Frage: Ich glaube an eine Entrückung vor der Trübsal, aber ich habe Schwierigkeiten 2 Thessalonicher 1,4-10 damit in Einklang zu bringen. Verse 6-8 lauten: „wie es denn gerecht ist vor Gott, dass er denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis vergilt, euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind.“ Paulus sagt, die Gläubigen in Thessalonich würden Ruhe finden vor ihrer Verfolgung, wenn der Herr zurückkehrt, um die Bösen zu richten und zu strafen; dann wird der Gläubige mit Ruhe belohnt. Ich verstehe, dass diese Ruhe vor Verfolgung nicht vor der Trübsal kommt.
Antwort: Keine Schriftstelle schließt die Rettung einzelner in der Trübsal aus. Obgleich die Gemeinde vor der „Zeit von Jakobs Trübsal“ entfernt wird, wird es Leute geben, die sogar zu der Zeit zu Christus kommen. Offenbarung 7,9-14 beschreibt „…eine große Schar… welche aus der großen Drangsal kommen….“ In 2 Thessalonicher 1,6 steht das generelle Prinzip, der Herr vergelte „denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis“. Paulus warnte in Galater 6,7, „Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ Zu der Zeit, als Paulus den Thessalonichern schrieb, sagt er, die „Vergeltung“ werde ihr volles Ausmaß erreichen, wenn der Herr zur Erde zurückkehrt. „euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind“ (2 Thessalonicher 1,7-8).
Trübsal (nicht die große Trübsal) war und ist, wie Paulus in 2 Timotheus 3,12 vermerkt, das Los der Gläubigen in der Geschichte. „Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.“ Die Entrückung darf nie als Befreiungsklausel für Gläubige angesehen werden. Die Gemeinde erlitt immer Trübsal, oft durch direkte Verfolgung. Aber für die gesamte Gemeinde wird die „Ruhe“ erst beim zweiten Kommen des Herrn kommen, um zu herrschen mit „eisernem Stab“.
Frage: Mein Prediger sagte, als der Herr Jesus durch Johannes den Täufer getauft wurde, wurde der Mensch Jesus mit dem Heiligen Geist erfüllt. Aber die Bibel sagt, Vater, Sohn und Heiliger Geist (Trinität) seien drei in Einem und arbeiteten Seite an Seite. Ich verstand immer, Seine Taufe war eine „Bestätigung“, dass Er (Jesus) wirklich der Messias von Jesaja 53 und anderen Stellen des Alten Testamentes war.
Antwort: Über den kommenden Messias schrieb Jesaja: „Und es wird ein Zweig hervorgehen aus dem Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen aus seinen Wurzeln“ (Jesaja 11,1). Vers 2 sagt uns: „Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN… der Weisheit und des Verstandes… des Rats und der Kraft… der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“ Die hebräische Bedeutung ist „ruhen, rasten, still sein”. Das Ruhen bedeutet ein permanentes Bleiben.
Die Salbung mit dem Heiligen Geist kam „auf“ Jesus, als Er getauft wurde. Sie gab ein sichtbares Zeugnis für die Anwesenden. Johannes der Täufer wollte Jesus nicht taufen, weil er Ihn kannte, aber Jesus insistierte. „Johannes… sprach: Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ (Matthäus 3,14). Jesus sagte, „Lasse es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (3,15). Jesus wurde nicht getauft, um den Heiligen Geist zu empfangen, sondern um „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“.
Johannes der Täufer war vor seiner Geburt „mit Heiligem Geist erfüllt“ (Lukas 1,15): „Denn er wird groß sein… und mit Heiligem Geist wird er erfüllt werden schon von Mutterleib an.“ Johannes sagte über Jesus aus, „Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen“ (Markus 1,7). Wenn der Vorläufer Jesu vor seiner Geburt mit Heiligem Geist erfüllt war, können wir dann nicht schließen, dass der Eine, der „stärker ist“, es ebenso war?
Frage: Das Gesetz Mose war ein „Bund der Werke“, d.h. „Werksgerechtigkeit“. Der Apostel Paulus sagt, „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Römer 1,17), auf Abraham verweisend, der 400 Jahre vor dem Gesetz lebte. Wird dieser Vers nicht auf Israel angewandt, obgleich wir verstehen, dass sie unter dem Gesetz Mose waren, einem Werksbund? Doch die Bibel erklärt auch deutlich, „dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird“ (Galater 2,16). Wir sehen, wie das Gesetz Mose über Israel 1.500 Jahre bis Christi Tod am Kreuz herrschte. Wären Israeliten bloß durch Halten des Gesetzes gerettet, dann ist das Rettung durch Werke. Wir sehen, „das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Johannes 1,17). Diese Passage besagt klar, dass Israel nicht unter der Gnade war, wenn sie dem Gesetz Mose folgten, denn Gnade und Wahrheit kamen, nachdem Christus in die Welt kam. Sehen Sie einen Unterschied zwischen den Gesetzen des Lebens und Glaubens unter diesen beiden Bünden?
Antwort: Sie zitierten sehr wichtige Schriftstellen. In Hebräer 11,30-33 lesen wir über die, die nach dem Gesetz lebten: „Durch Glauben fielen die Mauern von Jericho…. Durch Glauben ging Rahab, die Hure, nicht verloren, weil sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte…. Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon… Barak… Simson… Jephta… David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften.“
Manche sagen, „die Juden wurden durch Halten des Gesetzes gerettet“. Die Schrift widerspricht. Wie uns Galater 3,11 sagt „Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Paulus zitiert aus Habakuk 2,4, daher gilt es nicht nur fürs Neue Testament. „Rettung durch Glauben“ abseits des Gesetzes findet sich eindeutig im Alten Testament. Paulus schrieb, „So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden“ (Galater 3,24). Paulus bemerkt auch, „weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ (Römer 3,20). Das Gesetz sollte nie Grundlage der Rettung sein. Sein Ziel war vielmehr, uns der Sünde bewusst zu machen, um uns dann zu Christus zu bringen.
David war laut Paulus auch durch Glauben errettet (Römer 4,6-8), wo er Psalm 32,1-2 zitiert. Andere Zitate betonen durchweg, Rettung im Alten Testament geschah durch Glauben alleine (siehe Römer 4,23-24). „Gerechtigkeit” erhalten die, die an Gott glauben, einschließlich Abraham, Isaak, Jakob, David, die die folgten – und wir. Wir haben alle Teil an derselben Art der Errettung!
Wie Dave Hunt vermerkte, „Obwohl die Propheten es nicht ganz verstanden, Paulus nennt es doch ‚das Evangelium Gottes, das er verhießen hat durch seine Propheten in den Heiligen Schriften‘. Unser stärkstes Argument für Juden oder andere ist, dass das gesamte Evangelium – Christi Geburt, Leben, Tod und Auferstehung – detailliert im Alten Testament vorhergesagt wurde. Wir predigen heute einfach, was Gott in Seinem Wort Tausende Jahre lang verkündet hatte! Das Gesetz war für den der Lehrmeister, der dann an Christus glaubt und ‚Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus‘“ (Siehe auch Römer 7, wo Paulus das Gesetz klarstellt.)