Millionen ernsthafter Christen werden jeden Tag und auf jede denkbare Weise glaubhaft getäuscht. Manche werden von der Evolutionslüge getäuscht und suchen irrtümlich die „Wissenschaft“ (fälschlicherweise so genannt) mit dem in Einklang zu bringen, was sie über Gott glauben. Andere, die dem biblischen Bericht der Schöpfung vertraut (und ihn „getestet“) haben, haben einen unglaublichen Vorteil beim Errichten einer biblischen Weltsicht. Viele von diesen mögen jedoch der Lüge der Psychologie und „Eigenliebe“ zum Opfer fallen. Wieder andere, die die Raffinesse von Satan erkannt haben, entkommen der Lüge des Egoismus und Selbsthilfe, nur um verführt zu werden, nach Zeichen und Wunder zu suchen – oder durch die irrige Überzeugung, Gott würde sich in manch höheren, mystischen Sphären durch ausgewählte Boten offenbaren, an die wir uns für frisches Manna wenden müssen. (Wie es sich herausstellt, ist oft das, was als „frisch“ durchgeht, nichts anderes als alte, recycelte Lügen.)
Die verwirrende Anordnung von Täuschungen, durch die Gläubige heute verlockt werden können, ist wirklich erstaunlich. Dies sollte Beröer nicht überraschen, die wissen, dass die Endzeit so sehr durch spirituelle Täuschung charakterisiert ist, dass unser Herr Jesus vor diesem Anzeichen mehr als vor allen anderen warnte. Tatsächlich sind die Listen Satans so gut gemacht, dass sie sogar viele Auserwählte täuschen würden. Wie? Die Bibel sagt, er sei in der Lage, als ein Engel des Lichts zu erscheinen. Er kann den Verstand sowie die materielle Schöpfung manipulieren, und sogar Ereignisse inszenieren (bestimmte „göttliche Begegnungen“ mögen tatsächlich teuflisch sein). Beinahe alle Gläubigen erkennen „schlechte“ Versuchungen, aber viele Heilige – sogar Pastoren und Autoren – mögen doch durch „gute“ getäuscht werden. Gute Täuschung? Gewiss: „Und [Eva] sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht…“ (1 Mose 3,6, Hervorhebung hinzugefügt)
Heute führt nun dieses identische Begehren – einst aus der bekennenden Kirche anscheinend ausgelöscht – Gläubige in einen starken Irrtum. Der Mystizismus und die Methodologie, die einst sofort als „New Age“ erkannt wurden, haben sich nicht nur in christliche Haushalte eingeschlichen, sondern werden von Kanzeln einst gesunder Prediger verkündet. Und die Tragödie ist, wie der Prophet Jeremia beklagte: „Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von [all] dem kommt?“ (Jeremia 5,30-31). Der Kontext dieser Stelle ist nationales Gericht für Gottes Volk, „aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert, umzukehren“ (Jeremia 5,3b). Und das Problem ist nicht bloß die Rebellion des Fleisches, sondern eine Perversion derer, die die Wege Gottes bekennen: „Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe [geistliche Unzucht]…. Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?“ (Jeremia 5,7-9)
Bis heute verteidigen wohlmeinende Christen erbittert das Motto unserer Währung: „In God we trust [Auf Gott vertrauen wir].“ Leider aber halten wenige an, um die Frage zu bedenken: „Welchen Gott?“ Für den Christen, Katholiken und Mormonen, die „Brüder“ in der Freimaurerei sind, ist der Gott, auf den sie vertrauen, ein und derselbe: ein falscher Gott. Tragischer Weise haben Christen seit Jahrzehnten naiv angenommen, dass der „Gott der Bibel“ gemeint ist, wenn die Regierung oder ein Regierungsbeamter „Gott“ anerkannt hat. Aber wie die okkulten Embleme auf unserer Währung beweisen (besonders die unvollendete Pyramide, über der das gnostische „Auge von Horus / Ra“ schwebt), hatten die Architekten des Staatsiegels einen anderen Gott im Sinn – einen universellen Freimaurergott, der nur den höchsten „erleuchteten“ Eingeweihten im Geheimen als niemand anderes denn Luzifer offenbart wird.
Sollten Gläubige weiterhin über die Angriffe von Atheisten frustriert sein, die andauernd versuchen, das Motto „Auf Gott vertrauen wir“ von unserer Währung und Münzen zu entfernen? Wessen Gott der Herr ist, braucht das nicht, denn gerüstet mit dieser Kenntnis werden sie erkennen, dass ein solcher Kreuzzug nichts mehr als eine Ablenkung des Feindes ist, die wertvolle Zeit und Mittel bindet. Die wirkliche Sorge ist, dass Gläubige seit Generationen durch solchen Symbolismus getäuscht wurden, der „sich vor aller Augen sichtbar verbirgt“. Das Freimaurertum ist wie jeder Strom des okkulten Mystizismus oder „antiker Weisheit“ geistliche Unzucht. Und doch, die Versuchung (wie Eva) an der Offenbarung solcher Geheimnisse teilzuhaben – als ob dort eine „verborgene Wahrheit“ liegt, auf die man noch diesseits des Himmels zugreifen kann – besteht bis heute, während rastlose Gläubige sich beeilen, das neueste „prophetische“ Wort zu schmecken, das geistliche Rattenfänger zum Genuss publiziert haben.
Wenn der Autor des New York Times Bestsellers The Harbinger seine Romanerzählung also mit einem bizarren Traum beendet, in dem König Salomon seine Gestalt in das Abbild von George Washington verwandelt, und sich dann ein zweites Mal in den schwer fassbaren Propheten verwandelt (eine Hauptfigur und der „Lehrer“ in der Geschichte, der Nouriel hilft, „göttliches Wissen“ zu entschlüsseln), kann sich der Leser bloß wundern: Ist diese seltsame Vision einfach ein Fall ausgeflippter, künstlerischer Freiheit? Oder wird da etwas Symbolischeres beabsichtigt, oder unterschwellig dargestellt?
[Nouriel] „Ich erhielt einen Hinweis… auf eine Weise, wie es nie zuvor geschehen ist.“
[Ana] „Was meinst du?
[Nouriel] „Ein Traum. Ich erhielt ihn in einem Traum.“
[Ana] „Interessant.“
[Nouriel] „Es war ein Traum vom Tempel in Jerusalem…. Dort stand ein Mann auf einer Art von Plattform nahe dem Tempel. Er drehte sein Gesicht der Menge zu und begann eine Rede. Es war der König – König Salomon.“
[Ana] „Und woher wusstest du, dass es König Salomon ist?“
[Nouriel] „Er trug eine Krone und was aussah wie ein königliches Gewand aus Gold. Und ich wusste es einfach, so wie du einfach Dinge in einem Traum weißt… intuitiv.“
[Ana] „König Salomon sprach zu der Menge… und was sagte er?“
[Nouriel] „Ich konnte es nicht sagen oder verstehen. Aber als er die Rede beendet hatte, drehte er sich zum Tempel um, kniete nieder, bedeckte sein Haupt mit der goldenen Robe und hob seine Hände zum Himmel. Er betete. Er führte die Leute im Gebet. Und während sie beteten, ging ich mitten durch sie… durch die Mengen… auf die Plattform zu, wo der König kniete. Ich näherte mich ihm. Er war nun nur ein paar Meter weg von mir, Aber ich konnte ihn nur von hinten sehen, da er in die entgegengesetzte Richtung schaute. Er stand auf, immer noch auf den Tempel blickend und die goldene Robe bedeckte immer noch seinen Kopf. Er drehte sich dann um, ich sah sein Gesicht… und er war es nicht.“
[Ana] „Was meinen sie, er war es nicht?“
[Nouriel] „Es war nicht mehr König Salomon.“
[Ana] „Wer war es dann?“
[Nouriel] „Es war Washington.“
[Ana] „Washington… wie in der Präsident?“
[Nouriel] „Washington… wie in George. Er ließ die Robe zur Seite fallen. Und er stand da auf der Plattform, und schaute, so wie sie ihn sich vorstellen würden – eine weiße, gepuderte Perücke, eine dunkelbraune Weste und Reithosen, weiße Seidenstrümpfe, und dunkle Schuhe mit Silberschnallen. Er hob beide Hände zum Himmel, genau wie Salomon es getan hatte, schloss seine Augen und begann zu beten. Als er mit Beten fertig war, öffnete er seine Augen und senkte seine rechte Hand, als ob er etwas vor sich greifen wollte, aber da war nichts. Dann schwebte ein Stück Papier vom Himmel und landete auf seiner linken Hand, die immer noch nach oben erhoben war. Genau in dem Moment schaute er herab und schien mir direkt in die Augen zu schauen. Er stieg die Stufen der Plattform herab und schritt hinüber zum Tempel, wobei er immer noch das Papier in seinen Händen hielt. Als er die Ecke des Gebäudes erreichte, bückte er sich, steckte das Papier in eine der Ritzen zwischen zwei massiven Steinen, wo es verschwand. Als es verschwand, schwand er dahin. Ich schaute herum auf die Menge, aber auch sie war weg.“
[Ana] „Und was dann?“
[Nouriel] „Dann stand ich alleine… im Tempelhof. Der Himmel wurde langsam dunkel. Der Wind begann stärker und stärker zu wehen. Es schien als ob sich die Zeit immer mehr beschleunigte, bis alles um mich wie ein Wirbelwind von Aktionen, Ereignissen und Klängen war… ein intensiver nebelhafter Eindruck von Sicht und Klang… während der Himmel immer dunkler wurde, bis es beinahe finster wie die Nacht war. Was immer geschah, es schien nicht gut zu sein. Und dann war es vorbei, als ob ein heftiger Sturm gerade vorbeigezogen wäre. Die Dunkelheit fing an nachzulassen, und alles wurde heller. Aber als ich mich umdrehte, um den Tempel zu sehen, war er weg. Er lag in Ruinen… seine massiven Steine verstreut auf dem Berg. Alles war zerstört. Da bemerkte ich einen Mann… von mir abgewandt… einen Mann in einem goldenen Gewand.“
[Ana] „Die goldene Robe von König Salomon?“
[Nouriel] „Ja. Er stand am selben Ort, wo Washington stand, bevor er verschwand… an der Ecke des Tempels, außer dass es keine Ecke und keinen Tempel gab… nur Ruinen, aber es war derselbe Ort. Zu Füßen des Menschen lag ein Papierschnipsel, das Papier, das in den Steinen versteckt war. Aber die Zerstörung hat es wieder aufgedeckt. Er beugte sich, um es aufzuheben. Ich fühlte mich genötigt, näher zu kommen, und als ich es tat, drehte er sich um – und er war es!“
[Ana] „Salomon?“
[Nouriel] „Nein“
[Ana] „Washington?“
[Nouriel] „Nein“
[Ana] „Wer sonst?“
[Nouriel] „Es war der Prophet.“
[Ana] „Der Prophet…“ [Nouriel] „Die goldene Robe fiel zur Seite und enthüllte seinen langen, dunklen Mantel. Er schaute mir in die Augen und gab mir dann das Papier. Ich nahm es in meine Hände und schaute darauf, um zu sehen, was da stand.“ (S. 192-195)
Verständlicherweise muss man sich über solche okkulte Bildersprache wundern. Aber Jonathan Cahn vermeidet schlau die Versuche, die Quelle solcher Details zu beurteilen, und versteckt sich hinter dem, was er entschlossen ein rein erdichtetes „Gefüge“ bezeichnet. Seine Appelle an die Bibel, historische Figuren und Ereignisse verraten jedoch seine „erdichtete“ Verteidigung. Überdies wird sein Buch vom Charisma Media Verlag publiziert – bei dem viele Autoren schreiben, die mit spiritueller Sensationsmache Geschäfte machen, einschließlich ausgeklügelter Visionen und „Erscheinungen“ von Engeln, sowie anderen, die die Bedeutung von Traumdeutung als nicht nur akzeptabel hervorheben, sondern als erstrebenswertes Mittel, um von Gott zu hören. Die Andeutung des Autors, es gebe absolut keine Bedeutung für diesen seltsamen Traum, erscheint hinterhältig.
Im ersten Teil beobachteten wir Cahns Vorliebe, „antiken Mysterien… Geheimnissen… Gelübden… Eiden… Schlüsseln… Geländen… Steinen… usw.“ heilige Bedeutung zuzuweisen. Es ist schlicht erstaunlich, dass der Autor im selben Atemzug beiläufig die Relevanz der Anfrage nach der Freimaurerei verwirft – einer Bruderschaft, die solche „Vermächtnisse“ der okkulten Erleuchtung seit Jahrhunderten eifersüchtig „bewacht“ hat – und schon immer Monumente und Türme, deren Spitzen „in den Himmel reichen mögen“, gebaut und esoterischen Symbolismus vor aller Augen verborgen hat.
Nouriel ist Cahns „Wandergesellen“ Figur, die im ganzen TH auf der Suche ist, die neun antiken „Siegel“ zu entschlüsseln, die zunehmende Offenbarung enthalten. Merkwürdigerweise entspricht Cahns Handlung der freimaurerischen Reise der Selbsterkenntnis. Tatsächlich mögen wir in der Überlieferung und Bildwerk der Freimaurerei, die in der Hauptstadt unserer Nation bewahrt wird, einen Schlüssel für die alten Geheimnisse von Nouriels seltsamem Traum finden, „der… das antike Israel und Amerika verknüpft, wie mit all den anderen Geheimnissen“ (S. 195). In seiner Suche nach Antworten hatte Nouriel plötzlich eine Erleuchtung: „Ich hatte keine Vorstellung, wohin mich alles führen würde. Und dann traf es mich… Washington! [George] Washington verbarg das Geheimnis [in meinem Traum]. Somit war das Geheimnis in Washington verborgen… der Stadt… der Grundlage der Nation. Und der Tempel stand in Jerusalem, der Hauptstadt. Wieder wies das Geheimnis auf die Hauptstadt. Daher kehrte ich nach Washington DC zurück“ (S. 195). Cahns Figur schaut auf den freimaurerischen Obelisken, steht dann ironischerweise im Zentrum der Rotunde des Kapitols – ohne aber die Antworten zu finden, die er suchte. Wenn Nouriel nur aufgeschaut hätte – buchstäblich geradewegs nach oben, dann hätte er die wahrscheinlichste Interpretation für Cahns kryptische Traumfolge gefunden: Ein „himmlisches“ Gemälde in der Kuppel des Kapitols, bekannt als „The Apotheosis of George Washington“, worin der Präsident genauso wie die Figur in Nouriels Traum abgebildet ist: eine Hand erhoben, eine Hand gesenkt, das Gewand gleitet herunter (eine andere Bronze, die den ersten Präsidenten auf ähnliche Weise abbildete, aber mit einer blanken Brust, sitzend nach der Art von Zeus, „zierte“ einst den Rotunden Boden).
Das eindrucksvolle und hochsymbolische Fresko wurde von Constantino Brumidi gemalt, der einst drei Jahre lang unter Papst Gregor XVI im Vatikan arbeitete. „Apotheose“ bedeutet die „Erhebung einer Person in den Rang eines Gottes.“ Wie Dave Hunt und TBC schon lange dokumentiert haben, war die luziferische Suche nach Aufstieg zur Gottheit nicht nur seit Jahrtausenden ein antikes Ziel der Menschheit, sondern ist heute immer noch das buchstäbliche, spirituelle Ziel der Freimaurer, Mormonen, und anderer, die so „erleuchtet“ sind. Dass Cahns Figur durch die „Vision“ von König Salomon und Salomons Tempel anscheinend stellvertretend an freimaurerischen Riten teilnimmt (die „antiken Geheimnisse“, aus denen sich die Grundlagen der Freimaurerei bilden), ist besonders beunruhigend
So oder so – indem The Harbinger dasselbe „geheime Code“ Genre widerspiegelt, das durch das kommerziell erfolgreiche Buch The Da Vinci Code und seine Verfilmung, wie auch den Film National Treasure populär gemacht wurde (welcher eine ausgedachte Spritztour ist, die vorgibt, freimaurerische Geheimnisse zu offenbaren, während sie tatsächlich ihre „antiken Geheimnisse“ verbirgt) – hat TH eine gefährliche, spirituelle Tür geöffnet. Indem Cahn in seinem Roman auf freimaurerische Elemente und Ereignisse wohlwollend Bezug nahm, während er selektiv ihre wahre Bedeutung vermied, hat er entweder „wissentlich“ oder „unwissentlich“ Leser in eine okkulte Umgebung gezogen, die sich auf ein anderes Evangelium ausrichtet – das für den falschen Gott der Freimaurerei akzeptabel ist.