New Age Mystizismus Déjà-vu – Teil 3
Sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; — 1 Korinther 1,27
Dave Hunt vermerkte 2006 in seinem Buch „Yoga und der Leib Christi”, es gebe mehr als 500.000 Verweise in Google auf „Christian Churches and Yoga“. Heute ergibt diese Suchabfrage mehr als 10 Millionen! Im Teil 2 der Serie „New Age Mystizismus Déjà-vu“ (März 2016) erklärte ich, der Kern von Yoga sei die östliche, mystische Sicht Gottes als unpersönliche Kraft oder Energie. So gesehen ist so genanntes christliches Yoga der Versuch, zwei unvereinbare Ansichten und Praktiken in Einklang zu bringen, was unmöglich ist. Jeder Versuch, Yoga zu christianisieren gleicht dem Versuch, sich Christus ablehnenden, heidnischen Religionen zuzuwenden, um Ihm näher zu kommen. Das ist unsinnig und blasphemisch.
Es wäre ein enormer Fehler, in dieser Serie über das Eindringen der östlichen Mystik in die Gemeinde eine andere wachsende Praxis unter Christen zu übersehen – welche vielleicht sogar die Zahl der in Yoga verstrickten übersteigt: Christianisierte Kampfkünste.
Die Information in diesem Artikel kommt vor allem von zwei früheren Kampfkünstlern und Lehrern, Gaylene Goodroad und mir. Während meiner Collegezeit nahm ich an Judowettkämpfen zwischen Colleges teil und an AAU (Amateur Athletic Union) Turnieren. Als Vorstand meines College Judoclubs bildete ich auch neue Mitglieder und Teamkameraden aus. Nach der Uni ging ich an die Westküste und lernte Aikido am damals besten Aikido Dojo (Trainingszentrum) im Land. Mehr als ein Jahrzehnt war ich von der Geschichte und Kultur, die die Kampfkünste hervorbrachten, vereinnahmt.
Gaylene Goodroads Erfahrungen waren konzentrierter und fortgeschrittener als meine, weil sie unter persönlicher Führung von hochverehrten Lehrern gelernt hatte (die ich nur durch ihre Bücher kannte). Sie hat von ihrem Engagement in Karate (erweitertes Black Belt Niveau in zwei Kampfkünsten und als Sensei) geschrieben. Sie hat ihre generelle Einschätzung der Kampfkünste in ihrer Broschüre My Life in “The Way” beschrieben (Link).
Die Wahrheit ist, jeder, der behauptet Christ zu sein, d.h. Nachfolger Jesu Christi, muss Seinen Lehren folgen! So klar das sein sollte und so sehr man es vorgibt, immer weniger Christen (dazu gehören viele Bibelgläubige Christen) halten wirklich an der Notwendigkeit fest, den Lehren und Anweisungen von Gottes Wort zu folgen. Obgleich die Bibel wunderbar tiefgründig ist, kann jeder Gläubige, der durch den Geist Gottes geboren ist, ihre grundlegenden Wahrheiten leicht verstehen. Vor Gott sind alle gleich und Er bevorzugt keinen wegen seines Intellekts (Apostelgeschichte 10,34; 1 Korinther 1,27). Er offenbart sich sehr deutlich, Seine Eigenschaften, den Plan für Seine Schöpfung, Seine Lösung für das Sündenproblem, Seine Versöhnung mit den Verlorenen, und andere wesentliche Themen.
Unser ewiger Schöpfergott ist eine Person, eine seiner Haupteigenschaften. Er hat alles erschaffen. Überdies schuf Er die Menschheit in Seinem Bilde, d.h. mit persönlichen Eigenschaften. Im Evangelium offenbart sich der persönliche Schöpfergott, der Seine Personengeschöpfe so sehr liebte, dass Er eine der ihren wurde, um sie vor ihren Sünden zu retten. Welcher Christ würde dies bestreiten? Manche tun es – die in Kulten, die den Namen Christi in Ihrem Namen führen, aber den biblischen Jesus leugnen, und die in liberalen Denominationen, deren Theologie so launisch wie der Wind ist. Doch es gibt auch Christen, die unwissend eine Sicht Gottes haben, die den persönlichen Gott der Bibel leugnet. Wer sind sie? Die in die östliche Spiritualität der Kampfkünste verstrickt sind.
Goodroad zitiert Gichin Funakoshi, Vater des heutigen Karate: „Als ich einige Jahre Karate praktiziert hatte, und damit mehr vertraut wurde, wurde mir sein spirituelles Wesen mehr bewusst…“ (Karate-Do, S. 86).
Kampfkünste haben ihre Wurzel überwiegend im grundlegenden östlichen mystischen Glauben, der besagt, Gott sei eine unpersönliche Energie – eine nichtphysische Kraft. Diese nichtphysische Energie steht hinter der mystischen Kraft in beinahe allen Kampfkunst Praktiken. Jeder, der lange zur Szene gehörte, hat irgendwann die wirkliche Kraft selbst gesehen, ob es sich auf die Verwendung von Ki, Chi, Quigong, Kundalini, Prana oder andere östliche mystische Kraftmethoden bezog. Meiner Erfahrung nach zeigt Aikido am deutlichsten die Verwendung dieser Kraft, und diese Kraft begehrt man umso mehr, je länger man sie praktiziert. Früher oder später entdeckt man, physische Techniken haben Grenzen und man kann nur durch spirituelle Entwicklung vorankommen. Eine Ausnahme bildet vielleicht ein kurzfristiger Selbstverteidigungskurs, dem alle spirituellen Aspekte fehlen und der nur die physischen Techniken nutzt, die sich in einigen spirituell orientierten Kampfkünsten finden.
Die spirituelle Verführung ist andererseits real und kann jeden Kämpfer auf allen Ebenen anziehen. Ein bekannter Autor / Karateanhänger, der kein Interesse an den religiösen Aspekten von Karate hatte, vermerkt, was unter Kampfkünstlern gängig ist: „Erst nach mehreren Jahren Training erkannte ich, das tiefste Ziel der Kampfkünste ist es, als Vehikel der eigenen, spirituellen Entwicklung zu dienen“ (Joe Hyams, Zen in the Martial Arts , cited in Gaylene Goodroad, My Life in the Way , p. 9). Was genau umfasst diese spirituelle Entwicklung? Persönlich sah ich, wie meine Aikido Lehrer und andere bei Schauvorführungen Kunststücke vollbrachten, die keine natürliche Erklärung hatten. Der Aikido Gründer Morihei Ueshiba, Schüler eines großen Schamanen (der sich angeblich zwischen Menschheit und Geisterwelt bewegt), war in der Lage, außergewöhnliche Fähigkeiten zu demonstrieren, die außerhalb physikalischer Gesetze lagen. Er behauptete, seine Fähigkeiten kämen von seinem spirituellen Glauben: „Wir sind alle an sich Götter. Kooperiere mit all den Myriaden Gottheiten dieser Welt und erfülle deine Pflicht als Botschafter des Göttlichen“ (John Stevens, Aikido, p.9, cited in Goodroad, My Life in the Way, p. 12). Es ist kein Zufall, dass Ueshibas Worte die Lüge reflektieren, die Satan der Eva andiente, sie könne sein wie Gott, als er in 1 Mose 3,5 durch die Schlange sprach.
Was ist mit christlicher Kampfkunst? Wie bei christlichem Yoga wird jeder östliche, mystische Einfluss im christianisierten Programm bestritten. Es ist angeblich modifiziert und passt zum Christentum. Sogar wenn das zuträfe, welcher Teil einer Kampfkunst spiegelt sich in den neutestamentlichen Lehren über die Gemeinde, die die Braut und der Leib Christi ist? Überhaupt keiner! Doch zahlreiche „christianisierte“ Programme bilden viele der Aspekte nach, die eindeutig nur zu den östlichen Kampfkünsten mit ihren spirituellen Wurzeln gehören. Viele trainieren zum Beispiel in einem Dojo, kleiden sich in traditionellem Gis, tragen Farbgürtel, die den Rang andeuten, und beugen sich vor dem Sensei, oder Lehrer. Neben der ursprünglichen, spirituellen Bedeutung dieser Dinge, wo findet sich eines davon in der Schrift? Findet man es dort nicht, warum nennt man es „christlich“? Irgendwie haben die mystischen Aspekte der Kampfkünste Scharen von Christen geblendet, das Offensichtliche zu sehen.
Was die vielen Formen von Selbstverteidigung betrifft, um die es bei den Kampfkünsten geht, macht es biblischen Sinn, einen „christlichen“ Ringerklub oder einen „christlichen“ Boxverein zu gründen? Was hat dies mit Christentum zu tun? Was ist mit einer „christlichen“ Organisation für gemischte Kampfkünste? So absurd wie dies eindeutig ist, solch eine Organisation krönte letztes Jahr einen amerikanischen christlichen Champion für gemischte Kampfkunst. Solche Dinge einzubeziehen ist unbiblisch und irrational. Noch schlimmer, manche setzen die dämonische Ki oder Chi Energiekraft der Kraft des Heiligen Geistes gleich. Im Buch Christianity & Martial Arts Power von Michael Chen steht auf der Rückseite: „Im ganzen Buch verwendet der Autor zahlreiche passende und erzieherische Stellen aus der Heiligen Bibel und verbindet sie mit wesentlichen Kampfkunstkonzepten wie Chi oder Lebensenergie.“
In ihrer Broschüre My Life in “The Way ”: From the Broad Way of the East to the Narrow Way in Christ belegt Galylene Goodroad den überwältigenden Einfluss von Chuck Norris und wie er die östliche mystische Weltsicht mit seinen Christentum vermischt. Keiner förderte die Kampfkünste in Amerika besser als Norris. Das bewirkte er durch seine Siege in Karatemeisterschaften, seine Kampfkunstprogramme für junge Leute und die vielen Filme und TV Serien, in denen er die Hauptrolle spielte und seine Fähigkeiten zeigte. Norris erste Autobiographie berichtet, wie er okkulte, metaphysische Konzepte von Napoleon Hill und anderen lernte (siehe Die Verführung der Christenheit betreffs Hill). In einer Neufassung seiner Autobiographie 2004 Against All Odds: My Story, erzählt Norris von seiner Beziehung zu Jesus Christus: „…eine sehr reale Abwicklung zwischen Gott und mir gab es diese Nacht [bei einer Billy Graham Kampagne]. Ich verpflichtete mich, ihm zu folgen… und er verpflichtete sich mir als mein Heiland und Herr…“ (Norris, pp. 29-30, cited in Goodroad, My Life , p. 45).
Ob Norris wahrer Gläubiger ist oder nicht, weiß der Herr. Er hat nirgends Buße getan über Seinen Glauben an den östlichen Okkultismus, den er in seinen Büchern wie The Secret Power Within: Zen Solutions to Real Problems unterstützt: Der Mönch sagte mir schließlich, meine Augen zu öffnen, und als er es tat, war es wie Erwachen… damals wurde mir erstmals bewusst, dass Kampfkünste mehr waren als bloß das Physische, und es war ein Wendepunkt in meinem Leben…“ (S. 3-5). Norris kennt die Spiritualität der östlichen Religionen weit besser als die Bibel. Dieser Mangel an biblischer Achtsamkeit hat leider zu einem spirituell katastrophalen Fehler geführt: dem unbeabsichtigten Versuch, den persönlichen Gott, wie Er in der Schrift enthüllt wird, mit einer unpersönlichen Energie zu vermischen. Er erklärt, „Die Tatsache ist, jeder hat Ki, was wirklich wenig mehr als eine Visualisierungstechnik ist, die einem erlaubt, innere Energien zu nutzen, die wir alle haben und sie durch unseren Körper fließen zu lassen“ (S 127-30). Nein, laut Kampfkunstliteratur ist es weit mehr: Es ist die Energie, die das Universum und das Individuum beherrscht, die kosmische Wahrheit, d.h. Gott als „Kraft“. Man kann nicht beide Vorstellungen haben: Gott als Kraft und den Gott der Bibel. Sie sind völlig entgegengesetzt.
