F&A April 2010 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Unsere Gemeinde hat neulich einen Ostergottesdienst mit Namen Tenebrae [lat.: Dunkelheit] eingeführt. Es begann als feierlicher Gottesdienst mit Lobpreisliedern und Schriftversen, der in eine Kontemplation über die Leiden Christi während seiner Kreuzigung mündete. Dieses Jahr haben sie „Stationen, die den ‚Weg des Kreuzes' zeigen" (zitiert aus der Beschreibung). Ein Tisch, an dem man beim Hereinkommen vorbeigeht, stellt das Passah Abendmahl dar; an den Türen wird der Extrakt von immergrünen Wintergewächsen angeboten, um den Geruch des Todes zu verbergen; die vier Stationen sind: Demut - Fußwaschung (Neuinszenierung der Fußwaschung der Jünger durch Jesus); Gemeinschaft mit dem Vater - Gebetsstation; Gleichgültigkeit - Pilatus wäscht seine Hände / erlaubt dem Volk dasselbe zu tun; Leiden - Tisch mit Dornenkrone und blutigem Leichentuch, Gefäße mit Nägel, die jedermann nehmen soll. Es wird ein nachgemachtes Grab [mit] Soldaten geben, die einen Stein vor [den Eingang] rollen. Jeder hat 30-40 Minuten für seinen Durchgang durch die Stationen, und dann beginnt der Gottesdienst. Als Ex-Katholik bin ich sehr daran interessiert, dass sie mir ihre Meinung dazu mitteilen. Uns wird gesagt, beim Abendmahl an den Herrn zu gedenken; hat diese Art von Gottesdienst irgendeinen Wert? Das ist verwirrend!

Antwort: Was ihre Gemeinde hier macht, wenn auch ehrlich, ist unserer Meinung nach angefüllt mit möglichen Problemen. Obgleich ihre Gemeinschaft alle Arten von Dingen zusammenstellt, die, so hofft sie, das persönliche Interesse am Herrn und an dem was Er für sie getan hat, steigern wird (manche mögen sogar glauben, dass dadurch die eigene Spiritualität und Wissen wächst), mag das Programm die gegenteilige Wirkung haben. Hier sind einige wenige Dinge, die zu beachten sind.

Das Neue Testament liefert keine solchen Beispiele von Gedenkinszenierungen oder Zeremonien für die Erbauung der Gläubigen. Obgleich in einem Großteil der heutigen Kirche Taufe und Kommunion zu „wirksamen" Ritualen und Zeremonien geworden sind, finden wir das nicht in der Schrift. Taufe und Abendmahl sind einfach persönliche Verordnungen, die man befolgen muss. Die Taufe ist eine öffentliche Erklärung für die eigene Hingabe an Christus. Beim Abendmahl erinnern wir uns an Christi Opfer für die Menschheit.

Das meiste dessen, was sie aus der Broschüre für den Gottesdienst beschreiben, kam ursprünglich aus katholischen und orthodoxen Traditionen und Ritualen. Da sie geschaffen wurden, um ihren an Werken orientierten Weg der Erlösung zu unterstützen, haben sie wenig bis keinen Wert, um eine Person zum biblischen Evangelium oder zur biblischen Wahrheit zu führen.

Beinahe alle Kircheninszenierungen sind von schlechter Qualität, oder sogar peinlich. Doch auch wenn sie großartig wären, würden sie immer noch dem Predigen und Lehren von Gottes Wort weit unterlegen sein. Jesus sagte, „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht". Gottes Wort befreit eine Person, nicht die Zeremonien und Inszenierungen von Menschen.

Die Schrift gibt uns den direktesten Weg, zu wissen und zu glauben, was Christus für die Menschheit am Kreuz vollbracht hat. Dort stehen Gottes Worte, die den Verfassern des Alten und Neuen Testamentes gegeben wurden. Indem eine Person Gottes Worte hört oder liest, bringt der Heilige Geist Überführung und macht es ihr möglich, die Worte Gottes zu verstehen.

Die subjektive Art und Weise der Darstellungen, so wie sie sie beschreiben, kann keine objektive Wahrheit lehren - nur das Wort kann das tun. Leute reagieren aufgrund ihrer Erfahrungen auf das Bildwerk, das in den Inszenierungen vorgestellt wird. Es ist so, als ob sie und ich ein Gemälde beschreiben würden, das wir beide gesehen haben. Unsere Beurteilungen wären verschieden, weil sie auf unseren Eindrücken, Gefühlen und anderen subjektiven Kriterien beruhen. Wenn wir jedoch ein Schild mit der Aufschrift „zu verkaufen" daneben finden würden, würden wir beide aufgrund der objektiven Bedeutung der Worte genau wissen, was uns das Schild mitteilt.

Als Moses auf den Berg Sinai hinaufstieg, erhielt er objektive Anweisungen in Worten, die aufzuschreiben er aufgefordert wurde. Auf der anderen Seite waren die Israeliten mit der Hilfe Aarons in eine Inszenierung verstrickt. Sie entschieden sich für den subjektiven Weg des Heidentums und Götzendienstes. Leider bewegt sich die Gemeinde allermindestens unabsichtlich in jene Richtung.

Ein weiteres Problem bei den so genannten heiligen Zeremonien besteht darin, dass die meisten Leute das „Gefühl" haben, spirituell erbaut zu werden oder dass sie eine legitime spirituelle Erfahrung gehabt haben; somit haben sie auf irgendeine Weise Gott gefallen (oder sind ihm näher gekommen). Nein. Das sind Erfahrungshandlungen des Fleisches, welches nach dem Wort „gar nichts nützt" („Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben" - Johannes 6,63).

