F&A August 2011 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Gebrauchte Joseph in 1 Mose 44,5 Wahrsagerei? Wenn ja, war diese Wahrsagerei göttlich, oder was es eine Sünde?

Antwort: In 1 Mose 44,4-5 trug Joseph seinem Diener auf, seinen Brüdern nachzujagen und, wenn er den verborgenen Becher entdeckte, zu fragen. „Ist das nicht derjenige, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrzusagen pflegt?" Im Vers 15 lesen wir dann, „Joseph aber sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr begangen habt? Wusstet ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich es bin, wahrsagen kann?"

Wir glauben nicht, dass Joseph damit tatsächlich sagen wollte, er praktizierte Wahrsagung. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass er seinen Brüdern seine Identität nicht offenbart hatte und sie ihn einfach als einen ägyptischen Beamten ansahen, der die Macht von Leben oder Tod über sie hatte. Überdies hatte Joseph auch die Ereignisse manipuliert, um seinem Bruder Benjamin etwas anzuhängen. Wir wissen, dass Joseph während seiner Zeit in Ägypten ein beispielhaftes Leben vor dem Herrn führte. Folglich war das „Anhängen" etwas, was er ausschließlich deshalb tat, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es reflektierte nicht seine sonstige Lebensführung.

Deshalb lassen diese Verse nicht erkennen, dass Joseph okkulte Wahrsagung überhaupt verwandte; sie berichten bloß, was Joseph seinem Verwalter auftrug, seinen Brüdern zu sagen, wenn er sie auf ihrer Reise nach Hause einholte. Von dem, was wir nach der Schrift über Joseph wissen, können wir uns nicht vorstellen, dass dieser Mensch, der gesagt hatte „Kommen die Deutungen nicht von Gott?" (1 Mose 40,8, 41,16), sich irgendwie auf diese okkulte Praxis einlassen könnte.

Die Reaktion seiner Brüder ist ebenfalls interessant, insofern sie der heidnischen Praxis der Wahrsagung keinen Glauben schenken, sondern Juda stattdessen sagt, „Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden, und wie sollen wir uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden! Siehe, wir sind die Knechte unseres Herrn, wir und der, in dessen Hand der Becher gefunden worden ist" (44,16).

Joseph selbst sagt nichts mehr über Wahrsagerei, sondern stellt fest, „...Das sei ferne von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Becher gefunden worden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber zieht in Frieden zu eurem Vater hinauf!" (V. 17).

Die größere Frage könnte hier lauten, „warum verwandte Joseph Täuschung, um die Loyalität seiner Brüder festzustellen?" Nachdem er Verrat und bewusste Täuschung seitens seiner Familie in der Vergangenheit erlitten hatte, war dies ein wirksames Mittel, was er anwenden konnte. Überdies geschah es nicht mit böswilliger Absicht oder geheimer Schadenfreude, um sie auszutricksen, sondern eher mit dem Ziel, ihre Herzen zu prüfen, um Wiedergutmachung und Wiederherstellung zu erzielen. Unter vielen anderen Typen Christis, die im Leben und den Prüfungen von Joseph zu sehen sind, mag die zeitweilige „Täuschung" seiner Brüder mit dem verglichen werden, wie der Herr Seine Identität vor den zwei Jüngern auf der Straße nach Emmaus verschleierte, als ein Mittel, um ihre Herzen und Gesinnung zu untersuchen. Und gerade wie Joseph sich seinen Brüdern bei einem Mahl zu offenbaren begann, offenbarte sich Jesus im Brechen des Brotes nach Seiner Auferstehung: „Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete?" (Lukas 24,30-32). Ist es nicht wahrscheinlich, dass die Herzen von Josephs Brüdern „in ihnen brannten", als er sie nach ihrem Alter an seiner Tafel platzierte (1 Mose 43,33)?

Frage: Ich weiß, 1 Timotheus 2,1 sagt „...dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen". Aber meine Frage lautet: da keiner gezwungen werden kann, gerettet zu werden, ohne dass er sich selbst für Jesus als seinen Heiland entscheidet, was soll das Beten für die Verlorenen bezwecken? Ich hörte einen Mann sagen, „Meine Familie betete für mich 26 Jahre lang, bis ich gerettet wurde", usw., aber da ihre Gebete ihn nicht zwangen, Christus zu vertrauen, auch nicht Gott zwangen, ihn gegen seinen Willen zu retten, was für einen praktischen Nutzen hat es, außer hier ein Gebot vom Apostel Paulus zu sein?

