Schaffen es manche Christen „nicht ganz“ in den Himmel?
Frage: Jesus warnte davor, dass viele, die sich für Gottes Kinder hielten, „in die äußere Finsternis“ geworfen werden (Matthäus 8,12; 22,13, 25,30). Tatsächlich heißt es in Matthäus 24,50-51: „so wird der Herr jenes Knechtes… ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.“ Sind diese „Knechte“ fleischliche Christen, die eine Zeit lang in einem äußeren Vorhof des Himmels sein müssen, während die geistlicheren Christen direkt in Gottes Gegenwart gehen? Wie kann ich sicher sein, dass ich nach dem Tod (oder der Entrückung) sofort in Gottes Gegenwart aufgenommen werde?
Antwort: Die Heilsgewissheit hängt nicht von den guten Werken des Gläubigen ab, sondern von dem vollendeten Werk Christi am Kreuz. Man ist entweder ein Christ oder kein Christ, gerettet oder verloren. Es gibt keine zwei Stufen von Christen, von denen die untere eine gewisse Zeit in einem Zwischenzustand des Weinens und Heulens und Zähneknirschens (wie das katholische Fegefeuer) verbringen muss, bevor sie in den Himmel aufgenommen wird. Eine solche Vorstellung ist in der Bibel nicht zu finden. In Lukas 12,46 wird anstelle der „Heuchler“ in Matthäus 24,51 der Begriff „Untreue oder Ungläubige“ verwendet.
Es ist offensichtlich, dass die Worte Christi hier eine doppelte Bedeutung haben, die sowohl auf Juden als auch auf Nichtjuden angewendet werden kann. Abrahams leibliche Nachkommen sind von Geburt an potenziell Kinder des davidischen Königreichs und können daher in einer Weise „Knechte“ genannt werden, die für die aus den Nationen nicht gilt. Aber wenn sie nicht die gleiche Beziehung zu Gott durch den Glauben an Christus haben, die Abraham hatte, werden sie für immer verloren sein.
Das Weinen und Zähneknirschen, vor dem Christus warnt, ist das Weinen und die Qualen der Verdammten. Wir haben ein Beispiel für dieses Weinen des reichen Mannes in Lukas 16, der Lazarus in der Ferne mit Abraham in Glückseligkeit sieht, während er in Qualen ist. Dass diejenigen, die in die „äußere Finsternis“ geworfen werden, keine wahren Gläubigen sind und es auch nie waren (obwohl sie sich vielleicht sogar als christliche Führer ausgegeben haben), geht aus diesen Worten Christi hervor:
„Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7,22-23)
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt