Der Vorbote: Offenbaren – oder Verbergen – Amerikas „Alte Geheimnisse“? Teil 1 | thebereancall.org

Dinsmore, Mark

ABGESEHEN VON den „alten Geheimnissen“ der neun Vorboten (dargestellt als piktografische Tonsiegel in Jonathan Cahns Roman), gibt es eine weitere „geheime“ Botschaft, die in den Subtext von Cahns New York Times Bestseller, The Harbinger ( TH ) einfließt. Diesen verborgenen Strom zu bewerten erfordert einige historische „Archäologie“, wird aber enthüllen, dass die neun Vorboten Cahns nicht auf der Schrift beruhen, sondern auf sinkenden Sand gebaut sind.

Cahns Prophet im Roman erzählt im Einzelnen die „Einsegnung“ Amerikas durch George Washington (GW) in einer Weise, die ehrerbietige Ehrfurcht unter vielen christlichen Patrioten hervorruft. Aber früh in dem Buch erkennt Cahn an, dass jene, „die Amerikas Fundamente legten“, lange vor den Gründungsvätern kamen (S. 19). Dies kann sich nur auf die Pilgerväter und Puritaner beziehen. Die zentrale Prämisse von TH – dass der Angriff und die Zerstörung der Zwillingstürme am 11. September in „Ground Zero“ prophetisch war – beruht jedoch auf Cahns wiederholter Behauptung, dass göttliches Gericht den heiligsten Grund der Nation treffen muss, den Grund ihrer Einsegnung (S. 198). Cahns fiktiver Prophet wiederholt dies als ein de facto geistliches Gesetz: Dies Nouriel, ist ein wesentliches Prinzip. Berücksichtige es“ (S. 198).

Wenn man diese Erklärung voraussetzt, hätten die Terroristen des 11. September – geleitet durch dieses „alte Geheimnis“ – eine Stätte angreifen sollen, die ein Andenken an die erste Landung der Pilgerväter und „die Einsegnung für Gott“ unter dem Mayflower Vertrag in Plymoth, MA ist. Schließlich ist die Sprache dieses historischen Dokumentes im Vergleich zur Unabhängigkeitserklärung oder zur Verfassung weit „heiliger“ und wirklich christlich. Stattdessen behauptet Cahn, das Gebiet der Einsegnung liege nahe bei “Ground Zero” in New York. Laut TH wurde deshalb das Schicksal der Zwillingstürme (und der Kollaps des 47-stöckigen Gebäude 7 im freien Fall, was Cahn unterlässt zu erwähnen) geheimnisvoll am 20. April 1789 versiegelt – 212 Jahre vor dem 11. September (S. 199-205). Die gesamte Grundlage von Cahns neun Vorboten baut deshalb auf der vermutlichen geistlichen Bedeutung und Wirksamkeit der Einweihung unseres ersten Präsidenten an diesem historischen Tag auf (S. 207, 208, 210-212).

(Es ist jedoch wohl wichtig zu vermerken, dass diese drei zerstörten Türme keine öffentlichen Gebäude waren; sie gehörten nicht der Bundesregierung; sie waren nicht religiös. Sie waren tatsächlich private Bürogebäude. Warum sollte Gott bestimmen oder zulassen, dass diese Gebäude als direktes Zeichen eines „alten Geheimnisses“, das angeblich „das Geheimnis von Amerikas Zukunft enthält“, anvisiert werden sollten? Diese nicht unterstützbare Behauptung ist schlechthin lächerlich!)

