Frage: Ein älterer Mann in meiner Versammlung leidet an einigen körperlichen Leiden. Er ist in den „Be in Health" (Bleibe gesund) Heilungsdienst hinein gezogen worden, der von Henry Wright angeführt wird, dessen Buch, ein Besserer Weg viele Christen beeinflusst hat. Ich bin diesen Diensten gegenüber sehr skeptisch und frage mich, ob Wright überhaupt biblisch ist.
Antwort: Wrights Voraussetzung ist, sollte man nur genug Glauben haben - oder in der Lage sein, sich bestimmte spezifische Verheißungen anzueignen - würde man nie mehr krank sein, obgleich das Buch einen Disclaimer enthält, dass nichts garantiert ist und dass weder er noch seine Angestellten Fachleute oder Heiler sind (S. XV). Dennoch behauptet er, „Gott habe seine Lehren geehrt" (S. 18) und sagt, „wenn du die Prinzipien anwendest, die ich dir gegeben habe, und du vor Gott und das Wort trittst, wirst du von bestimmten Krankheiten weggehen, als ob du sie nie gehabt hättest" (S 62-63).
Wright sagt, „sollte jemand nicht geheilt werden, liegt es an einer spirituelle Wurzel..." (S 34). Dies gleicht „Word Faith" positiven Bekenntnis-Lehren und zeigt den Einfluss der Psychologie, obgleich Wright diese manchmal verurteilt (S. 70). Dennoch sagt er, viele Leiden seien durch einen „Mangel an Selbstachtung" verursacht (S. 67).
Mind Science Lehren sind in diesem Buch offensichtlich: „Wenn du etwas erschaffen müsstest... woher käme der erste Teil des Konzepts? Von deinem Geist (mind).... Die letzten Schritte sollten woraus bestehen? Tu es, erschaffe es, mache es.... Das ist genau das Wesen Gottes: Er dachte es sich aus, Er sprach aus, was Er dachte, und er tat es.... Wenn du in Gemeinschaft mit der Gottheit bist und wenn du in Gemeinschaft mit Gott durch Sein Wort bist, solltest du in deiner Lebensweise der verlängerte Arm des Willens, des Wortes und der Macht sein" (S. 57)
Über die Lehre von „positivem Bekenntnis" hinaus führt Wright Generationsflüche als Ursache von Krankheit auf: „Wenn sie sich nicht mit dem auseinandersetzen, was in ihrem Familienstammbaum passiert ist... werden ihre Kinder ihre Flüche erben... (S. 68). Wir können die Macht der Sünde brechen, auf dass die genetisch ererbten Krankheiten nicht länger existieren" (S. 69). Nach der Schrift jedoch gilt, „wo der HERR geboten hatte und sprach: Die Väter sollen nicht um der Söhne willen sterben, und die Söhne sollen nicht um der Väter willen getötet werden, sondern jeder soll um seiner eigenen Sünde willen sterben" (2 Könige 14,6).
Wright behauptet, er habe „die die dokumentierten Beweismaterialen für Änderungen des genetischen Codes" (Ibid.), nachdem die „Heilung" der „verfluchten DNS" einer Person vonstatten gegangen war. Das Buch liefert keine derartige Dokumentation.
Zuversichtlich versichert er, er habe die Ursache vieler Krankheiten identifiziert. Sein Herausgeber vermerkt zum Beispiel, „Henry Wright hat einen bestimmten Furcht Sachverhalt als Ursache für Asthma identifiziert. Diese Ursache ist die Angst vor Verlassenwerden verbunden mit Unsicherheit" (S. 209). Dickdarmkrebs soll „tief verwurzelt sein mit Bitterkeit und mündlicher Verleumdung.... Wenn sie Böses über jemanden sagen, ist es ein Fluch, und was sie gegen andere aussprechen, kehrt zurück" (S 231). Wright wählt den Vers Johannes 20,23 aus, der das beweisen soll: „Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten" (S. 231-32). Anscheinend glaubt er, dieser Vers sei auf jemanden anwendbar, der andere „verleumdet".
Ist es Gottes ausdrücklicher Wille, alle unsere Krankheiten jedes Mal zu heilen? Wright sagt „Ja. Es steht so in Psalm 103,3; 3 Johannes 2; und 1 Thessalonicher 5,23 (S 131). Statt auf jeden Vers zu schauen verstrickt sich Wright in manch sorglose Interpretation, wo die Heilung einer Person vor allem ihr selbst anheim gestellt wird. „Sie können tatsächlich ihre Gesundheit wählen und Er wird sie mit ihnen ausarbeiten (Ibid.). So viel zu „wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten" (1 Johannes 5,14). Wright geht mit Gottes Wille" so um, dass er darauf beharrt, das Heilen entspreche immer Seinem Willen.
Auf der anderen Seite sagt Wright, jegliche Heilung erfolge „bedingt", und die Bedingung sei Entfernen der Sünde. Da Fanny Crosby nie ihr Augenlicht wiedererlangte, bei Joni Eareckson Tada das Rückenmark nicht geheilt wurde oder [siehe TBC 5/10] Paul Davis nie von seiner rheumatischen Arthritis geheilt wurde, hatten sie somit (nach Wright) nicht bekannte Sünde als Hindernis - ihre eigene, oder vielleicht von einem Generationsfluch. Die Schrift unterstützt diese Vorstellungen nicht.
Viele wurden durch den Dienst des Apostel Paulus geheilt, aber er sagte Timotheus, wie er die Symptome seiner körperlichen Probleme lindern könne (1 Timotheus 5,23). Paulus sagte auch, „Trophimus aber ließ ich in Milet krank zurück" (2 Timotheus 4,20). Gott heilt immer noch, aber die Schrift widerspricht den unbiblischen Theorien von Wright, einschließlich der Vorstellung, alle Krankheit sei das Ergebnis persönlicher Sünde. Als Seine Jünger Jesus fragten, „Rabbi, wer hat gesündigt, so dass dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern?" lautete die Antwort des Herrn, „Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden" (Johannes 9,2-3)
Frage: Was können sie mir über die Endzeittäuschung von Steve Wohlberg sagen? Ein Freund von mir las das Buch und sagt, alles was ich über die Entrückung gehört hätte, sei falsch und bis vor 100 Jahren sei die Entrückung nie gelehrt worden. Er gab das Buch einem befreundeten Pastor, der sagte, es sei wahr - er gab das Buch anderen Pastoren und nun haben sie Zweifel oder änderten ihre Sichtweise über die Entrückung. Er scheint auch gegen Israel eingestellt zu sein.
Antwort: Die Endzeittäuschung des Siebtentagsadventisten Steve Wohlberg befindet sich im Umlauf, und plappert die Lehren von Ellen G. White nach, einschließlich der Ersatz Theologie.
Wohlberg verwendet Margaret MacDonald als „den schlagenden Beweis" (Endzeit S. 129) hinter John Darbys Lehren über die Entrückung vor der Trübsal. Wohlberg liefert nicht den Text von MacDonalds Vision, ansonsten würde man sehen: „Ich sah das Volk Gottes in schrecklich gefährlicher Lage, umgeben von Netzen und Verstrickungen, dabei geprüft zu werden, und viele stehen in der Gefahr, getäuscht zu werden und zu fallen. Nun wird DER BÖSE enthüllt werden, mit allen betrügerischen Kräften, Zeichen und Wundern, so dass, wenn es möglich sein sollte, sogar die Erwählten getäuscht werden... Das ist die feurige Prüfung, die uns prüfen soll.... Es wird dazu dienen, die wirklichen Glieder des Leibes Jesus zu säubern und zu reinigen; doch Oh! Es wird eine feurige Prüfung sein. Jede Seele wird bis ins Mark erschüttert werden. Der Feind wird versuchen, alles was wir geglaubt haben, zu erschüttern - doch die Prüfung des wahren Glaubens wird zu Ehre, Lob und Ruhm dienen. Nichts, was nicht von Gott ist, wird Bestand haben" (Margaret MacDonalds Offenbarung, wie sie veröffentlich wurde in The Restoration of Apostles and Prophets In the Catholic Apostolic Church, 1861). Das ist keine Beschreibung einer Entrückung vor der Trübsal. Sogar Präteristen verstehen, dass Darby 1827 von einer Entrückung vor der Trübsal sprach, drei volle Jahre vor MacDonalds „Vision".
Hinsichtlich der Ersatztheologie prophezeite Ellen G. White, „Die Juden haben schon lang aufgehört, von irgendeiner Bedeutung zu sein". Folglich, so sagt sie, „wird Palästina nie ihre Heimat werden!" Sie fährt fort, „ich wurde auf einige hingewiesen, die im großen Irrtum stehen, zu glauben, es sei ihre Pflicht, zum Alten Jerusalem zu gehen; und sie denken, sie müssen ein Werk vollbringen, bevor der Herr kommt.... Ich sah, dass Satan manche in dieser Sache sehr getäuscht hatte.... Ich sah auch, dass Alt Jerusalem nie aufgebaut werden würde; und Satan sein Äußerstes tat, in der Sammlungszeit den Sinn der Kinder des Herrn in diesen Dingen zu verleiten" (Frühe Schriften von Mrs. White, S. 75).
White sah nicht die Wiederherstellung der Nation Israel im Jahr 1948, aber bestimmt viele ihrer Anhänger. Wohlberg sollte das berücksichtigen und daraus lernen. Obgleich 5 Mose 28 die schreckliche Strafe für Israels Ungehorsam auflistet, kann nicht oft genug betont werden, dass die Strafe aus (zeitweiligem) Verlust des Aufenthalts, nicht aber aus dem Verlust des Besitzes besteht. In seinen Werken zitiert Wohlberg selektiv die Schrift und sagt, „der Zionismus erfüllte 1948 nicht die geistliche Bedingung". Diese „geistliche Bedingung" ist Wohlbergs Ansicht nach, „Wenn sie umkehren und Seiner Stimme gehorchen, dann wird Er sie wieder versammeln." (Exploding the Israel Deception, p. 70). Die Schrift sagt uns, dass der Herr Israel vor seiner Endzeitbuße ins Land zurückbringen wird (Jeremia 5,10; 5,18; 30,11; 46,28; Hesekiel 11,13, usw.). In Sacharja 14 kehrt der Herr zurück, um Israel zu retten, bevor sie die prophezeite Buße tun. Wenn der Herr zurückkehrt, um Israel im Land zu retten, dann müssen sie vor diesem Ereignis dorthin zurückkehren!
Wohlberg schreibt, „Aufgrund der heutigen globalen, religiösen Verwirrung, besonders über Bibelprophetie, glauben Millionen aus dem Volk des Herrn falsche Theorien über die Endzeit" (Ibid S. 101). Zusammen mit E.G. White, lässt Wohlberg beständig durchblicken, dass jeder, der eine abweichende Sicht (d.h. futuristisch) hat, Teil des „Endzeitsystems" ist. Prophetie, obgleich von White und Wohlberg falsch interpretiert, ist dennoch ein Werbungsmittel für den „treuen Überrest".
Auf Seite 74 zitiert Wohlberg Dr. Henry Grattan Guinness, und fügt hinzu, dass er „als einer der drei größten Prediger seiner Tage angesehen wurde...." Wohlberg wohlgemerkt, ist mit vielem, was Guinness schreibt, nicht einverstanden, doch nennt er den Iren Guinness „den nördlichen Spurgeon" und „einen gründlichen Prophetiestudenten". Das Zitat, welches Wohlberg von Guinness verwendet, lautet: „Es gibt keinen und kann keinen Jüdischen Tempel geben". Das scheint Wohlbergs Ersatztheologie zu stützen. Der Auszug ist jedoch unvollständig.
Tatsächlich glaubte Guinness voll an die Wiederherstellung von Israel in seinem Land. „Guinness... maß Zeitalter von 2.520 Jahren ab, ausgehend von den vielen, aufeinander folgenden Startpunkten in der biblischen Geschichte, als zuerst Israel und später Juda in die assyrische und babylonische Gefangenschaft weggekehrt wurden. Aufgrund seiner Ergebnisse verwies er voll Vertrauen auf die Jahre 1917, 1923 und 1934 hin, wo Bewegung hinsichtlich der Wiederherstellung von Israel in seinem Land zu sehen sein sollte" (Guinness Is Good for You: Memories of the Legacy of Rev. H. Grattan Guinness, D.D., F.R.A.S., Compiled by J. L. Haynes, "The Vision of the Seven Times of Daniel 4"). Interessanterweise war „1917" das Jahr, in dem die Balfour Erklärung herausgegeben wurde.
Schließlich wendet Wohlberg die Geschichte falsch an, um seine Theologie zu unterstützen. Zum Beispiel sagt er, während der „Zeit Konstantins habe ein großer Teil der Kirche biblische Schlüsselwahrheiten aufs Spiel gesetzt und sich entschlossen, mit dem Römischen Staat auf eine Linie zu gehen (Endzeit S. 88). Konstantin war in der Tat abträglich für die Urkirche (s. TBC 11/98). Was Wohlberg jedoch zu beweisen sucht ist, dass Konstantin die Anbetung am Sonntag einführte, ein Schlüsselpunkt für die Siebtentagsadventisten. Im Gegenteil, Konstantins Dekret lautete wie folgt: „Am ehrwürdigen Tag der Sonne lasst die Beamten und Stadtbewohner ruhen und alle Werkstätten geschlossen sein" (Constantine, 7. März, 321. Codex Justinianus lib. 3, tit. 12, 3; übersetzt in Philip Schaff, History of the Christian Church, Vol. 3, p. 380, note 1). Konstantin gebot einen freien Tag, nicht einen Tag der Anbetung. Bei der Auswahl dieses Tages war er jedoch wahrscheinlich von denen beeinflusst, die sich bereits am Sonntag trafen, wie in Apostelgeschichte 20,7 dokumentiert ist. Viel mehr könnte gesagt werden, aber diese Punkte werfen einen ersten Blick auf die Probleme mit Wohlbergs Buch.