angeblich in Gethsemane auf Seinem Weg zum Kreuz gebetet hat: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Matthäus 26,39). Es heißt, dass der „Kelch“, den er fürchtete (den Gang zum Kreuz), nicht an Ihm vorüberging. Warum hatte er solche Angst vor dem Kreuz? Tausende wurden von den Römern gekreuzigt, viele trugen es tapfer und einige sogar trotzig. Widerlegt die Tatsache, dass Christus sich so sehr fürchtete und Sein Gebet nicht erhört wurde, nicht die Behauptung, dass er Gott in Menschengestalt war?
Antwort: Jesus hatte keine Angst vor dem Kreuz. Es war nicht der Gedanke an das schwere körperliche Leiden, das ihm bevorstand, der seinen Schweiß wie Blutstropfen erscheinen ließ. Stattdessen schreckte seine heilige Seele davor zurück, genau das zu werden, was Er hasste: Sünde. Paulus erklärte: „Den, der Sünde nicht kannte, hat er [Gott] für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“ (2 Korinther 5,21).
Was das klassische Beispiel für ein unerhörtes Gebet angeht, liegen Sie gar nicht so falsch. Die Tatsache, dass das Gebet Christi nicht erhört wurde, spricht für uns Bände. Wir wissen dadurch, dass es keinen anderen Weg zur Erlösung gab. Hätte es einen anderen Weg gegeben, hätte Gott nicht auf dem Kreuz bestanden.
Wir können sicher sein, dass nicht einmal Gottes unendliche Liebe zu Seinem Sohn Ihn dazu veranlassen könnte, Sein Versprechen, die Welt vor der Strafe zu retten, die Sein eigenes gerechtes Gesetz für die Sünde forderte, zurückzunehmen. Das Kreuz, das Christus im Gehorsam gegenüber seinem Vater und aus Liebe zu den Menschen erduldet hat, steht für immer als Beweis für Gottes Liebe und gibt uns die Gewissheit, dass wir niemals verloren gehen können. Denn wie Paulus sagte: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39)
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt