Unser monatlicher Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Frage: Ich habe immer verstanden, dass es einen Unterschied zwischen „Belief“ und „Faith“ [beides wird mit Glaube übersetzt] gibt – dass „Belief“ auf Tatsachen beruht und dass „Faith“, da er mit der Religion zusammenhängt, von Beweisen und der Vernunft losgelöst sein muss. Das scheint vernünftig zu sein, aber in letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob und warum das wahr sein soll. Können Sie mir helfen?
Antwort: Sie kämpfen mit einem häufigen, aber schwerwiegenden Missverständnis, das im Laufe der Geschichte viele Menschen in religiöse Knechtschaft gebracht hat. Die Bibel stellt beide Begriffe gleichberechtigt nebeneinander, ohne einen Unterschied zwischen ihnen zu machen. Schon der gesunde Menschenverstand und ein wenig Nachdenken werden Ihnen sagen, dass „Faith“ eine ebenso sichere faktische Grundlage haben muss wie „Belief“. Der Glaube ist kein Sprung ins Ungewisse. Außerdem ist der Glaube an Gott und sein Wort, weil er sich auf ewige Dinge bezieht, viel wichtiger als der Glaube an die Dinge dieses Lebens.
Der Glaube sollte daher eine noch solidere Grundlage haben als die bloße Überzeugung. Man mag bereit sein, eine gewisse Ungewissheit in irdischen Dingen zuzulassen, aber nur ein Narr würde sich mit dem geringsten Zweifel in Dingen zufrieden geben, die ihn ewig betreffen. Kein Wunder, dass der große Apostel Paulus schrieb: „prüfet aber alles, das Gute haltet fest“ (1 Thessalonicher 5,21).
Lukas berichtet uns, dass Jesus sich in den 40 Tagen, die er nach seiner Auferstehung mit seinen Jüngern verbrachte, „in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt hat“ (Apostelgeschichte 1,3). Es liegt auf der Hand, dass Christus es nicht für ausreichend hielt, sich seinen Jüngern nur zu zeigen, ohne unwiderlegbare Beweise für seine Auferstehung zu liefern. Er hielt es für legitim und unerlässlich zu beweisen, dass er derselbe war, der gekreuzigt worden war, und dass er in demselben Körper, der leblos ins Grab gelegt worden war, von den Toten auferstanden war (aber jetzt in einer neuen und herrlichen Gestalt).
„Sehet meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin“, sagte Christus zu den schockierten Jüngern, als Er zum ersten Mal nach seiner Auferstehung zu ihnen kam. „Betastet mich und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass ich habe.“ (Lukas 24,39). Sie meinten einen Geist zu sehen, aber Er bewies ihnen das Gegenteil. Dem zweifelnden Thomas, der bei dieser ersten Gelegenheit nicht dabei gewesen war, erklärte Christus später: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig.“ (Johannes:20:27). Dies war ein unwiderlegbarer, greifbarer Beweis.
Es ist nur gesunder Menschenverstand, rigorose Beweise zu verlangen, bevor man in diesem Leben eine Verpflichtung eingeht oder eine Investition tätigt. Wie viel wichtiger ist es dann, sich absolut sicher zu sein und sich auf solide Beweise zu stützen, bevor man Dinge, die das eigene ewige Schicksal betreffen, im Glauben annimmt. Wahrer „Glaube“ kann, wie wir sehen werden, nur auf Tatsachen beruhen – nicht auf Gefühlen, Intuition oder Emotionen. Noch viel weniger entsteht der Glaube aus der blinden Unterwerfung unter eine religiöse Autorität.
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt