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Hunt, Dave

Die Wirklichkeit des Himmels für den Gläubigen

Auszüge aus Rückkehr zum Biblischen Wahrheit - Kapitel 29, von Dave Hunt

Die Bibel fängt damit an, wie Gott das Universum erschafft und endet, wie Er es vollkommen zerstört und von vorn „einen neuen Himmel und eine neue Erde" (Offenbarung 21,1) erschafft. Von Anfang bis zum Ende besteht Geschichte daraus, wie der ewige Gott Seine unwandelbare Absicht erfüllt. Sobald wir eine deutliche Sicht auf die kosmischen Proportionen von Gottes Plan gewinnen, verlieren wir jede Täuschung über unsere eigene Größe und werden von allen falschen Vorstellungen befreit, wir könnten irgendwie die menschliche Bestimmung durch unsere eigenen Anstrengungen erfüllen.

Aus dieser Perspektive ist es absurd, sich vorzustellen, die Gemeinde könne, indem sie konservative Wähler organisiert oder auch nur das Evangelium predigt, Gottes Reich etablieren. Das wahre und ewige Reich Gottes umfasst nicht nur diesen kleinen Planeten, sondern die ganze Schöpfung, und schließt auch das Reinigen durch das Blut von Jesus und das Neumachen des Himmels selbst ein. Nichts könnte durch Schrift und Logik besser etabliert werden, als die herrliche Tatsache, dass die letztendliche Erfüllung von Gottes Absicht etwas ist, das nur Er bewerkstelligen kann. Offensichtlich können wir nur Teil jenes Plans sein, indem wir Ihm erlauben, Seinen Willen in und durch uns durchzusetzen.

Diese Erkenntnis lässt uns vor Gott in Erstaunen und Anbetung niederbeugen und veranlasst uns, uns von ganzem Herzen Seinem Willen hinzugeben. Unglücklicherweise scheint dieser Furcht einflößende Sinn für die Größe Gottes und den kosmischen und ewigen Verhältnissen des Werkes, das er vollbringt, bei der heutigen Christenheit weitgehend abwesend zu sein. Könnte das der Grund sein, warum so viele die selbst aufgebürdeten Lasten vieler „Programme" mit sich herum tragen, die sie ausführen wollen, um „siegreiche Leben zu führen" oder „die Sache Christi voranzubringen"? Wenn wir sehen, dass die Aufgabe vollkommen jenseits unserer Fähigkeiten liegt, dann hören wir mit unseren Bemühungen auf und fangen an, Ihm zu erlauben, in und durch uns durch Seine mächtige Kraft zu wirken.

Viele haben Einwände gegen diese himmlische / ewige Perspektive als „schöner Traum süß mit der Zeit" Gerede. Es gibt Warnungen davor, so „himmlisch gesinnt" zu sein, dass man „auf Erden für nichts zu gebrauchen" ist. Wir müssen praktisch sein, so lautet das Argument, und müssen zunächst den irdischen Bedürfnissen von uns und anderen gerecht werden und unser Bestes tun, um diese Welt in einen besseren Ort für jeden zu verwandeln.

Doch Christus selbst wandte den Fokus Seiner Jünger beständig von der Erde dem Himmel zu. In der ganzen Schrift wird uns geraten, zu allen Zeiten mit dem Verständnis zu leben, das Leben auf dieser Erde sei sehr kurz und werde gefolgt von einer ewigen Existenz, die entweder voll unbeschreibbarer Freude in Gottes Gegenwart oder getrennt von Ihm voll unerträglicher Pein ist. Petrus verkündet, das Wissen, „dann werden die Himmel mit Krachen vergehen... und die Erde und die Werke darauf verbrennen" (2 Petrus 3,10) veranlasse uns, ein frommes Leben zu führen. Und Johannes ergänzt, das Wissen, Ihm gleich gestaltet sein zu werden, wenn Er offenbar wird, werde uns veranlassen, uns zu reinigen (1 Jh 3,2.3).

Natürlich ist die größte Motivation die Liebe, die in unserem Herzen geboren wird, wenn wir erkennen, dass der Schöpfer des Universums jeden von uns so sehr liebt, dass er Mensch wurde, um an unserer Stelle zu sterben. Diese Liebe hat unsere Zuneigung ergriffen, so dass wir freudig verkünden, dass wir Sein sind und Ihm alleine die ganze Ewigkeit angehören. Indem wir den Tod Jesu Christi als unseren eigenen Tod angenommen haben, haben wir das Leben, wie wir es gelebt hätten, aufgegeben, so dass Er Sein Auferstehungsleben durch uns leben kann. Das ewige Reich hat seinen Anfang bereits in jedem Herzen genommen, wo der König regiert! Überdies, als Seine Braut, verlangen wir danach, in jener himmlischen Hochzeit mit Christus, unserem Bräutigam, vereint zu werden und die Flitterwochen mit Ihm auf ewig in Seines Vaters Haus zu verbringen! Ewig werden wir den Einen anbeten und preisen, der alle Dinge neu gemacht hat!

