Eine Rezension von The Hole in Our Gospel
[Das Loch in Unserem Evangelium]
Von Richard Stearns, Präsident von World Vision U.S. - rezensiert von Ron Merryman
Richard Stearns schreibt, „[Gott] hat es satt, einen strahlenden äußeren Anstrich des Glaubens zu sehen, aber keine Tiefe der Hingabe. Das ist das Loch in unserem Evangelium und bevor wir es füllen, haben wir eine leere Religion, eine, die Gott verachtet" (S. 184-85). Um das Loch zu füllen, empfiehlt Stearns der Kirche (d.h. Christen und der örtlichen Gemeinde), der Linderung der sozialen Nöte (Armut, Hunger, Verwahrlosung, Krankheit, Umweltproblemen und Ungerechtigkeit) eine Hauptpriorität zu geben. In der Tat sei ohne eine solche Hauptpriorität eine Lücke, ein Loch, eine Unzulänglichkeit in dem Evangelium, das Christen verbreiten. Stearns „Gute Nachricht" an die Armen konzentriert sich auf milde Gaben - nicht auf das Evangelium von Gottes rettender Gnade in Christus.
Kurz gesagt, Stearns befürwortet, dass amerikanische Christen („Christen" in weitem Sinne) aggressiv ein internationales Wohlfahrtsystem unterstützen sollen, das irgendwie ein Rivale oder Ergänzung der UNESCO sein würde. Offensichtlich hat World Vision ein solches System mit 40.000 Mitarbeitern weltweit bereits etabliert, aber keine Geldmittel, um das Loch zu füllen.
Irgendeine Organisation zu kritisieren, die barmherzig versucht, die Armut zu eliminieren, die Armen zu speisen, und die Ungerechtigkeiten der Welt zu korrigieren, ruft nach Zensur für den Kritiker - und doppelte Zensur, wenn die Organisation eine christliche Motivation an den Tag legt.
Dieses Buch ist meine einzige Informationsquelle über seinen Verfasser Richard Stearns, obgleich ich mit dem Anfang, Wachstums und der Mission von World Vision ziemlich vertraut bin. Richard Stearns, unzweifelhaft ein Bruder in Christus, ist ohne Zweifel eine mitleidsvolle Person, die hoch motiviert, ist, alle Arten von Leiden in dieser Welt zu mildern. Aber bei seinem Versuch, Christen zu ermutigen, sich mehr in seine Sache einzubringen, ist das Buch, das er niedergeschrieben hat, auf falsche Prinzipien gegründet, die er weitgehend durch irreführende Anwendungen der Schrift unterstützt. Ich habe sehr große Bedenken mit den Prämissen von Stearns und seinen Schlussfolgerungen. Zwei davon folgen:
Beachten sie die Reihenfolge hier. Paulus sagt:
Beachten sie die Verdrehungen und falschen Anwendungen von Gottes Wort in den folgenden Zitaten aus dem Buch:
Ich glaube, Stearns macht sich des Folgenden schuldig:
In diesem Fall macht sich Stearns falscher Reklame schuldig. Nicht nur änderten die Zwölf nicht die Welt, sondern jeder von ihnen starb unbarmherzig durch ihre Hände. Überdies lehrt die Schrift, dass sogar die Kernbotschaft des Evangeliums nicht die Welt ändern wird - nur Individuen in der Welt. Es ist das Gericht Gottes und die Rückkehr des Messias, sowohl im Alten wie im Neuen Testament vorhergesagt, die alleine diese Welt ändern werden.
Außerdem sind Christen nicht von Gott aufgerufen, die Welt zu verändern! Sie sind aufgerufen, Zeugnis (mündliches Zeugnis) für ein exaktes Evangelium zu geben.
Die tiefere Bedeutung von Ekklesia, von dem wir unser Wort Gemeinde ableiten, ist „die Herausgerufenen". „Herausgerufen" aus was? Herausgerufen aus der Welt der Menschen. Gott sieht Gläubige dieses Zeitalters als Personen, abgesondert und einzig für Seinen Sohn. Sie sind in der Tat die Erlösten. Sie können und werden nicht die Welt ändern.
Schlussfolgerungen
Auf Seite 336 benennt der Verfasser vier Ziele von World Vision. Bitte beachten sie, dass nicht ein Wort des Evangeliums, das Paulus und die Apostel gepredigt haben, eingeschlossen ist. Stattdessen beschreibt World Vision sich als „...eine christliche, humanitäre Organisation, die sich der Arbeit mit Kindern, Familien und ihren Gemeinschaften weltweit widmet, damit sie ihr volles Potential erreichen, indem die Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit angepackt werden."
Stearns predigt, dass wir Leute bekehren werden (S. 18), indem wir voll Liebe, Freundlichkeit und Großzügigkeit leben. Der Apostel Paulus würde dies bestreiten, ihn vielleicht für diese Nettigkeiten loben, ihn aber gewiss tadeln, weil er nicht offen die objektive Botschaft verkündet.
Dass World Vision sich der sozialen Verbesserung widmet, ist lobenswert, aber zu behaupten, es sei christlich und sich doch vom einzig wahren Evangelium fernzuhalten, ist seltsam und sogar erbärmlich.
World Vision folgt den Schritten anderer wohlmeinender, sozial-humanitärer Organisationen wie dem Roten Kreuz, den YMCA, YWCA und der Heilsarmee. Sie alle begannen mit einer christlichen Botschaft, die über die Zeit verwässert und schließlich unter vielen Schichten sozialer Hilfe aufgegeben wurde.
Es scheint, niemand könne bei vollem Verstand sein und eine Organisation kritisieren, die versucht, verhungernde Kinder der Welt zu speisen und die Armut zu eliminieren, aber dies als einen integralen Teil des Evangeliums einzuschließen - und tatsächlich darauf zu beharren, ist schlicht nicht biblisch.
World Vision ist in Wirklichkeit ein internationales, soziales Wohlfahrtprogramm. Nach Stearns fehlt jedem, dem es daran mangelt, auch das Evangelium. Daher sieht er die Rolle der Kirche als die eines internationalen Verteilungszentrums, um Sicherheit (finanziell und physisch) gleichmäßig zu verteilen. Klingt bekannt. Der Atheistische Sozialismus wünscht dasselbe Ende.
Christen, die Gottes Wort verstehen, sollten es schwer haben, die Ziele dieses Buches zu unterstützen.
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Können sie das Evangelium in deren Vision finden?
Über World Vision (dem Buch entnommen)
WER WIR SIND:
World Vision ist eine christliche, humanitäre Organisation, die sich der Arbeit mit Kindern, Familien und ihren Gemeinschaften weltweit widmet, damit sie ihr volles Potential erreichen, indem die Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit angepackt werden.
WEM WIR DIENEN:
Motiviert durch unseren Glauben an Jesus Christus dient World Vision an der Seite der Armen und Unterdrückten als Demonstration von Gottes bedingungsloser Liebe für alle Leute.
WARUM WIR DIENEN:
Unsere Leidenschaft gilt den ärmsten Kindern der Welt, deren Leiden das Herz Gottes bricht. Um eine bessere Zukunft für jedes Kind sichern zu helfen, konzentrieren wir uns auf andauernde, Gemeinschaftsbasierte Umgestaltung. Wir sind in Partnerschaft mit Individuen und Gemeinschaften, befähigen sie, nachhaltigen Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsquellen, Gesundheitsfürsorge, Ausbildung und wirtschaftliche Gelegenheiten zu entwickeln.
WIE WIR DIENEN:
Seit 1950 hat World Vision Millionen von Kindern und Familien geholfen. Wir gewähren im Notfall Beistand für diejenigen, die von Naturkatastrophen und Bürgerkriegen betroffen sind, entwickeln langfristige Lösungen innerhalb von Gemeinschaften, um die Armut zu lindern und treten für Gerechtigkeit auf Seiten der Armen ein.
[Kommentar: Link zur deutschen World Vision Visionswebseite - da klingt das christliche Zeugnis sogar noch „dünner" als in den USA - der Übersetzer]