Frage: Ich verstehe nicht, warum Bill Johnson und Bethel Church in Redding nicht (zusammen mit Word-Faith) als Kult eingestuft werden. Sie streiten die Gottheit Christi ab, sie leugnen die Schrift und ergänzen und streichen darin, ihre Ausbildungsstätten für den Dienst bringen Lektionen, wie man im Okkulten und der Dämonologie wirkt (ich war schockiert, als ein Freund mir sagte, welche Techniken sie verwendeten). Sie sind falsche Lehrer und Wölfe im Schafspelz. Was denken Sie?
Antwort: Bill und Brenda Johnson sind die Seniorpastoren der Bethel Church in Redding, Kalifornien. Bethel Church ist eng mit der Word-Faith Bewegung verbunden und identifiziert sich mit der Neuen Apostolischen Reformation (NAR), oder der Bewegung der Dritten Welle mit ihren „Propheten“, „Aposteln“, und angeblichen Manifestationen. C. Peter Wagner nennt Bill Johnson einen „Apostel“ (Siehe TBC 5/97, 2/07). Seine Theologie lief auf eine „de facto“ Leugnung der Gottheit Christi hinaus.
Das bezieht sich auf Johnsons Lehre, dass Christus Seine Gottheit während Seines irdischen Aufenthaltes beiseitesetzte. Johnson hat gesagt: „Jesus war (und ist) Gott. Ewiger Gott. Das änderte sich nie. Aber Er entschied sich dafür, mit selbst auferlegten Einschränkungen zu leben, während Er auf der Erde im Fleisch – als Mensch – lebte. Dabei hat er als Mensch Sünde, Versuchung, die Mächte der Dunkelheit besiegt. Wir erben Seinen Sieg – dieser war für uns. Er sündigte nie!“ (Bill Johnson, Facebook 21.3.2011).
Hätte Johnson an diesem Punkt aufgehört, würde seine Sicht Christi wohl biblisch sein – aber er tat es nicht.
Folglich ist dies nicht alles, was er lehrte oder all das, was seine Anhänger gesagt haben. Über Jesus schrieb Johnson: „Er vollbrachte als ein Mensch in der richtigen Beziehung zu Gott Wundertaten, Wunder und Zeichen… nicht als Gott. Wenn Er Wundertaten vollbracht hätte, weil Er Gott war, dann wären sie für uns unerreichbar“ (Johnson, When Heaven Invades Earth, S. 29). Das ist menschliche Überlegung und öffnet als Folge den Weg zur Vergötterung des Menschen.
Johnsons Sicht, wie unser Herr „Sich entäußerte“, dessen wörtliche Bedeutung „sich demütigte“ ist (Philipper 2,7), passt sehr gut zu der Lehre von den „kleinen Göttern“ der Spätregen / Word Faith Bewegung von Kenneth Copeland und anderen. Johnson hat weiterhin gesagt, „Gott gab jedem Gläubigen die Macht zu heilen, wie es Jesus tat“ (Johnson, “You’ve Got the Power,” Charisma Online , March 2012). Passend zur Word Faith Lehre sprechen Johnson und seine Anhänger auf eine Weise von diesen vermutlichen Fähigkeiten, die sehr nach Mind Science klingt und von der Schrift abweicht.
Obgleich verschieden von den Zeugen Jehovas, die die Gottheit von Jesus bestreiten, ist Johnsons Sicht von Christus im besten Fall verwirrend, und er gefährdet seine Anhänger, indem er sie von der Gewissheit des Wortes wegführt.
Johnson schreibt: „Wer sich sicher fühlt, weil er die Schrift intellektuell begreift, hat ein falsches Sicherheitsgefühl. Keiner von uns erfasst die Schriften voll, aber wir haben alle den Heiligen Geist. Er ist unser gemeinsamer Nenner, der uns immer in die Wahrheit führen wird. Aber um Ihm zu folgen, müssen wir willens sein, weg von der Landkarte zu gehen – jenseits dessen was wir wissen“ (Johnson, When Heaven, S. 76).
Folglich befürwortet Johnson außerbiblische Offenbarung. „Weg von der Landkarte“ zu gehen bedeutet, die Sicherheit und Hinlänglichkeit der Schrift zu verlassen.
Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln! (Josua 1,8)
Die menschliche Tendenz ist, sich auf Erfahrung zu konzentrieren, welche dann zu einer Anzahl von Problemen führen kann. Die charismatische Bewegung ist voller Beispiele von Leuten, die nicht „alles geprüft haben“ (Thessalonicher 5,21), und es führte bei den Anhängern schließlich zu Stolz, einer Haltung der Überlegenheit, Nachahmung und Begehrlichkeit, und Diensten voller Irrtum und Unausgewogenheit. Die Werke Gottes sind in der Tat wunderbar und handgeschneidert, aber wie wir sie handhaben, muss Ihn und Ihn alleine verherrlichen.
Frage: Neulich hörte ich die Lehre, dass 1 Mose 41,25-32 von einer großen Endzeitsammlung von Seelen oder einer Erweckung gerade vor der Großen Trübsal sprach. Und ich dachte immer, Lukas 18,8 spräche von der Rückkehr Jesu für die Gemeinde und die Bedingung auf der Erde zu jener Zeit. Ehrlich, ich kann im Wort keine große „Erweckung in den letzten Tagen“ finden, oder ein Einsammeln. Und für mich macht die Lukas Referenz mehr Sinn, wenn es Seine Rückkehr für die Gemeinde inmitten einer großen Apostasie bedeutet. Ich liebe und respektiere den frommen Diener, der diese Dinge aussprach. Er ist im Wort und dessen Lehren sehr kundig. Ich möchte nicht verwirrt werden, könnten Sie mir bitte helfen?
Antwort: Ihre Sorge ist berechtigt. Leider fällt zu vielen Leuten was ein und sie suchen dann Schriftstellen heraus, die wohl ihre Vorstellung unterstützen. Manchmal tritt das Verdrehen der Schriften (2 Petrus 3,16) so offensichtlich zu Tage, besonders wenn wir auf die schlichte Bedeutung der Worte schauen wie auch den vollen Kontext der Stelle in Betracht ziehen. 1 Mose 41,25-32 beschreibt im Einzelnen spezifisch und ausdrücklich den Traum, der dem Pharao gegeben wurde. Durch vom Herrn erhaltene Einsicht hat Josef ihn interpretiert. Es war eine spezielle Warnung an Ägypten in einer speziellen Zeit seiner Geschichte. Ob ein individueller Gläubiger eine Anwendung für sein eigenes Leben erhalten mag, ist etwas, das nur der Herr schenken mag. Wir können die Schrift nicht einfach aus dem Kontext nehmen und sie für eine Lehre anwenden. Folglich gibt es keine biblische Grundlage, diese Verse aus 1 Mose zu verwenden, um die Vorstellung einer großen Endzeiterweckung zu unterstützen. Es passt einfach nicht.
Lukas 18,8 dagegen ist sehr direkt. Der Herr fragt ausdrücklich: „Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ Die Bedeutung ist offensichtlich. Der Herr kennt das Herz des Menschen und seine Anfälligkeit für Täuschung und seine Bereitwilligkeit, anderen zu folgen. „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen“ (Johannes 5,43). Der Herr wird nicht während einer großen Erweckung zur Erde zurückkehren, sondern in der Zeit des Abfalls. Die Folgefrage lautet natürlich: „wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ Der Abfall, den wir heute sehen, nimmt zu und führt natürlich zur Schlussfolgerung, dass die Zeit der Rückkehr des Herrn heraufzieht. Wo so viele falsche Lehrer, Kulte und falsche Christusse angeboten werden: „wird er auch den Glauben finden auf Erden?“
Es ist schließlich eine wunderbare Gelegenheit, wenn Sie für den Lehrer beten, dass der Herr jeden Irrtum korrigieren möge, und wenn Ihnen eine Möglichkeit gegeben wird, mit ihm zu sprechen, um die richtigen Worte für Sie.