Viele wollen uns glauben machen, Selbstliebe sei die Antwort auf alle Übel der Welt. Sowohl christliche Führer wie auch Nichtgerettete lehren und predigen diese Lüge. Tatsächlich hat die Selbstliebe die Übel der Welt bewirkt: Gier, Lust und Neid. Was wir tatsächlich brauchen ist eine leidenschaftliche Liebe für Gott und Sein Wort, die uns von irdischen Bestrebungen zu himmlischer Hoffnung hinwendet.

Friede kann persönlich nicht erreicht werden, bevor der Friedensfürst, Jesus Christus, in unseren Herzen regiert. Und Frieden auf dieser Erde wird nicht gesehen werden, bis der König der Könige kommt, um zu herrschen. Es ist jedoch erschreckend, dass sogar Seine Gegenwart die Menschen nicht von ihrer Entschlossenheit abbringen wird, ihr eigenes Reich zu beherrschen. Nicht einmal ein Reich, beherrscht von Christus auf dieser Erde, ist unsere Hoffnung, sondern der Himmel selbst; und in den neuen Himmeln und der neuen Erde, wird Gottes Wille schließlich geschehen sein „im Himmel wie auf der Erde", weil Himmel und Erde eins geworden sind.

Was ist also das Tausendjährige Reich? Ganz eindeutig ist es Gottes endgültiger Beweis für das unkorrigierbare Böse im menschlichen Herzen. Sogar Christus, der die Erde in ein Paradies verwandelt haben wird, das dem Garten Eden den Rang streitig macht, der mit einem eisernen Stab regiert und die Erlösten, welche in Herrlichkeitsleibern mit ihm regieren, können das menschliche Herz nicht verändern oder die Menschen willens machen, Ihm zu gehorchen. Es gibt keinen Weg, die gegenwärtige menschliche Rasse zu verbessern. Sie muss den Tod in Christus sterben und durch Glauben an Ihn neu geschaffen werden. Das Reich beginnt im Herzen des Individuums, wenn Christus der König angenommen wird, in seinem Innern zu herrschen.

Wenn schließlich das Reich Gottes verwirklicht ist, wird es in einem vollkommen neuen Universum sein, welches das gegenwärtige ersetzt, das durch einen großen Brand zerstört worden sein wird (2 Petrus 3,10-13). Jene neue Schöpfung wird nur von sündlosen Engeln sowie Männern und Frauen bewohnt werden, welche ihrerseits neue Geschöpfe durch Glauben an Christus geworden sind. Dann werden Himmel und Erde eins sein, wo Gottes Wille in der Tat im Himmel wie auch auf Erden geschieht. Dies ist die strahlende Zukunft, auf die sich wahre Gläubige für alle Ewigkeit freuen.

Unterdessen ist es in dieser gegenwärtigen Welt des Bösen und der Trübsal für einen Gläubigen nicht unüblich, sich durch sein Versagen entmutigt und sogar deprimiert zu fühlen. Zu diesen Zeiten erscheint es unmöglich zu glauben, Gott könne je Gefallen an uns finden oder würde uns wirklich in den Himmel aufnehmen. Wir finden es so sehr schwierig in Seiner Gnade und Liebe zu bleiben, wenn wir erkennen, dass wir für den Himmel absolut unwürdig sind. Doch unsere größte Freude kommt aus dem Staunen, dem Verblüffen und der Dankbarkeit darüber, dass er solch scheußliche, unwürdige Sünder nehmen und uns die Freude des Himmels gewähren würde!

Wir werden nie des Himmels und Seiner Liebe wert sein. Dieses Selbstwertgefühl, das so viele christliche Führer, getäuscht von der christlichen Psychologie, unter den Erlösten zu hegen versuchen, würde den Himmel ruinieren, indem ein guter Teil der Aufmerksamkeit und der Herrlichkeit von Gott und dem Lamm auf uns gelenkt wird. Wir werden immer die Geschöpfe bleiben und Er der Schöpfer; wir werden immer Sünder sein, die aus Gnade gerettet und durch Sein Blut erkauft sind, und Er wird immer unser herrlicher Retter sein. Weil uns Seine unendliche Liebe uns gegenüber mit Liebe für Ihn erfüllt, wird unsere Leidenschaft für die Ewigkeit immer sein, ihn verherrlicht und gepriesen zu sehen und Ihn mit aller Kraft, die Er zur Verfügung stellt, zu lieben. Seine ewige Freude wird sein, uns mit Sich zu segnen. Solcher Art werden das Staunen und die Verzückung des Himmels sein.

Gott begehrt sogar mehr, uns in Seiner Gegenwart zu haben, als wir je begehren könnten, dort zu sein. Er liebt uns mit einer Liebe, die uns nie loslassen wird. Und weil Er unsere Zuneigung erobert hat, werden wir ewig durch Liebe zu Ihm gebunden sein - einer Liebe, die nicht nur von Gott zu uns fließt, sondern welche unsere erlösten Herzen mit einer Reinheit und himmlischen Freude zu Ihm zurückkehren lässt, die Seiner ewigen Herrlichkeit dienen wird.