Im ganzen TH beharrt Cahn darauf, dass die bloße Äußerung von Jesaja 9,10 durch einen gewählten Vertreter – entweder „unwissentlich“ (S. 63, 105) oder „unbewusst“ (S. 111, 117) – in Verbindung mit dem 11.9. ein Echo eines alten Eides darstellt (S. 93, 117) – bindende Worte von kosmologischer Konsequenz für die gesamten Vereinigten Staaten sind, wie TH versichert. Als „Beweis“, dass der Gottlose über eine Nation in Übereinstimmung mit Gottes Wort prophezeien kann (und tut), bietet Cahn das Beispiel des Kajaphas in Johannes 11,49-53 an. Er dehnt dieses Beispiel über Israel und über das Amt des Hohepriesters hinaus aus, um jedes Wort bei einer Festansprache einzuschließen, das von einem gewöhnlichen US Politiker gesprochen wird, das zufälligerweise ein Zitat aus der Schrift einschließen mag. (S. 118-19). Sollte dies der Fall sein, wie viele Tausende Male haben sich gewählte Vertreter an der Schrift in der Vergangenheit vergriffen? Und welche Kräfte und Flüche wurden „unwissentlich“ und „unbewusst“ auf unser Land durch ihre unüberlegten Worte und Gelübde entfesselt? Worte haben Bedeutung. Aber TH fördert eindeutig die okkulte Word-Faith Lehre, dass Worte innewohnende Macht und geistliche Wirkung haben, „ob wir es wissen oder nicht“. Dave Hunt und TBC haben dies seit langem als Hexerei bloßgestellt!

Leser, die in diese mythologische Denkweise von TH gezogen werden, sind rasch fasziniert von Cahns monotoner Wiederholung von Worten wie „antik… Geheimnis… Gelübde… heilig… Grund… Geheimnis… Schlüssel“ und anderen Begriffen, die synonym mit neognostischer Religion sind. Solche Konzepte sind in der Tat die eigentliche Essenz vom Glanz und Gloria der Freimaurer, wie auch integraler Teil der okkulten „strategischen, geistlichen Kriegsführungs-“ Praktiken der NAR / Spätregenbewegung. (Diese Korrelation beweist einfach, dass Namenschristen für dieselben, alten Täuschungen anfällig sind, die zu abirrenden und unbiblischen Praktiken führen, die sich in jedem Zeitalter manifestieren, siehe Prediger 1,9).

Dies vorausgesetzt, ist es dennoch Grund für Betroffenheit – und Schock für viele – zu entdecken, dass im Gegensatz zur romantischen Sicht, in der die meisten von uns aufwuchsen, die Vereinigten Staaten nicht dem Gott der Schrift, sondern dem Gott der Freimaurer „geweiht“ und „gewidmet“ wurden.

Der Leser sollte verstehen, dass wir George Washington nicht defamieren oder seine persönliche Errettung durch „Kollektivschuld“ in Zweifel ziehen. Niemand kann letztendlich den Zustand des Herzens unseres ersten Präsidenten während der Periode seines bewundernswerten und aufopferungsvollen Dienstes für unser Land bestimmen. Wir können jedoch beinahe sicher in Erfahrung bringen, ob GWs bereitwillige Teilnahme am Alten York Ritus der Freimaurer in Übereinstimmung mit der Schrift war – und ob die direkte Aufsicht der Loge über den eigentlichen Akt der „Einsegnung“ der Vereinigten Staaten ein angenehmer Geruch für Gott war – oder der Gräuel eines „fremden Feuers“. (Sogar heute werden viele Patrioten und Namenschristen weiterhin mit und durch ihre „unschuldige“ und „unwissende“ Mitgliedschaft bei den Freimaurern getäuscht.)

Aber für einen Autor, der große Anstrengungen unternommen hat, den äußeren Schein eines tatsächlichen, historischen Berichtes vorzustellen, der Präzision in den kleinsten Details beansprucht (S. 3, 94, 106, 216), gelingt es Cahn merkwürdigerweise nicht, irgendwo in TH zu erwähnen, dass unser erster Präsident selbst ein Freimaurer war; er wurde in sein Amt mit den Händen auf einer Freimaurerbibel eingeschworen, und der Eid wurde durch den „hochverehrten Großmeister“ der Freimaurer in New York, Robert Livingston vorgetragen (erster Kanzler von New York City) http://www.stjohns1.org/portal/gwib.

Um diese mysteriöse „Aufsicht“ zu erschweren, lenkt Cahn Versuche der Unterscheidung ab und Nachfragen zu GWs Freimaurer Beziehungen um: „Ich würde etwas anderes vorschlagen: Dass dies eher dazu dient, die mit dickem Pinsel geführten Angriffe des Gerichts zu illustrieren, was [sic] für viele ‚Unterscheidungsdienste“ kennzeichnend geworden ist http://thethings2come.org/?p=506.

„Was immer Washingtons andere Verwicklungen gewesen sein mögen“, wehrt Cahn ab, „was hat das mit der Tatsache zu tun, dass er Teil einer Gebetsversammlung für Amerikas Zukunft war, die in einer Kirche stattfand…? Und wie würde dies in irgendeiner Weise [The Harbinger] ungültig machen?“ (Ebenda)

Im Ernst? Cahn lässt die politische Wichtigkeit und geistliche Bedeutung der Zugehörigkeit unseres ersten Präsidenten zu und Teilnahme an einer neognostischen Geheimnisschule unberücksichtigt? Ein erwiesenermaßen heidnischer, weltumfassender Kult, der die Regierung der Vereinigten Staaten vom ersten Tag an durchdrungen hat und seither eng in seine politische und geistliche Richtung (und Täuschung) einbezogen war? Bis heute sind 1/3 aller Präsidenten und 1/3 aller Richter des Supreme Court als Freimaurer bekannt. (Können Sie sich die Ungeheuerlichkeit vorstellen, wenn dieser Prozentsatz Mormonen anstatt „Christen“ gewesen wäre?) In der Tat hat dieser antichristliche Kult (der alle Glaubensrichtungen umfasst, die an eine Oberste Gottheit glauben) nicht nur die Säle der Macht in der Politik, sondern auch im Bankwesen, der Geschäftswelt, und religiösen / philanthropischen Institutionen monopolisiert. Somit bedeutet, um Cahns Frage zu beantworten, die Tatsache des stützenden und allumfassenden Einflusses des Freimaurertums in der Gründung und „Widmung“ unserer Nation alles.

Wie zurzeit von George Washington versammeln sich Freimaurer aller Glaubensrichtungen in beinahe jeder Groß- und Kleinstadt in Amerika. Wie Glenn Beck und David Barton erachten sie einander als „Brüder“ und nehmen teil an „Gebetsversammlungen in Gemeinden“ (Cahns einziges Kriterium, GW zu beurteilen). Sollte es den Lesern von TH keine Sorgen machen, dass der Gott der Freimaurerei, der bei GWs Amtseinführung angefleht wurde, nicht der Gott der Schrift ist? Oder dass seine alten, geheimen, bindenden Gelübde jeden Amtseid aufheben und über biblische Autorität triumphieren? Sollte es „Leute mit Unterscheidungsvermögen“ nicht beunruhigen, dass das Freimaurertum ziemlich buchstäblich ein Eckstein vom Geheimnis Babylon ist, dessen Lehren und Dämonen den Weg für eine Neue Geistliche Ordnung ebnen – eine, in der die „Augen“ von Namenschristen „geöffnet“ werden, sie „weise“ werden und sich einem Hochstapler beugen (Matthäus 7,21-23, Johannes 5,43)?

Egal ob George Washington den okkulten Symbolismus der „alten Geheimnisse“ in Der Zunft, an der er teilnahm, klar erkannte oder nicht, deshalb verrät sich The Harbinger durch seine eigene Redeweise, wenn er die „Wirksamkeit“ alter Geheimnisse und ausgesprochener „Gelübde“ verkündet. Wenn nämlich Amerikas Widmung durch die Freimaurer an das „Höchste Wesen“ erfolgt ist, das sie „Vorsehung“, der „Allmächtige“, der „Große Baumeister des Universums“ nennen, dann hat unser Herr in der Tat einen bedeutenden Anlass, die Vereinigten Staaten zu richten. Nicht weil unsere Nation die freimaurerischen Gebote aufgegeben hat, die ihr vor 223 Jahren von George Washington am „Ground Zero“ verliehen und gewährt wurden, sondern weil sie sie beinahe allseits angenommen hat.