Verteidigt den Glauben
Dave Hunt
Unser neuer, spezieller, monatlicher Artikel, als Auszug aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel (S. 13-14)
„Ein Sprung ins Ungewisse“
Frage: Ich habe es immer so verstanden, dass es einen Unterschied zwischen Überzeugung und Glauben gibt [belief and faith] – dass Überzeugung auf Tatsachen beruht und dass Glaube, da er mit Religion zu tun hat, losgelöst von Beweis und Vernunft sein muss. Das scheint vernünftig, aber neulich fragte ich mich, warum dies wahr sein sollte. Können Sie mir helfen?
Antwort: Sie ringen mit einem ernsthaften Missverständnis, das eine Vielzahl in der ganzen Geschichte in religiöse Hörigkeit gebracht hat. Die Bibel stellt Überzeugung und Glauben einander gleich, ohne Unterschied zwischen ihnen. Gesunder Menschenverstand und etwas Nachdenken wird Ihnen sagen, dass Glaube eine so gewisse Tatsachengrundlage wie Überzeugung haben muss. Glaube ist kein Sprung ins Ungewisse. Überdies ist Glaube an Gott und Sein Wort, weil es ewige Dinge einbezieht, weit wichtiger als Überzeugung über Dinge dieses Lebens.
Glaube sollte deshalb eine noch solidere Grundlage haben als bloße Überzeugung. Man mag willens sein, manche Unsicherheit in irdischen Dingen zuzulassen, aber nur ein Tor würde es sich gemütlich machen, wenn er auch nur den geringsten Zweifel in Dingen hätte, die ihn ewig beeinflussen. Kein Wunder, dass der große Apostel Paulus schrieb; „Prüft alles, das Gute behaltet“ (1 Thessalonicher 5,21).
Lukas berichtet uns über die 40 Tage, die Jesus mit Seinen Jüngern nach Seiner Auferstehung verbrachte: „Ihnen erwies er sich… als lebendig durch viele sichere Kennzeichen“ (Apostelgeschichte 1.3). Christus sah es offensichtlich nicht als genug an, Sich bloß Seinen Jüngern zu zeigen, ohne ihnen unwiderlegliche Beweise Seiner Auferstehung zu geben. Er erachtete es sowohl als legitim wie auch wesentlich, zu beweisen, dass Er genau derselbe Eine war, der gekreuzigt worden war, und dass Er im selben Körper, der leblos ins Grab gelegt worden war, aus den Toten auferstanden war (aber nun in neuer und verherrlichter Form).
„Seht an meinen Händen und meinen Füßen, dass ich es bin“, sagte Christus den schockierten Jüngern das erste Mal, als Er nach Seiner Auferstehung zu ihnen kam. „Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich es habe“ (Lukas 24,39). Sie dachten, einen Geist gesehen zu haben, aber Er bewies ihnen das Gegenteil. Dem ungläubigen Thomas, der bei dieser ersten Gelegenheit nicht zugegen gewesen war, verkündete Christus später: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite…“ (Johannes 20,27). Hier war der unwiderlegliche, greifbare Beweis.
Es ist nur gesunder Menschenverstand, einen genauen Beweis zu verlangen, bevor in diesem Leben eine Zusage oder eine Investition gemacht wird. Wie viel wichtiger also ist es, beruhend auf solidem Beweis absolut gewiss zu sein, bevor man im Glauben jene Dinge akzeptiert, die die eigene, ewige Bestimmung betreffen. Wahrer „Glaube“, wie wir sehen werden, kann nur auf Tatsachen gegründet sein – nicht auf Empfindungen, Intuitionen oder Gefühlen. Noch weniger entsteht Glaube aus blinder Unterwerfung unter eine religiöse Autorität.