Antwort: Ihre Frage wäre noch verwirrender, wenn sie die Tatsache hinzufügten, dass Gott allwissend ist und von Ewigkeit her gewusst hat, was eine Person betet, wie Er die Bitte beantworten wird und was das Ergebnis sein wird hinsichtlich der Person, für die wir beten. Obgleich uns dies nicht hilft, vollständig zu verstehen, wie Gebet wirkt, zeigt es uns, dass Gebet Wert für den Menschen hat und nicht für Gott. Was sind die Werte? Wenn wir zu Gott beten, kommunizieren wir mit Ihm und wenn unsere Gebete ernstgemeint sind, beinhalten sie Glaube: „denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6). Indem wir sehen, wie unsere Gebete beantwortet werden, wachsen wir in unserem Glauben und Beziehung zu Gott. Je mehr wir beten, desto mehr sehen wir Ihn in unserem Leben am Werk. Über je mehr Dinge wir beten, von den kleinsten bis zu den scheinbar unmöglichen Dingen, desto mehr sehen wir Seine Berücksichtigung aller Aspekte in unserem Leben.

Was hat das also mit dem Gebet für jemanden zu tun, der aus eigenem, freiem Willen seinen Glauben auf Jesus setzen muss? Gott weiß bereits, wer seinen Glauben auf Ihn setzen wird und wer nicht. Gebet wird letzteres nicht ändern, aber es wird eine ungeheure Wirkung auf die Person haben, die schließlich zu Christus kommt. Fragen sie irgendeinen jener Christen, die wussten, dass Gläubige für ihre Errettung beteten, bevor sie wiedergeboren wurden. Die meisten von ihnen werden im Rückblick sagen, sie hätten Gottes Einfluss in ihrem Leben gesehen.

1 Timotheus 2,1 ist nicht bloß „ein Gebot vom Apostel Paulus", als ob es nur die überlegte Meinung von Paulus wäre. Petrus identifizierte die Briefe des Paulus als „Schrift" (2 Petrus 3,16), als er über die Inspiration der Schrift schrieb, und sagte auch in 2 Petrus 1,21, „Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet."

Folglich ist es die Anweisung des Herrn, dass wir für die Verlorenen beten. Paulus Gehorsam für dieses Gebot konnte man deutlich erkennen, als er schrieb, „Brüder, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu Gott für Israel ist, dass sie gerettet werden" (Römer 10,1). Paulus wusste, obgleich eine Zeit kommen würde, in der „wird ganz Israel gerettet werden" (11,26), erkannte er zweifellos, dass es unwahrscheinlich war, diesen Tag während seiner Lebenszeit zu sehen. Dennoch betete er. Das Herz von Paulus wurde offenbar, als er schrieb, „Ich wünschte nämlich, selber von Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch" (9,3).

Der Kontext der Passage, die sie zitieren, deutet außerdem an, wir sollten nicht nur in allgemeinen Begriffen beten „für Könige und alle, die in hoher Stellung sind", sondern um den Willen Gottes zu erfüllen, „welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (V. 4). Gehorsam ist die erste praktische Frucht von Gebet. (Wenn aus keinem anderen Grund, so mag es sein, dass Gebet unsere geistliche Haltung genauso viel ändert, wie es jeden oder alles andere ändert.) Aber soweit Gebet als ein evangelistisches Hilfsmittel wirkt, haben wir wenig Information, auf die wir eine wissenschaftliche Untersuchung gründen könnten. Die Wirkung gründet sich bestimmt nicht auf die inhärente „Kraft" von Worten oder vergebliche Wiederholungen, denn das ist Okkultismus (Matthäus 6,7). Wir wissen jedoch, dass Beten für „alle Menschen" - sogar für jene, die uns verfolgen und beleidigen (Matthäus 5,44) - im Einklang mit Gottes Wille steht. Und welch größeres Gebet können wir vortragen als die Bitte, Gott möge solchen Menschen Buße schenken, was Sein in der ganzen Schrift ausgedrücktes Begehren ist (Johannes 3,17, 2 Petrus 3,9). Umgekehrt sucht Satan das Gebet in Verruf zu bringen und uns von seiner Verwendung abzuhalten.

Obwohl wir also vom Verständnis abgeschirmt sind, wie Gebet in geistlichen Sphären „wirkt", wissen wir, dass es eine echte Kriegswaffe ist (2 Korinther 10,4), wie die Schrift bekräftigt: „Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist" (Jakobus 5,16b). Zum Glück hängt die Wirksamkeit unseres Gebets nicht von unserer blumigen Rede oder überzeugenden Worten ab (2 Mose 4,10; 2 Korinther 10,10), sondern wird zum Thron durch den Heiligen Geist gebracht, „Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern" (Römer 8,26).

Wie zahllose Zeugnisse von Individuen bekräftigen - sogar von jenen, die jahrzehntelang verloren waren und zu einer Zeit Gott ins Angesicht gespuckt haben (und denen, die für ihre Errettung beteten) - Gebet wirkt. Und während weder Gebet noch der Heilige Geist irgendjemanden „zwingen" können, die Wahrheit anzunehmen, ist es offensichtlich, dass sie mit dem lebendigen Wort Gottes zusammenarbeiten (Epheser 6,17-18, Hebräer 4,12), um Gelegenheit für geistliche Unterscheidung und Verständnis für alle „natürlichen Menschen" zu geben (1 Korinther 2,14, Jakobus 1,23). Das Beten für andere ist somit keine Form geistlicher Manipulation, sondern eine Liebeshandlung, aus Sorge für das ewige Schicksal von menschlichen Seelen, im Einklang mit dem Willen Gottes.

Hinsichtlich des Mannes schließlich, den sie erwähnten, dessen Familie 26 Jahre für ihn gebetet hat: Gottes Antworten sind nicht durch ein Zeitlimit begrenzt. Meine Frau und ich beteten mehr als 20 Jahre für eine Verwandte. Erst mit der Zeit rissen die Umstände des Herrn ihre Idole nieder, richteten sich auf ihr Herz und brachten sie zu der Stelle, wo sie den Herrn um Errettung anrief. Wie viele dieser Umstände kamen als Gebetsantwort? Wir können das nicht beantworten, aber wir wissen, dass die beständige Botschaft der Schrift lautet, wir sollten beten, und Gott würde alle Gebete auf Seine Weise zu Seiner Zeit beantworten.

Frage: Christus sagte, „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag." Wie können sie in Hinblick auf solche Schriftstellen, an eine Entrückung und Auferstehung zu Beginn der Großen Trübsal glauben? Lehrt Offenbarung 20,4-5 nicht, dass die „Erste Auferstehung" nach der Schlacht von Armageddon stattfindet?

Antwort: Man muss sich vor Lehren hüten, die auf einen isolierten Vers aufgebaut sind. Was bedeuten „Erste Auferstehung" und „Letzter Tag"? Die Antwort kann nur im Kontext der gesamten Schrift gefunden werden. In Johannes 5,28-29 sprach Jesus von zwei Auferstehungen.

Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur [1] Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur [2] Auferstehung des Gerichts.

Offenbarung 20,4-5 bezieht sich zweifellos auf die Auferstehung des Lebens. Dass sich dies jedoch nicht auf die Auferstehung aller Gläubigen bezieht, sondern nur auf jene, die vom Antichristen während der Großen Trübsal zu Tode gemartert wurden, wird deutlich ausgedrückt: „derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten...."

Was ist dann mit Abraham, David, Petrus, Paulus, Spurgeon, Moody und Christen, die erst vor kurzem verstarben, von denen keiner durch den Antichrist umgebracht worden ist? Wann ist ihrer Auferstehung? Bei der Entrückung, wie 1 Thessalonicher 4,16-17 verkündet, „die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden... zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft". Das wird in Offenbarung 20 nicht erwähnt, so muss es bereits geschehen sein - ein weiteres Argument für eine Entrückung vor der Trübsal.

Die einzige Auferstehung nach Offenbarung 20,4-5 findet 1.000 Jahre später statt und muss das sein, was Christus die „Auferstehung des Gerichts nannte". Jene, die dort auferstehen, sind immer noch „tot... durch Übertretungen und Sünden" (Epheser 2,1; Kolosser 2,13): „Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet... und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand" (Offenbarung 20,12). Dies ist das Große Weiße Thron Gericht der Verlorenen. Was Christen betrifft, sie sind bereits direkt nach der Entrückung „vor dem Richterstuhl des Christus erschienen" (Römer 14,10; 2 Korinther 5,10). In Offenbarung 19,7-9 lesen wir vom „Hochzeitsmal des Lammes", an dem natürlich Seine Brautbeteiligt ist, die Gemeinde (Epheser 5,23-32).

