Er Gab Sich Selbst | thebereancall.org

Kirk, Barry

Er Gab Sich Selbst

Kirk, Barry

Poetischredend sprach der Messias durch den Palmisten, als Er sagte, „sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.“ Jesaja sagte prophetisch Seine Wunden und Schläge und Strafe vorher. Petrus erinnerte daran, dass Christus litt und geschmäht wurde, und er sprach auch von unseren Sünden, die Er persönlich an Seinem Leib am Holz trug und von Seinen Wunden – hässlichen Wunden. Paulus beschrieb verschiedentlich das Kreuzeswerk des Herrn Jesus – „um unserer Übertretungen willen hingegeben“, „gehorsam bis zum Tod“, „indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes“, „Versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod“ usw. Und die Evangelien sagen alle einmütig, dass sie „Ihn kreuzigten“. Und so sind die inspirierten „Versuche“ zahlreich (ich spreche als Mensch), die sehr persönliche Kosten mitzuteilen, die mit dem höchsten und wertvollsten Opfer verbunden sind, das der Herr Jesus machte. Aber keines ist persönlicher und keines ist von höherem Wert als wenn wir diese bewegenden Worte lesen: „Er gab Sich Selbst.“ Nicht so sehr, dass Er gegeben wurde – obgleich das zutrifft und wir würden nie die Wahrheit herabmindern, dass „Gott Seinen eingeborenen Sohn gab“, aber was bedeutete es überhaupt für diesen Sohn, sich persönlich und freiwillig und rückhaltlos zu geben? Seine kostbaren Worte durch den Heiligen Geist beschreiben es gerade so – „Er gab Sich Selbst“ – und verwendet diese einfache, doch inspirierte Terminologie fünfmal in Verbindung mit fünf Titeln des Herrn Jesus zusammen mit fünf verschiedenen Objekten.

1. „Christus… [hat] sich selbst für unsgegebenals… Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott“ (Epheser 5,2). Oh wie danken wir Ihm für den Gottwärts gerichteten Charakter Seines Opfers. Es brauchte den Christus, den Gesalbten, den Verheißenen, den Messias selbst, um alle Forderungen einer aufgebrachten Heiligkeit zufriedenzustellen. Kein anderer wurde gefunden, der ganz die Anforderungen Gottes an ein Opfer ohne einen Flecken außen und ohne einen Makel im Innern erfüllen konnte, das die Strafe für die Sünde bezahlen würde. Nur der Christus könnte es tun. Geheiligt sei Sein Name.

Und obgleich Sein Opfer vorrangig für Gott war, brauchen wir nicht einmal Kapitel und Vers zu verlassen, um den gleichermaßen Menschwärts gerichteten Charakter Seines Opfers zu sehen, wenn wir lesen, „gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung“ und „gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat“ (Epheser 5,2.25). Was für eine liebliche Wahrheit, dass alles, was Christus gab, als Er Sich Gott gab, Er auch für uns gab! Der Eine, der zuvor erwählt wurde, um Gott zufriedenzustellen, ist derselbe, der Sich für uns gab. Geheiligt sei Sein Name.

2. „…unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters“ (Galater 1,3.4). Hier ist er nicht nur der Verheißene, Erwählte und Gesalbte, sondern der souveräne, kontrollierende und allwissende Herr, dessen Name lautet „Jesus [Jehova ist Rettung], denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21). Es muss „unser Herr“ sein, denn er muss die Macht und Autorität haben, zu retten. Es muss „Jesus“ sein, denn er muss das Herz Jehovas haben, um zu retten. Und es muss „Christus“ sein, denn Er muss würdig sein, uns von unseren Sünden zu retten. Oh unsere Sünden! Sünden, die sich verheerend auf unser Leben auswirkten, Sünden die so viel Schaden angerichtet haben, Sünden, die verdammt haben, Sünden die versklavt haben, Sünden die so viel Schmerz und Probleme verursacht haben. Es waren Sünden – unsere Sünden, die diesem gegenwärtigen, bösen Weltlauf die Macht verliehen und es waren unsere Sünden, die uns einer tristen Trennung von einem heiligen und liebenden Gott übergeben haben. Oh wie dringend unsere Not, aber Dank sei Gott, dass unser Herr Jesus Christus all meine Sünden kannte und Sich selbst für sie alle gab. Geheiligt sei Sein Name.

