Frage: Das Christentum hat die durch Verbrechen verursachten Schmerzen und Leiden größer gemacht, weil es die Menschheit überzeugt hat, sie hätte gegen Gott rebelliert und Seine Gesetze gebrochen. Die Drohung ewiger Bestrafung verfolgt jeden, der unter den Einfluss des Christentums gerät. Wäre die Welt nicht besser dran ohne diese Täuschungen?
Antwort [verkürzt]: Das Christentum hat gewiss nicht das Gefühl moralischer Schuld und des kommenden Gerichts geschaffen, das die Menschheit ängstigt. Der Mensch ist unheilbar religiös. Religiöse Praktiken finden sich in jeder Rasse und Kultur auf der ganzen Welt und beinhalten ein Schuldgefühl und den Versuch, die Schuld durch eine Art Opfer wegzutun. Das kann Tausende Jahre zurückverfolgt werden und darf daher dem Christentum nicht angelastet werden.
Sogar die in einem so genannten „christlichen Land“ wie den USA aufgewachsenen erfahren dies. Obgleich der Kontakt mit dem Christentum ihr Schuldbewusstsein verstärkt haben mag, ist dies bestimmt nicht die einzige Quelle. Die durchgängige Schuld, die jeden heimsucht, würde Amerikaner auch dann verfolgen, wenn hier das Christentum unbekannt wäre. Denn nur das Christentum kann den Menschen von der Schuld befreien, die ihn verfolgt. Ein neues Leben beginnen und geloben, es künftig moralisch redlich zu führen, kann nicht von der Schuld vergangener Sünden befreien. Wahre Befreiung kommt nur durch Glauben an Christus, der die volle Strafe für unsere Sünden bezahlt und auf gerechter Basis einen vollen Straferlass bewirkt hat. Erst dann können wir die Größe unserer Schuld erkennen und somit Gott umso mehr für unsere Erlösung danken.
Entgegen Ihrer Andeutung, das Christentum rufe eine irrationale Furcht vor ewiger Bestrafung hervor, befreit es alle, die dem Evangelium Jesu Christi glauben, von solcher Furcht! Keiner, der glaubt, Jesus habe die volle Strafe für Sünden bezahlt, lebt in Furcht vor Gottes Gericht. Christus versprach, wer an Ihn glaubt, hat ewiges Leben, und „kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen“ (Johannes 5,24) und sei befreit von genau der Furcht, die Sie dem Christentum vorwerfen. Wer das Evangelium gehört und abgelehnt hat, macht sich auch keine großen Sorgen um Gottes Gericht. Wären sie wirklich besorgt, hätten sie Sein Gnadenangebot angenommen. Befragen sie die, die einst unter christlichem Einfluss standen, aber das Evangelium ablehnten, und sie werden Leute finden, die kaum Angst vor Gericht haben, denn sie glauben nicht daran.
Wer wenig oder nichts vom Christentum weiß gehört zu denen, die in Wahrheit von Angst vor dem kommenden Gericht geprägt sind! Alle nichtchristlichen Völker, von Heiden zu Götzendienern, haben diese Furcht. Sie sind sich ihrer Sünden bewusst, haben aber keine Hoffnung auf Christus. Diese armen Leute gehen zum Schamanen oder verlassen sich auf Fetische oder Amulette oder versuchen sonst wie, Erlösung zu verdienen und eingebildete Götter oder Geister zu besänftigen. Wenn sie dann an Christus glauben, werden sie von dieser Furcht befreit. Religiöse Praktiken unter allen nichtchristlichen Völkern überall und zu allen Zeiten der Geschichte beinhalten immer ein Schuldbewusstsein und den Versuch, es durch Opfer, heilige Wallfahrt oder andere Rituale zu tilgen. Diese Praktiken finden sich überall weltweit und gehen Tausende Jahre zurück vor Beginn des Christentums. Sie können ihm daher nicht zugeschrieben werden.
Vielleicht kamen Sie zu Ihrem Schluss, als Sie Katholiken beobachteten, die Sie für Christen hielten. Die meisten von ihnen werden durch genau dieses hoffnungslose Schuldbewusstsein geplagt, das Sie erwähnen. Der Katholizismus behauptet dogmatisch, die Kirche würde durch ihre Sakramente die Gnade Christi verteilen – die verlorengehen könne, wenn man ihren Regeln nicht gerecht wird – daher sind sie nicht gewiss, ob sie in den Himmel kommen. Daher zieht der Katholizismus seine Mitglieder in viele Formen versuchter Besänftigung Gottes hinein, damit sie sich den Himmel verdienen oder ihre Strafe reduzieren. Endlose Messen werden für die Toten gelesen, bezahlt von den Angehörigen, um ihr Leiden im Fegefeuer zu reduzieren. Diese Praxis schenkt keinen Frieden.
