Aufruf zur Jüngerschaft! | thebereancall.org

Hunt, Dave

Aufruf zur Jüngerschaft!

Aus „Rückkehr zur biblischen Wahrheit" (An Urgent Call to a Serious Faith) von Dave Hunt

Wir erkennen aus Gottes Wort, dass verlorenen Sündern die Vergebung aller Sünden angeboten wird (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und ewiges Leben als freies Geschenk durch Gottes Gnade aufgrund des von Christus vollständig vollendeten Erlösungswerks am Kreuz und Seiner körperlichen Auferstehung. Um dieses unbezahlbare Geschenk zu erlangen, muss man nur das Evangelium glauben: dass man ein Sünder ist, der Gottes Gericht verdient und nicht in der Lage ist, die Erlösung auch nur zum Teil aus eigener Anstrengung, durch religiöse Rituale oder durch irgendein anderes Mittel, zu erlangen oder zu verdienen; und dass Christus die Schuld voll bezahlt hat, die Gottes Gerechtigkeit für die Sünden des Menschen verlangt. Natürlich muss man das Evangelium nicht nur als eine historische Tatsache glauben, sondern in dem Ausmaß, dass man seinen Glauben vollständig auf den Herrn Jesus Christus als persönlicher Erlöser für die Ewigkeit setzt.

Christus befahl Seinen Jüngern, die gute Nachricht des Evangeliums jedem und überall zu predigen. Sein Gebot an Seine ursprünglichen Jünger ist als der „Große Missionsauftrag" bekannt geworden. Er wird auf zweierlei Weise ausgedrückt: „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium" (Markus 16,15); und „macht zu Jüngern" (Matthäus 28,19). Diejenigen, welche das Evangelium predigen, sollen die zu Jüngern machen, die es glauben. Wiedergeboren durch den Geist Gottes in Seine Familie (Johannes 3,3-5; 1 Johannes 3,2), fangen die Bekehrten ein neues Leben als Christi Jünger an, und sind eifrig, von Ihm zu lernen und dem Einen zu gehorchen, dem sie nun unendlich dankbar sein sollen.

Christus warnte, einige würden anscheinend das Evangelium mit großem Enthusiasmus annehmen, um dann entmutigt und desillusioniert in die Welt verstrickt zu werden. Sie würden sich schließlich davon abwenden, ihm nachzufolgen. Viele halten eine Fassade des Christentums ohne innere Wirklichkeit aufrecht, und täuschen vielleicht sogar sich selbst. Nie völlig in ihrem Herzen überzeugt, sind sie dennoch unwillig, ihren Unglauben zuzugeben. „Prüft euch selbst", warnte Paulus, „ob ihr im Glauben seid" (2 Korinther 13,5).

Von denen, die echt sind, sind allzu wenige in der Lage, einen Grund für die Hoffnung, die in ihnen ist, zu geben (1 Petrus 3,15). Wie viele Christen sind in der Lage, mit überwältigenden Beweisen und guten Gründen aus der Schrift einen Atheisten, Buddhisten Hindu, Moslem oder New Ager zu überzeugen? Gottes Wort ist das Schwert des Geistes, aber wenige kennen es gut genug, um ihre eigenen Zweifel zu stillen, noch weniger die von anderen.

Eines der größten Bedürfnisse heute ist solide Bibellehre, die Jünger hervorbringt, die in der Lage sind, für den Glauben zu kämpfen, „der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist" (Judas 3). Dieser Glauben, für den wir kämpfen müssen, wurde von Christus an die ursprünglichen zwölf Jünger überliefert, die jene lehren sollten, die sie evangelisierten, „alles zu halten", was Christus ihnen geboten hatte.

Angefangen mit den ursprünglichen Jüngern und jenen, die sie zum Glauben an Christus brachten und in der Nachfolge schulten, kommt diese ununterbrochene Befehlskette durch die aufeinander folgenden Generationen derer, die für Ihn gewonnen worden sind und die dann wieder, ihrem Herrn gehorchend, andere schulten, bis in unsere heutige Zeit. Keine spezielle Priester- oder Klerusklasse, sondern jeder Christ heute, wie jene, die ihn [den Glauben] zuvor weitergereicht haben, ist ein Nachfolger der Apostel. Bedenkt, was das bedeutet!

Im Zentrum von Christi Ruf zur Jüngerschaft steht die tägliche Anwendung Seines Kreuzes im Leben des Gläubigen. Doch man hört selten in evangelikalen Kreisen die maßgebliche Aussage Christi: „Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt... [und] nicht allem entsagt, was er hat... der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14,27-33). Dem Ruf zur Jüngerschaft muss man ehrlich ins Auge sehen. Durch das Kreuz sterben wir dem Selbst und fangen an, in der Auferstehungskraft unseres Herrn zu leben (Galater 2,20). In der Tat wäre Christi Tod am Kreuz eine wertlose Handlung, wenn sie jetzt und in Ewigkeit kein neues Leben hervorbringen würde.

Auferstehungsleben hält das alte Leben tot und gibt dem Fleisch keinen Raum (Römer 6,4.11; 13,14). Statt der populären Selbstachtung ruft uns Gott dazu auf, das Selbst zu verleugnen, die Wahrheit zu lieben und Torheit zu hassen, Gott zu gefallen anstatt anderen oder uns selbst - egal was die Kosten in diesem Leben sein mögen. Sozialer Druck durch das, was andere denken, sagen oder tun, hat nichts zu bedeuten. Wir müssen völlig überzeugt sein, dass das, was Gott denkt, und was Er sagen wird, wenn wir eines Tages vor Ihm erscheinen, alles ist, worauf es ankommt.

Wie Jim Elliot, einer er fünf Märtyrer, die 1956 in Ecuador umgebracht wurden, sagte, als er sich als junger Mann für das Missionsfeld, anstatt für populärere Karrieren entschied, „Wer aufgibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann, ist kein Narr". Diese Entscheidung ist nur logisch, wenn man glaubt, dass die Zeit kurz bemessen und die Ewigkeit endlos ist. Solch eine Hingabe bringt himmlische Freude, Friede und eine Erfüllung, mit der es nichts, was die Erde anbietet, aufnehmen kann.