3. „unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, auf dass er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit“ (Titus 2,13.14, UELB 1905). „Erstaunliche Liebe! Wie kann es sein, dass Du mein Herr für mich sterben solltest?“ Wer ist es, der Sich selbst für uns gab? Es war kein anderer als der Große Gott. Unser Erlöser ist genau dies. Oh liebe Brüder und Schwestern, wir müssen bei genau dieser Tatsache absolut dogmatisch sein – unser Retter Jesus Christus ist der Große Gott! Es bedurfte volle, hundert Prozent Gottheit, um den entsetzlichen Preis für „alle Gesetzlosigkeit“ voll zu bezahlen. Jede andere Bezahlung würde erbärmlich versagen, aber „der Herr warf unser aller Schuld auf Ihn“. Nichts blieb ungetan – nichts blieb unbezahlt. Unser Großer Gott und Heiland Jesus Christus hat Sich selbst gegeben. Geheiligt sei Sein Name.

4. „der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat…. Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch…“ (1 Timotheus 2,5.6; 3,16). Oh liebe Brüder und Schwestern, wir müssen auch bei genau dieser Tatsache absolut, kompromisslos dogmatisch sein: Gott wurde ganz Mensch! Im Werk der Erlösung ist das vollständige und makellose Menschsein von Christus Jesus gleichermaßen notwendig wie Seine unerlässliche Gottheit. Wäre Er nicht Mensch, hätte Er nicht sterben können und der Lohn der Sünde wäre nicht bezahlt worden und könnte es auch nicht. Wäre Er nicht Mensch, hätte es keine Identifikation mit Adams Rasse [obgleich ohne Sünde] gegeben. Man könnte bei vielen lieblichen und wesentlichen Wahrheiten hinsichtlich Seines Menschseins verweilen, aber keiner lieblicheren als dieser: Der Mensch Christus Jesus gab Sich selbst und bezahlte voll das entsprechende Entgelt für die Freilassung derer, die durch die Sünde versklavt sind. Oh diese gewaltige Erniedrigung. Wir werden bis zu dem Tag, wenn wir die Höhen sehen, von denen Er kam, nie die Tiefen kennen, in die Er sich erniedrigte. Geheiligt sei Sein Name.

5. „[Der] Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Galater 2,20). Bedenke das. Verweile dabei. Sinne darüber nach. Beschäftige dich damit. Versuche, es zu verstärken. Verkünde es laut, wo immer du kannst. Der Sohn Gottes liebte mich und gab Sich selbst für mich!! Er verzichtete auf all die Rechte und Privilegien, deren Er sich an Seines Vaters rechter Hand erfreut und die Er immer verdient hatte, um hier herunter zu kommen. Und in äußerster Vollkommenheit… in absichtlicher Hingabe… auf dem ganzen Weg bis zum Äußersten… nichts vorenthaltend, gab Er Sich selbst für mich. Der Sohn Gottes gab sich selbst an meiner Stelle. Der Sohn Gottes gab sich selbst als mich. Der Sohn Gottes gab sich selbst wegen mir.Warum Seine Erniedrigung? Warum Sein Schweiß? Warum Seine Verachtung? Warum Seine Wunde? Warum Seine Schande? Warum Seine Nägel und Speer? Ich war es! Ich war es! Der Sohn Gottes liebte mich und gab Sich selbst für mich! Ja, es kann keinen Zweifel geben, dass wir staunen, dass Er Sich selbst für die Gemeinde gab und dass Er Sich selbst als Lösegeld für alle gab und dass Er sich in einem breiteren Sinn selbst für uns und unser Sünden gab… aber so lange wie die Ewigkeit rollt, werde ich nie in der Lage sein, über diese Tatsache hinweg zu kommen: obgleich Er mich durch und durch kannte, bevor ich überhaupt gebildet war, all mein Versagen und Rebellion und totale Verderbtheit, dass genau der ewige Sohn Gottes mich liebte und Sich selbst für mich gab!

Geheiligt werde Sein Name!

Nachgedruckt aus Milk and HoneyBand XXV. Nr. 9, September 2011