Wann und wie gelangte sie in den Himmel? Offensichtlich bei der Entrückung vor der Trübsal! Sie ist in feine Leinwand gekleidet, weiß und rein (V. 8). Als nächstes kommt Christus herunter mit den „Heere[n] im Himmel... und sie waren bekleidet mit weißer und reiner Leinwand" (V. 14) um dem Antichristen bei Armageddon entgegenzutreten und ihn zu vernichten. Gewiss umfasst diese Armee die Gemeinde.

Henoch prophezeite, Christus würde auf diese Erde zurückkehren „mit seinen heiligen Zehntausenden [d.h. eine nicht zu zählende Begleitung], um Gericht zu halten" über den Antichristen und seine Anhänger (Judas 14-15). Sacharja 14,4-5 erklärt, wenn Christus auf die Erde kommt um Israel zu retten, „Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen... und alle Heiligen" kommen mit Ihm. Gewiss sind dies keine entkörperlichten Geister, die darauf warten, auferweckt zu werden! Die Heiligen, die Christus vom Himmel her begleiten (Offenbarung 19), um auf der Erde zu herrschen, müssen in ihren verherrlichten Leibern sein - und sie müssen davor in den Himmel geholt worden sein, um von dort mit Ihm bei Armageddon hinunterzufahren.

Dass diese Auferstehung in Offenbarung 20 nur „die Seelen derer" umfasst, die vom Antichristen zu Tode gepeinigt worden sind, ist ein klarer Hinweis, dass alle anderen Heiligen zuvor schon auferweckt wurden. Warum also bis nach Armageddon warten, damit diese Märtyrer auferweckt werden?

Uns wird gesagt, warum. Manche von den gleichen Seelen werden zuvor schon gesehen:

...sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen... und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch wie sie getötet werden sollten. (Offenbarung 6,9-11)

Da alle Märtyrer aus der Großen Trübsal zusammen auferweckt werden - und der Antichrist Gläubige bis ganz zum Ende tötet - muss ihre Auferweckung das Ende von Armageddon abwarten. Wenn die Auferstehung der Gläubigen, die vor der Trübsal lebten und starben, sieben Jahre zuvor stattfand, warum wird die Auferstehung in Offenbarung 20 von denen, die durch den Antichristen umgebracht wurden, „die erste Auferstehung" genannt? Das ist eindeutig, um zu zeigen, dass diese Märtyrer Teil der Gruppe sind, nämlich der Gemeinde, die bereits auferweckt wurde. Es heißt spezifisch, dass sie „mit ihm [Christus] regieren 1000 Jahre" (Offenbarung 20,6), genauso wie die Heiligen aller Zeitalter.

Was ist mit Christus, der alle Gläubigen „am letzten Tag auferweckt"? Dieser „letzte Tag" ist bestimmt keine 24 Stunden Periode, in der diese Märtyrer auferweckt werden, denn es gibt noch viel mehr Tage, die folgen. Der „letzte Tag" ist eine sehr lange Zeitperiode, die „der Tag des Herrn [Gottes]" (Jesaja 2,12; Jeremia 46,10; Hesekiel 30,3; Joel 1,15, usw.) oder „der Tag des Christus" (1 Korinther 1,8; Philipper 1,10; 2 Thessalonicher 2,2) genannt wird. Er kommt „wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: Friede und Sicherheit" (1 Thessalonicher 5,2-3) und nicht Christi Rückkehr erwarten oder dass Gottes Gericht eintrifft, sondern prahlen, „Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist" (2 Petrus 3,3-4.10).)

Es ist klar, dieser Tag kann nicht mit dem Millennium beginnen, denn er umfasst außerdem Gottes Zorn auf die Menschheit davor. Auch kann er nicht „wie ein Dieb" inmitten der Trübsal beginnen, denn mit Offenbarung 6 ist die Welt in Trümmern und die Menschen rufen zu den Felsen, sie vor Gottes Zorn zu verbergen. Er kann nur zu Beginn der Trübsal mit der Entrückung und Auferstehung anfangen. Er muss auch bis zum Ende des Millenniums und zur Zerstörung des alten Universums dauern, denn Petrus sagt, „Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen... des Tages Gottes... an welchem die Himmel sich in Glut auflösen ... Wir erwarten... neue Himmel und eine neue Erde" (2 Petrus 3,10-13)