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TBC Staff

Frage: Ich bin verwirrt. Wo wird die Gemeinde (Gläubige der Gnadenzeit) die Ewigkeit verbringen – im Himmel oder auf Erden? Ich habe beides gehört.

Antwort: Was die Bestimmung der Gläubigen des Gemeindezeitalters betrifft, hat der Apostel Paulus nachdrücklich gesagt, „Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn“ (2 Korinther 5,8). Seine Verkündigung erhält weiteres Gewicht, indem er erklärt: „Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre“ (Philipper 1,23).

Der Herr Jesus sagte dem Dieb am Kreuz, „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“ Dies sagt uns, dass der Herr den Dieb an genau diesem Tag, in Einklang mit Seiner klaren Verheißung, ins „Paradies“ nahm.

Epheser 4,8 sagt uns: „Er ist emporgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben.“ Als Jesus in den Himmel emporstieg, nahm er alle gestorbenen Gerechten mit Sich. Dort befinden sie sich zurzeit und warten auf die Entrückung, bei der die heute lebenden Gläubigen sich ihnen anschließen werden.

Zu diesem Thema haben wir die Verheißung „Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1 Thessalonicher 4,17).

Im Millennium werden wir, so sagt uns die Offenbarung, „Priester Gottes und des Christus sein“ und wir werden „mit ihm regieren 1000 Jahre“ (Offenbarung 20,6).

Am Ende des Millenniums wird es die letzte Rebellion geben (Offenbarung 20,7-10), gefolgt vom „Endgericht vor dem Großen Weißen Thron“ (Offenbarung 20,11-15). Danach wird uns in Offenbarung 21,1 gesagt: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr.“

„Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2 Petrus 3,13). Da die neuen Himmel und die neue Erde als Wohnort für Gerechte dienen sollen, setzt die Schrift anscheinend keine Grenzen, ob die Gerechten auf den Himmel oder die Erde beschränkt sein werden. Dennoch werden wir immer beim Herrn sein, und der Herr ist allgegenwärtig.

Über diese wenigen Details hinaus erhalten wir flüchtige Eindrücke. Der Himmel ist ein Ort der Freude, wo Gott der Herr die Tränen von allen Angesichtern wischen wird (Jesaja 25,8). Psalm 16,11: „Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.“ [UELB 1905] Offenbarung 21,4: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Offenbarung 7,16: „Und sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten; auch wird sie die Sonne nicht treffen noch irgend eine Hitze.“

Kurz gesagt werden die Einzelheiten unserer Ewigkeit mit Christus vollkommen verschieden von allem sein, was wir in unserem Leben erfahren haben und unvorstellbar besser, egal wo unsere Auferstehungsleiber sich befinden.

Frage: (bezugnehmend auf Matthäus 27,51-53): „Und siehe, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.“ In seiner Studienbibel schreibt Dr. Henry Morris: „Die Heiligen, deren Leiber auferweckt wurden, konnten nur die Männer und Frauen sein, die vor dem ersten Kommen Christi im Glauben starben. Bis Christus sie freisetzte, ruhten ihre Seelen in jener Abteilung des Totenreiches, der ‚Abrahams Schoß‘ genannt wurde (Lukas 16,22). Jedoch „ist [Er] emporgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt“, nachdem „er auch zuvor hinabgestiegen ist zu den Niederungen der Erde‘ (Epheser 4,8-9). Die alttestamentlichen Heiligen konnten ihre Auferstehungsleiber erst erhalten, nachdem Christus auferstanden war, denn Christus ‚ist der Erstling der Entschlafenen geworden‘ (1 Korinther 15,20). Dies ist offensichtlich der einzige, spezifische Hinweis auf die Auferstehung dieser Gläubigen aus der Zeit vor Christus, dennoch erscheint keine andere Interpretation plausibel. Offenbar wurden ihre neuen Körper von den Leuten auf der Erde während der kurzen Periode zwischen Christi Auferstehung und Seiner ersten Himmelfahrt gesehen (Johannes 20,17).“ Stimmen Sie mit dieser Sichtweise überein?

Antwort: Wir schätzen, was Morris sagt. Die Schrift gibt uns die Illustrationen von Henoch und Elia, die körperlich in den Himmel genommen wurden. Sie müssen Leiber erhalten haben, die in der Gegenwart Gottes existieren konnten.

Es ist interessant, dass die Auferstehung Christi und dieser begrenzten Zahl von Heiligen (Matthäus 27,51-53) dem Erstlingsfest zu entsprechen scheint. Wenn ein Bauer sein Feld aberntete, ergriff er nach dem Gesetz ein Bündel Halme, schnitt sie ab und opferte es dem Herrn als Webopfer. Wir wissen, „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden“ (1 Korinther 15,20). „Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt… und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. Der soll die Garbe weben vor dem HERRN… am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben“ (3 Mose 23,10-11).

Ist es nicht interessant, dass dieses Opfer „am Tag nach dem Sabbat“ (Sonntag) dargebracht wurde? Was für eine Parallele zur Auferstehung des Herrn! Menschen haben lange darüber nachgedacht, warum diese Gruppe von Heiligen in Matthäus 27 von den Toten auferweckt und von vielen gesehen wurde, was darauf hindeutet, dass sie irgendwelche Leiber gehabt haben mussten. Was nicht erwähnt wird ist, ob sie weiterlebten um dann wieder zu sterben, oder ob sie mit dem Herrn hochgeholt wurden. Wir wissen, dass diese Erscheinung wegen mehr als ihrer Schockwirkung geschehen sein musste. Wir glauben, Morris gibt eine ausgezeichnete Einsicht.

Manche mögen nie bedacht haben, dass der Bauer in diesem Bündel Getreide mehr als bloß einen Halm hielt. Christus war die „Erstlingsfrucht“, aber jene Heiligen, die zu dieser Zeit auferstanden, gehörten anscheinend zu diesem Bündel, erfüllten wiederum das Vorbild.

Frage: In Lukas lesen wir über das Mädchen, das „schlief“, wie Jesus sagte. Manche sagen, sie war tot. Aber in Lukas 8,55 steht, „und ihr Geist kehrte zurück“, was bedeutete, dass sie tot war. Wenn sie nur schlief, wie Jesus sagte, warum kehrte ihr Geist „zurück“ zu ihr? Doch wir dürfen nicht bezweifeln, wenn Jesus sagte, sie würde „schlafen“.

Antwort: „Schlaf“ in der Schrift wird oft für jene verwendet, die „tot“ sind (Daniel 12,13; 1 Thessalonicher 4,15)

Aus der Perspektive des Menschen war sie tot. Aber für den Herrn des Lebens „schlief“ sie nur, und Er würde sie aufwecken.

Die Jünger „wussten“, dass sie tot war und lachten, als Jesus sagte, sie „schlafe“ (8,53-53). Sie waren auf das beschränkt, was sie sahen. Kein Atem, sie ist tot.

Aus übergeordneter Perspektive sagte der Schöpfer, sie „schlafe“ und Er würde sie aufwecken, sogar vom „Schlaf“ des Todes. Kein anderer konnte dies tun, denn nur Er „ruft [dem], was nicht ist, als wäre es da“ (Römer 4,17). Die Bibel sagt uns nicht, ob ihr Geist ins Paradies ging, aber wo immer er war, der Herr rief ihn in ihren Körper zurück.