Der verstorbene Kardinal O’Connor von New York sagte, weder er noch Papst Johannes Paul II noch Mutter Teresa (noch sonst einer) kenne genau seine ewige Bestimmung. Das sei offizielle Kirchenlehre. Das führt wohl zu der Furcht, die Sie anführen – aber es ist kein Christentum! Wir müssen nur das wissen, um den Katholizismus als nichtchristliche, heidnische Religion zu identifizieren. Es gibt Priester, Mönche und Nonnen heute, die (wie im finsteren Mittelalter) härene Unterwäsche tragen, sich geißeln, und sich anderen, selbst zugefügten Leiden unterziehen, und hoffen, dadurch Vergebung der Sünden zu erhalten und wert für den Himmel zu sein. Millionen Katholiken überall pilgern zu Schreinen, zünden Kerzen an, beten zu den Heiligen im Himmel, tragen Skapuliere und Medaillen, und verwenden Kruzifixe und andere Mittel, um Gott in der Hoffnung zu „besänftigen“, Seine Vergebung zu verdienen
Wahres Christentum befreit von Schuld und Furcht vor Gericht. Das Evangelium verspricht Vergebung von Sünden und ewiges Leben als kostenloses Geschenk von Gottes Gnade, nicht durch Werke oder Sakramente, sondern allen, die glauben. Der Katholizismus beinhaltet zahlreiche heidnische Praktiken. Die von ihm erzeugte Furcht darf nicht dem Christentum vorgeworfen werden.
Frage: Laut Science Digest vermischt sich das Blut der Mutter nie mit dem des Fötus. Wie kann Jesu Blut ohne Kontakt mit dem Blut der Mutter „normales menschliches Blut“ sein? Wenn sich Marias Blut nicht mit Jesu Blut vermischte, woher kam dann sein Blut?
Antwort: Sie sorgen sich wohl darum, dass Jesus irgendwie „Gottes Blut“ hatte, trotz der Tatsache, dass Gott kein Blut hatte. Sie fragen: „Wenn sich Marias Blut nicht mit Jesu Blut vermischte, woher kam dann sein Blut?“ Da sein Blut Teil Seines Körpers war, muss es auf dieselbe Weise wie Sein ganzer Körper entstanden sein. Hatte er einen „Gottesleib“? Gott hat keinen Körper, auch gibt es kein „Gottes Blut“. Gott ist kein Mensch und wohnt nicht in einem Körper aus Fleisch und Blut. Sie deuten an, Sein Blut müsse von Gott, seinem Vater oder dem Heiligen Geist gekommen sein, durch den Er in Marias Schoß gezeugt wurde (Mt 1,20; Lk 1,35). Gott schuf in Maria den für Ihn „bereiteten“ Leib (Hebr 10,5) so, wie der Adams von Gott im Garten erschaffen wurde. Jesus ist der „zweite Mensch”, der „letzte Adam” (1 Kor 15,45.47). Hatte Adam „Gottes Blut“ und „Gottes Leib“? Warum sollte es bei Christus sein? Christi Leib wurde nicht physisch vom Vater oder Heiligen Geist gezeugt. Weder der Vater noch der Heilige Geist haben Körper oder Blut, daher konnten sie durch Maria weder Leib noch Blut weitergeben, wie es ein menschlicher Vater tut.
„Wie also ist Jesu Blut einzigartig und doch dasselbe wie bei Menschen?“ Gott sandte Seinen Sohn „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde“. Bedeutet das, dass Sein Leib nicht ganz menschlich ist? Nein. Christi Leib war nicht teils Gott und teils Mensch. Die Schrift sagt nicht, Er war „wie“ ein Mensch, aber nicht menschlich. Sie sagt, Er war „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde“, aber ohne Sünde. Jesus war ein echter Mensch aus Fleisch und Blut. Ist das Blut Christi kostbar? In der Tat ja, denn wie Sein ganzer Leib war Christi Blut ohne Sünde und wurde am Kreuz für unsere Sünden vergossen. Er ist „Gott im Fleisch gekommen“, aber das Fleisch, in dem Er gekommen war, war kein „Gottesfleisch“, denn das gibt es nicht. Es war perfektes, sündloses, menschliches Fleisch oder Er ist kein echter Mensch.