Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Frage: Ein Freund, der sich früher als Christ bezeichnete, jetzt aber als Atheist, zeigte mir ein Problem auf, das ich nicht lösen kann. Er will wohl zugeben (des Argumentes wegen, obwohl er es nicht glaubt), dass Sünde vom falschen Gebrauch der Wahlfreiheit des Menschen kommt. Sogar dann jedoch beharrt er, könnten wir Gott nicht entlasten, weil Gott den Menschen doch schuf, obwohl er das Böse und das Leid kannte, die folgten. Noch schlimmer, Gott schuf Milliarden Wesen, die aufgrund Seines Vorwissens nicht nur auf der Erde leiden würden, sondern dann ewig im Feuersee! Können Sie mir bei meiner Antwort helfen?
Antwort: Was Ihr Freund mit seiner These andeutet (die bloß eine weitere Variante eines überstrapazierten Themas ist), ist abschreckend: Sie bevorzugt die Nicht-Existenz der menschlichen Rasse als Wesen mit Entscheidungsfreiheit. Man kann nicht wirklich Menschen haben ohne Möglichkeit des Bösen. Das Problem nun ist „Sein oder Nichtsein“ der menschlichen Rasse. Der einzige Weg, ewig Böses und Leiden auf dieser Erde zu eliminieren, wäre gewesen, den Menschen nicht zu erschaffen. Obwohl dies alles Leiden und Kummer eliminieren würde, denken Sie an Schönheit, Freude und Liebe, die auch nicht da wären.
Nehmen wir diese unmögliche Szene an, nur um es zu veranschaulichen: Vor einer Million Jahre paradieren Milliarden noch nicht erschaffener Menschen in einer hypothetischen Geistesform vor Gottes Thron und verlangen, nicht erschaffen zu werden. „Wir kommen alle in die Hölle und den Feuersee!” protestieren sie. „Daher verlangen wir das Recht, nicht erschaffen zu werden! Es wäre schlimmster Sadismus, wenn du uns erschaffst, wo du die Pein kennst, die wir ewig erleiden werden!“
Gott würde wohl etwa so antworten: „Ihr seid unvermeidlich die Mütter und Väter, Tanten und Onkel, die Kinder, Enkel und Cousins von Abermillionen, die an Christus glauben werden, deren Schicksal daher ewige Seligkeit und Freude im Himmel ist. Wenn ihr nicht entsteht, dann auch sie nicht. Ich werde euren egoistischen Wunsch für Nichtexistenz nicht zulassen, der die Existenz und ewige Freude von Milliarden Seelen beseitigen würde, die durch das Blut meines Sohnes erlöst werden und daher die Ewigkeit in Meiner Gegenwart verbringen, wo „Fülle von Freuden“ sind und „Lieblichkeiten… immerdar“ (Psalm 16,11).
„Dann überlässt du uns der Pein des Feuersee auf ewig!“, protestieren sie weiter. „Deine Feinde werden daher sagen können, dass Du kein Gott der Liebe bist, sondern ein Teufel, der Menschen für die Hölle erschafft.“
„Im Gegenteil”, hätte Gott geantwortet, „der Feuersee wurde für den ‚Teufel und seine Engel‘ gemacht (Matthäus 25,41). Wenn ein Mensch je an diesen Ort ewiger Pein kommt, wird es entgegen Meinem Willen sein. Mein Sohn wird sterben und die Strafe bezahlen, die Meine Gerechtigkeit für jede je von einem Menschen begangene Sünde fordert. Die Vorsorge, dass jeder im Himmel sein kann, wo ich alle haben will, wird voll getroffen werden. Kommt jemand stattdessen in die Hölle, liegt es an seiner sturen Ablehnung der Rettung, die ich bereitgestellt habe.
„Aber wir werden ewig leiden!“, beharren die Demonstranten.
„Wenn ja, ist das euer Werk, nicht meines“, hätte Gott geantwortet. „Ich werde nicht Milliarden erlöster Seelen der ewigen Freude berauben, nur um auf eure eigensinnige Rebellion einzugehen.“
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt