Falscher Friede, Dann Zerstörung
Ein Auszug aus: Judgment Day! Islam, Israel, and the Nations
Dave Hunt (2006)
Viele Prophezeiungen im Alten Testament haben zwei Anwendungen. Es gab eine Naherfüllung und eine, die auf die letzten Tage verschoben war. Hier sind die Worte zweier verschiedener hebräischen Propheten, die einander nie kannten. Sie bezogen sich auf eine Zerstörung, die in ihren Tagen kam; aber ihre getrennten Prophezeiungen stimmten auch hinsichtlich einer Zerstörung vom Herrn überein, die weltweit sein würde, und die in der Vergangenheit nicht erfüllt wurde, sondern nur in den letzten Tagen geschehen konnte:
Heult! Denn der Tag des HERRN ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. Siehe, der Tag des HERRN kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen.
Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen. Und ich werde an der Erde ihre Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold, und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. Darum will ich die Himmel erschüttern, und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut seines Zorns. (Jesaja 13,6-13)
Ach, was für ein Tag! Ja, der Tag des HERRN ist nahe, er kommt als eine Verwüstung vom Allmächtigen! (Joel 1,15)
Zwei Prophezeiungen in der Bibel, die am meisten begeistern, werden in Hesekiel Kapitel 38-39 gefunden. Sie betreffen ein Volk, das von den Armeen der Welt angegriffen und durch Gottes Eingreifen gerettet wird. Ihre Identität und die Täuschung, die sie überfallen hat, sind eindeutig. Sie „die ruhig und sicher wohnen... ohne Mauern... Riegel noch Tore.... [Ein] Volk, das aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist..." (Hesekiel 38,11-12).
Das kann nur Israel sein, ein Volk, das unter die Nationen zerstreut wurde und in sein eigenes Land zurückgekommen ist, wie es heute der Fall ist. Sie werden sich irrtümlicherweise sicher vor jedem möglichen Feind fühlen, weil sie dem Versprechen und der Garantie des Antichristen für ihre Sicherheit geglaubt haben.
Somit können wir, gestützt auf die Autorität von Gottes Wort sagen, dass Israel voll Enthusiasmus die Mauer und den Zaun entfernen wird, den es heute aufbaut, um sich vor Terroristen zu schützen. Israel wird vom Antichristen durch einen falschen Frieden getäuscht sein, der dazu dienen soll, es zu zerstören, aber er wiederum wird durch Christus zerstört werden. Über jenen, der vorgibt, der wahre Messias zu sein, wird uns gesagt: „wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben; und er wird gegen den Fürsten der Fürsten [Christus] auftreten, aber ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert werden" (Daniel 8,25).
Israel hat einen naiven Eifer gezeigt, jedes Versprechen von „Frieden" zu glauben und wurde oft enttäuscht. Arafat täuschte Israel unzählige Male und nun scheint Israel willens, von Mahmud Abbas getäuscht zu werden, der Arafats Nachfolger als Vorsitzender der palästinensischen Autonomiebehörde seit der Wahl am 9. Januar 2005 ist. Israels Labor Party Führer Shimon Peres beschrieb Abbas enthusiastisch als „einen gemäßigten Mann.... Lasst uns ihm eine Chance geben". Wahrscheinlich ist es seine „Mäßigkeit", die ihn veranlasst, den Holocaust zu leugnen und (in seinen Wahlkampfreden) Israel als „den Zionistischen Feind" zu bezeichnen.
Der israelische Rückzug aus den Siedlungen hat dazu geführt, dass ein spezielles T-Shirt in Gaza äußerst populär wurde. Es zeigt die „palästinensische" Flagge geschmückt mit dem „Friedensschlagwort": „Heute Gaza, morgen die West Bank und Jerusalem". Mahmud Abbas, angeblich Israels neuer Friedenspartner, hat den Slogan öffentlich übernommen.
Im Gegensatz zu Arafat, mit dem er nicht verhandeln noch ihn im Weißen Haus empfangen wollte... öffnete Präsident Bush seine Arme für Abbas und hieß ihn in Washington willkommen. Doch alles, was Bush an Arafat anstößig fand, findet seinen Wiederhall in Abbas. Er war sogar vor 1965 Arafats Terrorismuspartner, als er und Arafat zusammen die Fatah gründeten, den größten terroristischen Zweig der PLO, der das Blut Tausender Opfer an seinen Händen hat. Innerhalb der Fatah gibt es die Al-Aqsa Märtyrerbrigade, eine der schlimmsten terroristischen Organisationen. Als ob sie die Beförderung ihres Mitbegründers zum Haupt der PLO und der palästinensischen Autonomiebehörde begrüßen wollten, und zu zeigen, dass sich mit dem Tod von Arafat nichts geändert hat, stürmte vier Tage nach der „Wahl" von Abbas eine Gruppe von Terroristen der Al-Aqsa Märtyrerbrigade der Fatah eine israelische Basis an der „Karni" Gaza Kreuzung, und tötete fünf Israelis. Während seiner Wahlkampfveranstaltungen hatte Abbas die Flagge der Al-Aqsa Märtyrerbrigade um seinen Nacken geschlungen und zeigte seine Sympathie und Identität mit ihnen.
Abbas führte seinen Wahlkampf in Dschenin mit Mitgliedern der Al-Aqsa Märtyrerbrigade. Vor den Wahlen traf sich Abbas in Damaskus „mit einigen der unerbittlichsten Terroristengruppen, einschließlich der Hamas und des Islamischen Dschihads.... Der Außenminister von Abbas, Nabil Sha'ath, verkündete, dass es zwischen der palästinensischen Autonomiebehörde und den anderen Gruppen, keine Differenzen bei den Zielen [d.h. der Zerstörung Israels] gab‘". Offensichtlich hat somit die Tatsache, dass die Hamas die Wahlen am 26. Januar 2006 gewann und nun für die „palästinensischen" Territorien zuständig ist, wenig geändert, bloß hat sie die Entschlossenheit, Israel zu zerstören, noch deutlicher ans Licht gebracht. Dieser Sieg war ein riesiger Auftrieb für die arabische Moral. Die Geldmittel, die nicht mehr von den USA und Israel kommen, werden durch den Iran und Saudi-Arabien mehr als ausgeglichen.
Die weltweite, islamische Revolution gewinnt an Schwung. Hisbollah hat sein Hauptquartier für Operationen von Beirut nach Gaza verlegt, und Al-Kaida ist auch dorthin gezogen. Der Hamaschef Khaled Masha'al prahlt, „Mohammed erringt den Sieg in Palästina.... [Die] islamische Nation steigt auf.... Morgen werden wir die Welt anführen." Gazas Hamasführer triumphiert, „Wir sind Teil der großen islamischen Bewegung... der Welt."
Israel sucht verzweifelt den Frieden. Nach sechzig Jahren Krieg würde es beinahe allem zustimmen. Der Antichrist wird nicht nur den „Frieden" garantieren, sondern auch die Wiedererrichtung des Tempels anordnen. Es wird ein Angebot sein, dem Israel, in seinem Unglauben und beständiger Rebellion gegen „den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" nicht widerstehen kann.