Verteidigt den Glauben
Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel.
Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Werfen die Rollen von Kumran ein schlechtes Licht auf die Bibel?
Frage: Die Entdeckung der Rollen von Kumran war meinem Verständnis nach ein Schlag für die Bibel. Die ältesten Exemplare einiger alttestamentlichen Texte, die je gefunden wurden, waren in diesem Fund. Sie wichen wohl weit von den späteren, bereits in unserem Besitz befindlichen Exemplaren ab. Wenn den Abschreibern in jenen wenigen Jahrhunderten solche Irrtümer unterlaufen waren, wie weit entfernt muss die heutige Bibel von den ursprünglichen alttestamentlichen Manuskripten sein!
Antwort: Ich weiß nicht, woher Ihre Information stammt, aber sie ist falsch. Die Bibelkritiker erwarteten, man würde beträchtliche Unterschiede finden, aber das war dann nicht der Fall. Nehmen Sie zum Beispiel das Jesaja Manuskript, das nun in seinem eigenen Museum in Jerusalem untergebracht ist. Das früheste Exemplar, das wir zuvor von Jesaja hatten, datierte etwa aus dem Jahr 900 nach Christus. Das in Kumran gefundene stammt von etwa 100 vor Christus. Hier gab es demnach eine Gelegenheit zu sehen, welche Veränderungen durch die versehentlichen Irrtümer der Abschreiber im Verlauf von 1‘000 Jahren eingetreten waren.
Ein Vergleich ergab wenige Rechtschreibvariationen, einige stilistische Änderungen und ein seltenes Wort hier und da, das entweder ausgelassen oder hinzugefügt worden war, aber dies änderte nicht die Bedeutung des Textes. In 1‘000 Jahren des Abschreibens war der Text ohne jede echte oder bedeutende Veränderung bewahrt worden. Die Entdeckung der Jesaja Rollen in der Kumranhöhle hat uns die eindeutigen Beweise geliefert, dass wir heute das Alte Testament so in unseren Händen halten, wie es in den ursprünglichen Dokumenten war.
— Ein Auszug aus Verteidigt den Glauben (S. 63-64 – englische Ausgabe), von Dave Hunt