In diesen Tagen, wo viele scheinbar ihre Fähigkeit verloren haben, wirklich zu denken, ist es üblich, widersprüchliche Ansichten zu hegen. Leider ist es in der Kirche verbreitet, nicht biblisch zu denken, was zu ähnlichen Ergebnissen für Namenschristen führt. Gaylene Goodroad schreibt jedoch, als sie ihre Sündhaftigkeit bekannte und an den Herrn Jesus Christus als einzigen Weg glaubte, wie sie mit Gott versöhnt werden konnte, rettete der Herr sie. Er öffnete ihr Herz und Verstand, und befähigte sie, ihre falschen Ansichten zu erkennen, die sie nicht nur hatte, sondern auch eine Anzahl von Jahren lehrte. Sie schreibt, „Bei meiner Bekehrung hatte ich auch mehr als dreizehn Jahre meines Lebens den Kampfkünsten gewidmet. Durch den buchstäblichen Schweiß auf meiner Stirn hatte ich nicht nur einen, sondern zwei begehrte Black Belts ergattert, und kam dieses Jahr zum zweiten Grad – Sensei Nidan. Ich hatte unter einigen international anerkannten Karatemeistern gelernt und hatte einen Raum voll Trophäen, während [Ehemann] Steve auf Oahu stationiert war.
„Unbeabsichtigt wurde ich Lehrer der fernöstlichen Mystik, der Quelle von Karate – trotz der amerikanischen Behauptung zum Gegenteil. Ich lernte gut und war Anhänger des Karate-do: ‚des Weges der leeren Hand.‘ Ich hatte auch anderen den Karateweg gelehrt, einschließlich einer Gruppe von Seeleuten, stationiert in Pearl Harbor. Ich hatte sie und andere denselben Irrweg der ‚spirituellen Erleuchtung‘ geführt, einer Bestimmung ohne Christus. 1992 verzichtete ich auf meine schwarzen Gürtel, nachdem ich im Licht meines christlichen Glaubens die ernüchternde Wahrheit über meine gewählte Berufung entdeckte. Seither habe ich betrauert, dass ich für viele liebe Seelen Lehrer ‚des Weges‘ war – einschließlich Kinder. Obgleich ich diesen schlimmen Irrtum nie ungeschehen machen kann, bitte ich, dass einige beherzigen mögen, was ich hier geschrieben haben.“ (Link zur Broschüre).
Wie vermerkt ist die Popularität von Kampfkünsten unter Christen umwerfend. Die riesige Zahl zeigt gewiss, dass es weit mehr als ein Randelement in der Christenheit ist. Unter konservativen Christen und ihren Organisationen möchte man bessere Unterscheidung erwarten, obgleich wir in einer Zeit leben, wo das Wort Gottes weder studiert noch ertragen und selten auf es verwiesen wird. Die Bob Jones Universität hat das Männer Judo und das Champions für Christus Karate Team. Campus Crusade für Christus (Cru) hat kurzzeitige Missionsabstecher, wo sie Taekwondo lehren. Die Liberty Universität erteilte Chuck Norris, der auch Kolumnist für WorldNetDaily (WND) ist, einen Ehrendoktor der Geisteswissenschaften. Die Liste geht über die wenigen Beispiele weit hinaus, und es scheint überwältigend, wenn man den Anreiz durch Filmeeinflüsse auf die christliche Jugend bedenkt. Keiner muss den Jungen heute erklären, worum es bei der „Kraft“ in Star Wars geht. Sie verstehen auch das Yin Yang Symbol, das ihre Lunchboxen schmückt, zusammen mit dem Bild des Master Splinter aus Teenage Mutant Ninja Turtles. Viele sind erst recht verwirrt, wenn sie erfahren, Gott sei die Kraft. Ich frage mich, wie viele Kinder christlicher Eltern verstehen die unkomplizierten Eigenschaften des persönlichen Gottes, der in der Schrift offenbart wird und der sie schuf. Einfach Seine persönlichen Eigenschaften zu erkennen wäre hilfreich. Ich möchte Eltern und Großeltern ermutigen, mit dieser Lektion um ihrer Kinder willen zu beginnen.
Östliche Konzepte und Praktiken in den eigenen Wandel mit dem Herrn zu integrieren ist nicht gerechtfertigt. Viele Christen verwenden dadurch Techniken, die aus der Welt des Okkulten kommen und sie letztendlich über den Charakter Gottes und dadurch über das Evangelium selbst täuschen werden. Wir beten, dass Gläubige, die diese dreiteilige Serie lesen, besser die innewohnenden Gefahren der New Age Bewegung und östlicher, mystischer Konzepte erkennen werden. TBC: