Verteidigt den Glauben 202409 | thebereancall.org

Verteidigt den Glauben 202409

Hunt, Dave

Was ist mit der Dreieinheit?

Frage: Christen glauben im Allgemeinen an die Dreieinheit, an einen „Gott“, der aus drei Personen besteht und doch ein einziges höchstes Wesen ist. Aber das Wort „Dreieinheit“ kommt in der Bibel nicht ein einziges Mal vor, die eindeutig erklärt, dass es nur einen Gott gibt, nicht drei. Wie kann man den Glauben an die „Dreieinheit“ mit der Bibel begründen?

Antwort: Es gibt nur zwei grundlegende Konzepte von Gott: 1) Pantheismus/Naturalismus – dass das Universum selbst Gott ist – und 2) Supernaturalismus – dass Gott oder Götter getrennt und unabhängig vom Universum existieren. Wir haben bereits gezeigt, dass das erste Konzept unsinnig ist, so dass uns nur das zweite bleibt. Innerhalb des Supernaturalismus gibt es zwei gegensätzliche Ansichten: 1) Polytheismus – dass es viele Götter gibt (Mormonen und Hindus sind Polytheisten); und 2) Monotheismus – dass es nur einen Gott gibt. Wir haben gezeigt, dass auch der Polytheismus fatale Schwächen hat. Sein Grundproblem ist die Vielfalt ohne Einheit.

Auch innerhalb des Monotheismus gibt es zwei gegensätzliche Ansichten: 1) der Glaube, dass Gott eine einzige Person ist, wie im Islam und im Judentum, die darauf bestehen, dass Allah oder Jehova „einer“ ist, also ein einziges Wesen. Derselbe Glaube wird auch von pseudochristlichen Sekten wie den Zeugen Jehovas und den Einheits-Pfingstlern vertreten, die die Dreieinheit leugnen und behaupten, Vater, Sohn und Heiliger Geist seien die drei „Titel“ oder „Ämter“ Gottes. Hier ist der fatale Fehler die Einheit ohne Vielfalt.

Die Notwendigkeit von Einheit und Vielfalt

Dass Gott sowohl Einheit als auch Vielfalt haben muss, ist klar. Der Allah des Islam oder der Jehova der Zeugen Jehovas und der Juden oder der Gott der unitarischen „christlichen“ Gruppen wäre in sich selbst unvollständig. Er wäre nicht in der Lage zu lieben, zu kommunizieren oder Gemeinschaft zu haben, bevor er nicht andere Wesen geschaffen hat, die in der Lage sind, auf diese Weise mit ihm zu interagieren. Die Qualität der Liebe und die Fähigkeiten zur Gemeinschaft und Kommunion erfordern von Natur aus ein anderes persönliches Wesen, mit dem sie geteilt werden können. Und Gott könnte sich selbst nicht vollständig teilen, außer mit einem anderen Wesen, das ihm gleich ist. Dennoch sagt die Bibel, „Gott ist Liebe“ in sich selbst allein. Das kann nur wahr sein, wenn Gott selbst aus einer Vielzahl von Personen besteht, die getrennt und verschieden und doch eins sind.

Obwohl das Wort „Dreieinheit“ in der Bibel nicht vorkommt, wird das Konzept dort deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Bibel stellt einen Gott vor, der keine Wesen zu erschaffen brauchte, um Liebe, Gemeinschaft und Verbundenheit zu erfahren. Dieser Gott ist in sich selbst vollkommen und existiert seit Ewigkeit in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, die sich voneinander unterscheiden und doch auf ewig eins sind. Diese drei liebten, kommunizierten, hatten Gemeinschaft und hielten gemeinsam Rat, bevor das Universum, die Engel und die Menschen ins Dasein gerufen wurden.

Im Gegensatz dazu konnte der Gott des Islam und des heutigen Judentums nicht die Liebe an und für sich sein, denn wen könnte er in der Einsamkeit, die seiner Erschaffung anderer persönlicher Wesen vorausging, lieben? Eine solche Unzulänglichkeit Gottes würde den Menschen, der nach seinem Ebenbild geschaffen ist, auf allen Ebenen seines Wesens beeinträchtigen.

Pluralität und Singularität: Beide gelten

Der allererste Vers in der Bibel stellt Gott als ein plurales Wesen vor: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“ Wäre Gott eine einzelne Person, dann würde das Wort Eloah in der Einzahl verwendet werden. Statt der Einzahl wird jedoch die Mehrzahl, Elohim, verwendet, was wörtlich Götter bedeutet. Dennoch wird ein singuläres Verb, bara, mit Elohim verwendet. Dieses Substantiv im Plural (Elohim) wird im Alten Testament mehr als 2500 Mal für Gott verwendet und fast immer mit einem Verb im Singular, was sowohl auf die Einheit als auch auf die Vielfalt und die Einzigartigkeit und Pluralität des Gottes der Bibel hinweist. Es waren die Elohim (Götter), die später in diesem ersten Kapitel der Genesis sagten: „Lasset uns den Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis“ (Vers 26).

Am brennenden Dornbusch sagte Gott (Elohim – wörtlich: Götter) zu Mose: „Ich bin, der ich bin...“ (2 Mose 3,14). Hier sprechen Götter, aber sie sagen nicht: „Wir sind, die wir sind“, sondern: „Ich bin, der ich bin.“ Auch ist das Wort Elohim nicht die einzige Form, in der Gottes Pluralität dargestellt wird.

Denken Sie zum Beispiel an Psalm 149,2: „Israel freue sich seines Schöpfers“ (hebräisch: plural); Prediger 12,1: „Gedenke deines Schöpfers“ (hebräisch: plural); und Jesaja 54,5: „der dich gemacht hat ist dein Mann“ (hebräisch: „Schöpfer“ und „Mann“ im Plural). Der Unitarismus hat keine Erklärung für diese konsistente Darstellung von Gottes Einheit und Pluralität im Alten Testament.

Im Zentrum von Israels Bekenntnis zur Einheit Gottes (bekannt als Schma) in 5 Mose 6,4 steht die Pluralform für Gott (elohenu): „Höre Israel: Jehova, unser Gott, ist ein einziger Jehova! (Shema yisroel adonai elohenu adonai echad). Das Wort für „ein einziger“, echad, bedeutet oft eine Einheit von mehr als einem. Wäre das nicht die Intention, dann hätte man yachid verwendet, was ein Einzelner und Absoluter bedeutet. Das Wort echad wird z. B. in 1 Mose 2,24 verwendet, wo Mann und Frau „ein Fleisch“ werden; in 2 Mose 36,13, wo die verschiedenen Teile „ein Ganzes“ werden; in 2 Samuel 2,25, wo viele Soldaten „zu einem Haufen“ werden; und an anderen Stellen in ähnlicher Weise.

Der große hebräische Prophet Jesaja verkündete die Geburt des Messias: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit...“ (Jesaja 9,6). Ein solches Konzept findet sich nirgendwo sonst in der religiösen Weltliteratur, sondern ist einzigartig in der Bibel: Ein Sohn würde in diese Welt geboren werden, der, obwohl er ein Mensch ist, der starke Gott sein würde. Und obwohl er ein Sohn ist, wird er gleichzeitig der Vater der Ewigkeit sein.

Jesaja zeigt deutlich die Gottheit Christi, die Vaterschaft Gottes und die Einheit von Vater und Sohn. Alle drei Personen der Gottheit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) werden im Folgenden deutlich dargestellt: „vom Anfang… bin ich da. Und nun hat der Herr, Jehova, mich gesandt und sein Geist. (Jesaja 48,16). Es kann nur Gott sein, der hier spricht, dieser Eine, der von Anfang an existiert hat; und doch sagt er, dass er von Jehova und seinem Geist gesandt worden ist. In der Dreieinheit sind zwei Personen unsichtbar (Gott der Vater und der Geist Gottes), während eine Person sichtbar ist, nämlich der Sohn Gottes, der Mensch wurde.

Einige hilfreiche Analogien

Wie können wir dieses Konzept der drei Personen, die jede für sich getrennt und verschieden sind (der Vater ist nicht der Sohn und der Sohn ist nicht der Heilige Geist) und doch einen Gott bilden, vollständig verstehen? Wir können es nicht.

Kritiker argumentieren, da die Trinität mit menschlichem Verstand nicht vollständig erklärt werden könne, kann sie daher nicht wahr sein. Doch wer kann Gott vollständig erklären, selbst wenn er nur eine einzige Person ist? Keiner. Wir können nicht einmal die menschliche Seele und den Geist erklären, geschweige denn den Geist Gottes, und doch werden diese Begriffe in der Bibel wiederholt verwendet.

Wir können jedoch überall Analogien zur Trinität erkennen. Das Universum besteht aus drei Elementen: Raum, Zeit und Materie. Die ersten beiden sind unsichtbar, aber die Materie ist sichtbar. Jedes dieser Elemente ist selbst dreigeteilt: Länge, Breite und Höhe; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; Energie, Bewegung und Phänomene. Länge, Breite und Höhe sind voneinander getrennt und unterscheiden sich voneinander, aber sie sind eins, weil sie das Ganze sind. Die Länge umfasst den gesamten Raum, ebenso wie die Breite und die Höhe. Genauso verhält es sich mit der Zeit: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind jeweils voneinander verschieden, und doch sind sie ein Ganzes. Und auch hier sind zwei (Vergangenheit und Zukunft) unsichtbar, während die Gegenwart sichtbar ist.

Der Mensch selbst, der „im Bilde Gottes“ geschaffen ist (1. Mose 1,27; 9,6 usw.), besteht aus drei Elementen: Körper, Seele und Geist, von denen wiederum zwei (Seele und Geist) unsichtbar sind und eines, der Körper, sichtbar ist. Auch die Art und Weise, wie der Mensch als Wesen funktioniert, spiegelt die gleiche Analogie zur Trinität wider. Wir konzipieren etwas in unserem Geist (unsichtbar), vielleicht ein Gedicht oder eine Symphonie; wir drücken es in Sprache, Schrift oder Musik aus, und es tritt in die gegenwärtige, sichtbare Welt ein; es wird dann in den Gefühlen gewürdigt, die wiederum unsichtbar sind.

Wir könnten noch mehr Analogien anführen, aber diese sollten genügen. Es besteht kein Zweifel daran, dass in der Bibel drei Personen dargestellt werden, die unterschiedlich sind und doch alle Gott sind. Gleichzeitig gibt es immer wieder die klare Aussage, dass es nur einen wahren Gott gibt. Christus betet zum Vater. Betet er zu sich selbst? Es heißt: „Der Vater hat den Sohn gesandt als Heiland der Welt“ (1 Johannes 4,14). Hat er sich selbst gesandt? Oder hat ein „Amt“ zu einem „Titel“ gebetet und ihn gesandt, wie uns die United Pentecostal Church glauben machen will?

Christus sagte: „Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke“ (Johannes 14,10); „und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben… den Geist der Wahrheit.“ (Johannes 14,16-17). Im gesamten Neuen Testament werden der Vater, der Sohn und der Heilige Geist jeweils einzeln gewürdigt und handeln als Gott, jedoch nur in Übereinstimmung miteinander.

Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt