Unser monatlicher Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen
Erscheint die Heilige Schrift manchmal verwirrend?
Frage: Obwohl ich Ihre ausgezeichneten Diskussionen über Heilssicherheit gelesen habe, brauche ich immer noch Hilfe beim Verständnis der folgenden Bibelstellen: Römer 11,21-22, „...wenn du an der Güte bleibst“, klingt wie eine Bedingung; Kolosser 1,22-23, „...wenn ihr anders in dem Glauben gegründet und fest bleibet“, dito; Hebräer 3,6,14 haben die gleiche Idee; 2Petr 2,20-22 spricht von denen, die den Verunreinigungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn entflohen sind, und die gewaschen wurden und wieder verstrickt und überwunden werden.
Antwort: Das Neue Testament enthält häufige Ermahnungen zu einem gottgefälligen Leben, „im Glauben zu bleiben“ und „die Zuversicht standhaft bis zum Ende festhalten“ (Hebräer 3,6.14), und „würdig des Herrn zu wandeln“ (Epheser 4,1; Kolosser 1,10), und warnt davor, dass wir „ausgeschnitten“ werden (Römer 11,22). Die Ermahnung richtet sich an zwei Gruppen von Menschen: (1) an diejenigen, die falsche Bekenner sind, um ihnen zu zeigen, ihr Leben beweise, dass sie den Herrn nicht wirklich kennen; und (2) an Christen, die im Ungehorsam leben, um sie zu warnen, dass er sie streng bestrafen wird, wenn sie ihren Herrn weiterhin entehren. Letztere könnten von der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen oder sogar von diesem Leben „ausgeschnitten“ werden.
Petrus schließt seine Argumentation in dem von Ihnen zitierten Abschnitt (Vers 22) mit diesen Worten ab: „Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.“
Damit scheint klar zu sein, dass er sich auf diejenigen bezieht, die behaupten, Christen zu sein, es aber nicht sind. Er bezieht sich nicht auf die „Schafe“, die wirklich zum Guten Hirten gehören, sondern auf „Hunde“ und „Schweine“, die eine Zeit lang Teil der Herde waren, aber nicht dazugehörten und zu dem Verhalten zurückkehrten, das ihnen ihre unerneuerte Natur vorschrieb.
In der korinthischen Gemeinde herrschten Spaltung, Unordnung, Streit, Unmoral und Gotteslästerung. In den Briefen des Paulus an sie findet sich jedoch nie ein Hinweis darauf, dass solche Sünden einem von ihnen das Heil gekostet hätten. Sie wurden als Christen gezüchtigt: „denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt…. denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?“ (Hebräer 12,6-8). Einige, die sich am Tisch des Herrn vollgefressen und betrunken gemacht hatten, entehrten den Herrn so sehr, dass sie „den Leib des Herrn nicht unterscheiden“, so dass sie im krank wurden und starben (1 Korinther 11,29-30); [zitiert wird auch 1 Korinther 5,1-13] später wurden sie jedoch wiederhergestellt (2. Korinther 2,4-11).
— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt