Frage: Können sie mir bitte sagen, wie „ihnen alleine" die Autorität gegeben wurde, die Schrift „ohne Irrtum" zu interpretieren, da sie in ihren Schriften Personen, die nicht mit ihnen übereinstimmen, als „falsche Lehrer" darstellen. Zumindest der Papst gibt zu, dass er sich für unfehlbar hält in Glaubenslehren und der Moral und in der Interpretation der Schrift, wenn er „ex Cathedra" spricht. Warum sind sie nicht mutig genug, zuzugeben, dass sie unfehlbar sind, da sie sich wie der Papst verhalten? Zumindest er ist kein Heuchler. Zweiter Petrus 1,20 stellt fest, dass „keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist". Warum behaupten sie in ihrem Buch Die Frau und das Tier, die katholische Kirche sei diese Frau? Petrus verbot dies! Er warnte auch vor Leuten, die „die Schrift verdrehen, zu ihrem eigenen Verderben" - Leuten wie sie!
Antwort: Sie scheinen durch viele, schwerwiegende Missverständnisse beunruhigt zu sein. Nie habe ich auch nur angedeutet, noch weniger ausdrücklich gesagt, „ich alleine hätte die Autorität, die Schrift fehlerlos zu interpretiere oder ich sei „unfehlbar". Nie habe ich gesagt, dass jemand Unrecht hätte oder ein falscher Lehrer wäre, bloß weil er nicht mit mir übereinstimmt.
Individuen oder Gemeinden lehren falsche Lehren, nicht weil sie mit mir nicht übereinstimmen, sondern wenn sie der Bibel widersprechen. Wer kann entscheiden, was die richtige Interpretation der Bibel ist? Nie deutet die Bibel an, es existierte entweder innerhalb oder außerhalb der Kirche eine spezielle Autorität, die alleine die Bibel interpretieren kann.
Jeder wahre Christ ist wiedergeboren durch Glauben an das Evangelium, und derselbe Heilige Geist wohnt in ihm, der auch die „Heiligen Menschen Gottes" inspirierte, die Bibel zu schreiben. Durch den innewohnenden Heiligen Geist kann jeder wahre Christ verstehen, was die Bibel sagt, und braucht keine spezielle Autorität, um sie zu interpretieren. Eine der vielen falschen Lehren des römisch-katholischen Papstes und des Magisteriums ist die Behauptung, sie hätten eine solche Autorität. Johannes sagt uns: „Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt" (1 Johannes 2,27).
Das ist die klare Lehre im ganzen Alten wie auch Neuen Testament. Gott sagte Israel zum Beispiel, „dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht" (5 Mose 8,3). Beachten sie, dass hier nur „Mensch" steht. Er muss kein Rabbi sein oder eine besondere Ausbildung, Erfahrung oder andere einzigartige Qualifikationen haben, auch muss er keine solchen Personen um Rat Fragen, um die Bibel zu verstehen und nach ihr zu leben. Anscheinend kann ein Mensch, der Gott und Sein Wort kennt, verstehen was die Bibel sagt.
Bedenken sie auch „Wohl dem, der... seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht" (Ps 1,1.2). Noch mal, ein normaler Mensch, ohne jede besondere Ausbildung oder andere Qualifikation, außer natürlich, dass er Gott und Sein Wort kennt, kann über die Schrift nachsinnen, sie verstehen und von ihr Nutzen ziehen. Gleichermaßen erklärt Psalm 119,9 deutlich, dass sogar ein „junger Mann" Gottes Wort ohne irgendeinen Beistand für die Interpretation verstehen und befolgen kann, und dadurch „unsträflich gehen" kann. Überdies kann sogar ein kleines Kind die Bibel lernen und verstehen. Paulus schrieb an Timotheus: „und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist" (2 Timotheus 3,15). War sein Vater Rabbi und lehrte ihn? Nein, sein Vater war ein Grieche. Seine „Großmutter Lois und [seine] Mutter Eunike" (2 Timotheus 1,5) lehrten ihn.
Warum „behaupte ich... in Die Frau und das Tier, dass die katholische Kirche diese Frau ist"? Das Buch gibt ihnen 14 Identifikationsmerkmale aus Offenbarung 17, die diese Frau eindeutig als die römisch-katholische Kirche identifizieren. Sie können das Buch nicht lesen, ohne überzeugt zu werden. Wenn sie irgendwelche spezifischen Einwände haben, nachdem sie es noch mal gelesen haben, lassen sie es mich bitte wissen, und ich werde froh sein, sie zu diskutieren.
Frage: In der Juniausgabe 2008 des Berean Call treffen sie die Aussage, „Jeder weiß, wenn man Teenagern den Hintern versohlt, bringt das keine Korrektur, sondern Wut und Groll. Liegt das daran dass Teenager den Schmerz aushalten können? Nein, es liegt daran, dass physischer Schmerz keinen moralischen oder geistlichen Nutzen bringt." Wenn er keinen moralischen oder geistlichen Nutzen bringt, warum unterstützen die Sprüche die Verwendung der Rute so leidenschaftlich?
Antwort: Wir lesen, „Wer seine Rute spart, der hasst seinen Sohn, wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.... Torheit steckt dem Knaben im Herzen, aber die Rute der Zucht wird sie ihm austreiben.... Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn mit der Rute schlägst, muss er nicht sterben. Indem du ihn mit der Rute schlägst, rettest du seine Seele vor dem Totenreich" (Sprüche 13,24; 22,15; 23,13-14).
Es erscheint klar, dass Salomon sich hier auf kleine Kinder bezieht, die gewiss von physischer Disziplin Nutzen ziehen können, wenn sie in Liebe und Mäßigung verabreicht wird.
Frage: „indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen..." sagt Hebräer 10,25. In diesen Tagen der falschen Lehre und des Abfalls ist es manchmal schwierig, Mitgläubige zu finden, die in biblischer Lehre verharren. Viele lesen das neueste Buch oder möchten zusammenkommen, um „christliche" Komödianten oder Videos anzuschauen. Wenn man nicht in der Lage ist, eine geeignete Gemeinschaft nach biblischen Standards zu finden, was ist die Alternative? Ist es Sünde, sich bis zu dem Punkt zu trennen, wo man abgesondert ist?
Antwort: Ich kenne ihre genaue Lage nicht, aber ob sie in einer Kirchengemeinschaft sind oder nicht und besonders wenn sie Kinder haben, müssen sie täglich zu Hause die Bibel lesen und daraus lernen und beten. Machen sie sich nicht von einer „Gemeinde" abhängig, um dieses Bedürfnis zu erfüllen. Wenn ihre aktuelle Gemeinde keine gesunde biblische Lehre hat, besprechen sie ihre Sorgen mit ihrem Pastor und / oder Ältesten in freundlicher Atmosphäre. Zur selben Zeit dienen sie treu den physischen wie geistlichen Bedürfnissen ihrer gegenwärtigen Geschwister in Christus.
Als letzte Möglichkeit mag Trennung notwendig sein. Ihnen mögen sich andere in einer Hausgemeinschaft anschließen. Ich kenne viele große Gemeinden, die einen solchen kleinen Anfang hatten.
Vor allem, hüten sie sich vor Elias Beschwerde, „ich allein bin übrig geblieben" (1 Könige 19,10). Erinnern sie sich stattdessen daran, dass Paulus sogar im Gefängnis Gemeinschaft mit seinem Herrn fand, die die Seele zufrieden stellte. (Apg 16,25). Möge Gott sie in ihrer Entscheidung hinsichtlich dieser Sache segnen und führen.
Frage: Ich sah neulich eines ihrer Videos, wo sie die Juden priesen. Wissen sie denn, dass diese Antichristen den christlichen Glauben hassen? Als orthodoxer Christ bin ich gegen ihren Talmud, ihre Angriffe auf unseren geliebten Herrn, Seine Heilige Mutter, usw. Warum unterstützen sie und andere Evangelisten diese Feinde unseres Glaubens?
Antwort: Bitte schauen sie das Video noch mal an. Ich habe genauso wenig Grund die Juden zu preisen wie die Heiden. Ich kann nicht alles unterstützen, was Israel tut. Es ist ein gottloses Land und die meisten seiner Bürger sind krasse Ungläubige, darunter ein hoher Prozentsatz von Atheisten. Das gleiche gilt für die Vereinigten Staaten. Aber es gibt auch riesige Unterschiede.
Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk, denen Er fortdauernd (1 Mose 17,7-8; 1 Chronik 16,15-18, usw.) das Land Kanaan „vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat" verhieß (1 Mose 15,18). Heiden werden nie Gottes auserwähltes Volk genannt, auch wurde keinem von ihnen ein spezielles Land gegeben. Die Bibel identifiziert den wahren Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, 203-mal als „den Gott Israels", 12-mal als den „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs", und viele Male als „den Gott Jakobs", usw.
Überdies sagt Gott über die Juden, „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen..." (1 Mose 12,3). Sie sollten sehr vorsichtig sein, was sie über dieses einzigartige, auserwählte Volk sagen.
Frage: [In] der Left Behind Serie sagt jeder Lehrer der Prophetie, der über den Antichristen spricht, dass der Antichrist aus den Toten auferstehen wird. Wenn das wahr wäre, dann könnte jeder, der vor den Richterstuhl Christi kommt, weil er das Tier anbetete und sein Malzeichen (666) annahm, die Erlösung für sich in Anspruch nehmen, weil sie Gott glaubten. Warum war die Welt entsetzt, als die zwei Zeugen von den Toten auferstanden? Jesus sagte, Seine Auferstehung aus den Toten würde das „Zeichen des Propheten Jona" sein, was beweisen würde, dass Er der Christus war. Satans Same, der die tödliche Wunde am Kopf erhielt, geschah am Kreuz.... [Unklare Bedeutung im Englischen] Das Tier täuscht die, welche auf der Erde leben; und sie machten ein Bild vom Tier, dass es lebte. Sie sind das lebendige, atmende Bild des Tiers, das sein Malzeichen nahm, 666, mit Satan als Haupt, genauso wie die Christen der lebendige, atmende Leib Christi sind, bei dem Jesus das Haupt ist....
Antwort: Ich stimme zu, der Antichrist wird nicht getötet werden und von den Toten auferstehen (Offenbarung 13,1-3). Nur einer der sieben Köpfe war „wie zu Tode verwundet" und „seine Todeswunde wurde geheilt..." [Hervorhebung hinzugefügt]. Das war keine Auferstehung, sondern eine Heilung, welche die ganze Erde veranlasst „verwundert" zu sein (Off 13,3). Ich weiß nicht, warum so viele Lehrer der Prophetie behaupten, der Antichrist würde auferstehen. Physische Auferstehung wird nur denen zuteil, die Christus angehören und teilhaben an der „Kraft seiner Auferstehung..." (Philipper 3,10). Ihr Kommentar, dass „jeder, der vor den Richterstuhl Christi kommt, weil er das Tier anbetete und sein Malzeichen (666) annahm, die Erlösung für sich in Anspruch nehmen könne, weil sie Gott glaubten" ist unverständlich, wie auch ein Großteil des Restes ihres Briefes. Alle, die „das Tier... [anbeten] und das Malzeichen (666)... [annehmen]...", sind verdammt (Offenbarung 14,9-11). Sie werden geworfen in den „Feuer- und Schwefelsee... wo das Tier ist und der falsche Prophet" (Offenbarung 20,10).
Frage: Heute wird in Gemeinschaften viel Lärm gemacht um „Prayer Walking", „Prayer Drives" usw. Doch die Bibel sagt, „geh in deine Kammer, wenn du betest". Bitte kommentieren sie das.
Antwort: Die Bibel sagt uns viel über Gebet, und sie werden die Kommentare von TBC über jene Schriftstellen in den Nachdrucken finden, die einen Index besitzen. „Prayer Drives... in Gemeinschaften", wie der Nationale Tag des Gebets, rufen die Ungeretteten auf, sich den Gläubigen an Christus im Gebet anzuschließen, was etwa so wäre, wie wenn Paulus seine römischen Mitbürger aufgerufen hätte, sich mit der Gemeinde im Gebet zusammen zu tun - die schlimmste Art des Ökumenismus.
Was das persönliche Gebet betrifft, sagte Christus, „sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden.... Sie haben ihren Lohn [das Lob der Menschen] schon empfangen. Du aber... geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten" (Matthäus 6,5-6).
Christus sagt nicht, dies sei die einzige Weise zu beten, aber eine Weise, um unseren Stolz im Zaum zu halten. Nie deutet die Bibel an, man solle bestimmte Techniken wie jene, die sie erwähnen (und andere), verwenden, weil sie eine besondere Kraft bei Gott hätten.
„Prayer walking" ist Teil der „Bewegung der geistlichen Kriegsführung", welche 1989 bei der Lausanne II Evangelisationskonferenz in Manila begann, an der 4.000 evangelikale Führer aus der ganzen Welt teilnahmen. C. Peter Wagner sagt, „als ich in Manila war, [sagte] der Herr mir... ‚die Führerschaft im Gebiet der Territorialgeister zu übernehmen....'" Dazu gehört „Spiritual Mapping" (den Dämon zu „identifizieren", der einen Bezirk einer Stadt oder eines Landes kontrolliert, um ihn im Namen Jesu zu „binden") und eine Unmenge andere „Techniken", die Gott den Führern dieser unbiblischen Bewegung „offenbarte".
C. Peter Wagner (zu der Zeit lehrte er zusammen mit John Wimber Weltmission an der Fuller Theologischen Hochschule) wurde der Koordinator des International Spiritual Warfare Network. Um die Mächte der Finsternis durch strategische „geistliche Kriegsführung" zu schlagen, wurden spezielle Gebetsteams zu den äußersten Punkten im Norden, Süden, Osten und Westen eines jeden Kontinentes gesandt. 1989 schrieb John Dawson von YWAM (Jugend mit einer Mission) das Buch Taking Our Cities for God: How to Break Spiritual Strongholds (Eroberung unserer Städte für Gott: Wie erobert man Geistliche Bollwerke), in dem er einen „fünffachen Ansatz vorlegte, um die [dämonischen] Bollwerke unserer Städte zu schleifen...." Im Vorwort nannte Jack Hayford es „ein Buch mit Einsicht des Heiligen Geistes...."
Danach kamen ähnliche Bücher beständig aus der Druckerpresse. Typisch war eines, das von Wagner herausgegeben wurde, mit dem Titel Eroberung von Festungen in Deiner Stadt: Wie Benutzt man Spiritual Mapping um Deine Gebete strategischer, effektiver und Ziel gerichteter zu machen. Doch in den 20 Jahren, seit diese Bewegung begann, ist nicht eine Stadt „für Gott eingenommen" worden. Stattdessen haben einige der Führer ihren geistlichen Kampf in ihrem eigenen Leben aufgrund sexueller Sünden verloren. Doch die Bücher verkaufen sich weiterhin und Seminare und Konferenzen erregen weiterhin Begeisterung und Vorfreude... für wie lange denn noch?