Frage: Neulich las ich Dark Night of the Soul von Johannes vom Kreuz [Link]. In dieser Nacht träumte ich schlecht und war im Geist beunruhigt. In dem Gelesenen wurde angedeutet, wir sollten nicht nachdenken oder überlegen, wenn wir uns weit von Gott entfernt fühlen, sondern einfach kontemplieren, weil Gott etwas Neues macht. Bilde ich mir etwas ein oder ist dies unchristlich?
Antwort: „Johannes vom Kreuz“ offeriert mittelalterlichen, katholischen Mystizismus, der losgelöst ist vom gewissen Wort des Herrn. Nach katholischen Quellen war Johannes, ein spanischer Mystiker und Karmeliter, eine der Hauptfiguren der „Gegenreformation“. Er studierte Humanwissenschaften an einer Jesuitenschule, und wurde von Papst Benedikt XIII (1726) heilig gesprochen. Er zitierte in seinen Werken ausführlich aus der Bibel (Peter Tyler, St. John of the Cross [New York: Continuum, 2010] p.116), aber es ist deutlich, dass seine Lehre der Schrift entgegengesetzt ist.
Wie „Teresa von Avila“ (1515-1582) war er Karmeliter, ein der Jungfrau Maria gewidmeter Klosterorden (“Mary and the Holy Spirit in the Writings of John of the Cross” link). Laut katholischer Lehre sah er Schmerz und Leiden als integralen Teil der Erlösung an. Gerald Brenan, der Biograph, schrieb: „Mit Steinen als Kopfkissen, ihre Füße in Heu gewickelt, unter… Kreuzen und Schädeln, pflegten die Brüder von Mitternacht bis zum Tagesanbruch zu beten, während Schnee durch die Dachziegel auf ihre Kleidung trieb…. Ihr einziger sonstiger Besitz bestand aus ein paar Büchern, einigen Geißeln [für die Selbstkasteiung und um Jesu Leiden zu teilen] sowie Glocken und fünf Stundengläsern [um ihren Tagesablauf genau zu regulieren]“ (Gerald Brenan, St. John of the Cross: His Life and Poetry [Cambridge University Press] p. 15).
In einer Rezension vermerkt Gary Gilley, „Dark Night of the Soul ist keine komplette Abhandlung des Mystizismus, sie konzentriert sich beinahe vollständig auf die erste Stufe – Reinigung. Offensichtlich wollte Johannes über Erleuchtung und Einheit schreiben, aber entweder entschied er sich anders oder seine Manuskripte gingen verloren (S 193).
„Was ‚Reinigung‘ betrifft, wird uns gesagt, es gebe zwei Stufen: Reinigung der Sinne und des Geistes…. Dark Night ist eine Beschreibung dieser beiden Ebenen der Reinigung. In der ersten Stufe… werden die Sinne und Zuneigungen getötet, um nicht den Geist zu behindern“ (Buchrezension bei: Link).
Statt die Sinne und Zuneigungen zu „töten“ sagt uns die Schrift deutlich: „Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist“ (Kolosser 3,2). Bei biblischer Meditation wird der Geist nicht abgeschaltet oder auf die Seite getan. Stattdessen finden fromme Menschen Freude, wie uns Psalm 1 sagt, an Gottes Wort, und sinnen darüber Tag und Nacht nach (Psalm 1,2). In Joshua 1,8 belehrte der Herr, „Laß dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht….“
Frage [verkürzt]: Mit der falschen Lehre einer „Entrückung“ als Hauptfokus ist es schwer zu glauben, Beröer würden diese unbiblische Lehre vertreten. Nichts in 1 Thessalonicher oder einer anderen neutestamentlichen Stelle lehrt, Jesus werde insgeheim zurückkehren, um Gläubige für sieben Jahre in den Himmel zu holen, um dann mit ihnen für weitere Tausend Jahre zurückzukehren…. Woher kommt nun die „Entrückungslehre“?
Eusebius, Origen, Clemens, Ignatius und andere erwähnten nie… die Dispensations-Entrückung oder irdische Herrschaft Christi…. Jesus wird seinen Fuß nie wieder auf den Planeten Erde setzen. Er erhob sich vom Ölberg – beim nächsten und einzigen Trip werden alle Geretteten den Herrn in der Luft treffen. Das lehrt die Bibel. Ihr könnt John Nelson Darby, Hal Lindsay, Tim LaHaye, Cyrus Scofield und anderen „neuzeitlichen Propheten“ danken. Steure William Miller und Ellen G. White bei, um durch diverse Abfolge falscher Prophetie geblendet zu sein.
Antwort: Beröer, die wirklich die Schrift sorgfältig durchsuchen (Apostelgeschichte 17,11) haben keine andere vernünftige Wahl, als die Entrückungslehre zu glauben. Wir können mit Johannes 14,1-3 anfangen, wo Jesus seinen Jüngern sagt (was alle an Ihn Gläubigen einschließt), Er werde zum Vater gehen, aber Er werde für sie zurückkehren und sie zu Sich nehmen, wo Er sein wird. Paulus sagt uns, das Ereignis sei ein Geheimnis, bei dem alle Gläubigen auf wundersame Weise verändert werden, wenn der Herr vom Himmel herabkommt und sie ergreift, damit sie Ihm in der Luft begegnen. Er verspricht, sie würden immer bei Ihm sein (1 Korinther 15,51-52; 1 Thessalonicher 4,16-18). Die Schrift verheißt, Jesus werde Seine Braut vor dem kommenden Zorn retten, der als Jakobs Trübsal und große Trübsal bekannt ist (Thessalonicher 1,10; 5,9-10), für die Daniel 9 die Zeitschiene von sieben Jahre gibt. Judas 14 sagt uns, der Herr werde mit Seinen Heiligen Zehntausenden zurückkehren, um Gericht über die Gottlosen zu halten, und Offenbarung 1,7 ergänzt, jedes Auge werde Ihn sehen. Matthäus 24,30 gibt an, alle Geschlechter der Erde werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Hiob 19,25 und Sacharja 14,3-4 erklären, der Herr werde bei Seiner Rückkehr zuletzt auf der Erde stehen, genauer gesagt auf dem Ölberg. Sacharja ergänzt, lebendige Wasser würden ausfließen, und der Herr werde König über die ganze Erde sein. Vielfache andere Verse liefern mehr Details, die jeder Gläubige herausfinden kann, um wirklich Vertrauen in die Lehre der Entrückung vor der Trübsal zu haben.
Was Lehre betrifft sollte ein „Beröer“ nur flüchtiges Interesse an den Kommentaren oder Schriften von Menschen haben (falls überhaupt) – bestimmt die der frühen Kirchenväter (die eine bunte Mischung von Wahrheit und Häresie waren) und besonders der falschen Prophetin Ellen G. White, die nicht an eine Entrückung vor der Trübsal glaubte. Das Vertrauen in eine Lehre darf nur auf dem eigenen Schriftverständnis beruhen, besonders da das Wort Gottes sagt, wir seien für unseren Glauben persönlich verantwortlich. (1 Korinther 2,9-16).
Frage: Ich sah soeben einen Trailer vom Dokumentarfilm Left Behind or Led Astray?, der die Entrückung nach der Trübsal vertritt. Einer der gezeigten Teilnehmer rügt Pastoren, die eine Entrückung vor der Trübsal vertreten, weil sie ihre Versammlung nicht für die siebenjährige große Trübsal ausrüsteten. Was ist Ihre Antwort?
Antwort: Erstens, wie bereitet ein Pastor, ein Hirte seine Herde vor, durch die fürchterlichsten Umstände diesseits der weltweiten Flut von Noahs Zeit zu gehen? Schon ein flüchtiges Lesen in der Offenbarung über das, was während der Großen Trübsal stattfindet, liefert genug Beschreibung verheerender Ereignisse, die eine Vorbereitung aufs Überleben im besten Fall zur Täuschung machen. Außerdem die fanatische Verfolgung all der Gläubigen, die nicht das Mal des Tieres nehmen. Beinahe alle von ihnen werden durch die Armeen des Antichristen gefangen und gemartert. Doch wer überlebt, wird nicht für die angebliche Vorbereitung danken, sondern für das wundersame Eingreifen des Herrn. Dave Hunt bezeichnete überdies eine Entrückung am Ende der Trübsal als klassischen Reinfall. Warum? Weil nur sehr wenige Gläubige übrigbleiben, die hochgeholt werden, um Jesus in der Luft zu begegnen. Überdies, wenn alle Gläubigen, Juden wie Nichtjuden, von der Erde entfernt werden, erhalten sie unsterbliche Körper (die sich nicht fortpflanzen) und werden immer beim Herrn sein. Diese Idee beantwortet die Frage nicht, wer die Erde während der tausendjährigen Herrschaft Christi bevölkern wird.