Jeder Versuch, das Wort durch Inszenierungen, Zeremonien, Prozessionen, Rituale usw. zu ergänzen, um Leute zu ermutigen, an das zu glauben, was es sagt, fügt im besten Fall eine fleischliche Darstellung aus zweiter Hand dessen, was die Bibel lehrt, hinzu. Im schlimmsten Fall verleiten solche Inszenierungen Leute zu der Ansicht, dass die Aktivität selbst einen wirksamen, spirituellen Wert hat, und hindern sie daran, den Herrn „im Geist und in der Wahrheit" anzubeten, was Gläubigen geboten ist (Johannes 4,23)

Frage: Nachdem ich unter Blutandrang und einer Nebenhöhleninfektion gelitten hatte, entschied ich mich, einen Netipot zu verwenden... ein Nasenspülungsverfahren mit warmer Salzlösung. Ich verspürte sofortige Erleichterung, die mehrere Stunden anhielt. Heute Morgen jedoch... entdeckte ich, dass es Verbindungen zu Yoga gibt. Anscheinend ist der Neti eine von sechs Reinigungstechniken, die vor der Ausübung von Yoga praktiziert werden, um den Körper auf die Yogaübung vorzubereiten. Meine Absicht ist rein medizinisch, aber dient die Verbindung mit Yoga als Warnung, dass diese Praktik vermieden werden sollte?

Antwort: Der Netipot ist nur eine Methode, die Nasenhöhlen zu „spülen". Eine andere verwendet eine Ballonspritze, um therapeutische Spüllösungen in die Nasenhöhlen einzuleiten. Manche glauben, dies könnte der Reinigung und Entfernung von infektiösen Mikroorganismen aus den Nasendurchgängen dienen, die Häufigkeit und Dauer von Erkältungen vermindern und die Effekte von Allergien mildern. Obgleich „Yogis" eine geistliche Betonung auf diese Prozedur legen, bleibt es ein natürlicher Prozess, bei dem die Elemente aus Gottes Schöpfung verwendet werden. Gleichermaßen beinhaltet Yoga Dehnungsübungen. Nicht die „Dehnungsübung" ist es, die in Frage steht, sondern die okkulte Bedeutung hinter den Dehnungen, die uns Sorge bereiten sollte. Doch keiner benötigt irgendeinen Bestandteil von Yoga (wie ein Mantra), um seine Muskeln zu dehnen, einer bekömmlichen Übung, die dem Körper wohl tun kann.

Es gibt viele Verfahren, die von den Yogapraktikern verwendet werden könnten. Genauso wie Yoga Meditation lehrt, so lehrt auch die Schrift „Meditation". Es besteht jedoch ein riesiger Unterschied zwischen dem, was die Bibel hinsichtlich Meditation lehrt (Josua 1,8; Psalm 104,34) [nur im Englischen wird das Wort „meditate" gebraucht, im Deutschen steht hier nachforschen, nachsinnen], und den Lehren von Yoga. Medizintechniken (wie der Netipot) mögen bei Yoga und anderen unbiblischen Praktiken Verwendung finden. Wer Yoga ausübt, mag auch Autofahren. Ihre Verwendung eines natürlichen Prozesses, der von Gott geschaffen wurde (d.h. interne Verbrennung), schließt nicht die Verwendung durch einen Christen aus. Es gibt vieles in der Welt, was neutral ist, aber auf schlechte Weise verwendet werden mag.

Paulus schrieb in 2 Timotheus 2,20, „In einem großen Haus gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre". Manche Leute denken fälschlicherweise, dass die Gefäße aus Gold und Silber geehrt, und die aus Holz oder Keramik schimpflich behandelt werden sollen. Nicht so. Es gibt auch Gefäße aus Gold und Silber, die schimpflich behandelt werden sollen, und die aus Holz oder Keramik, welche geehrte werden sollen. Der Schlüssel liegt im Gebrauch. Gleichermaßen ist Nasenspülung ein einfaches, vorbeugendes medizinisches Verfahren, und wir sind nicht der Meinung, dass der schlechte Gebrauch durch die Yogapraktiker uns daran hindert, diese Technik aus einem ganz anderen Grund zu benutzen. Wenn der Netipot selbst, aufgrund der Tatsache, dass er durch die Ayurveda Medizin eingeführt wurde, ein Problem bleibt, warum verwenden sie nicht einfach eine Ballonspritze? Der mögliche Vorteil wäre der gleiche und es gibt bestimmt keine Nebenbedeutung wie bei der Verwendung eines Gerätes, das von Yogapraktikern entwickelt wurde.

Frage: Ich denke, es ist phänomenal, dass... die meisten einflussreichen Christen der vergangenen 2.000 Jahre Augustinianer waren. Welche Arminianische Verfasser von der Statur eines Augustinus, Aquin, Edwards, Kalvin, Luther, Warfield, MacArthur, Sproul, Spurgeon, John Piper, John Murray, Hodge, Whitefield, Tyndale, den Puritanern, J.I. Packer, Zwingli, Knox und beinahe jeden einzelnen Missionar der modernen Missionsbewegung usw. können sie benennen? Mir fallen nur äußerst wenig Arminianer ein, die der theologischen Einsicht dieser Leute auch nur irgendwie nahe kommen. [Überdies] wie auch immer sie Römer 9 verstehen, warum fügt Paulus, genau nachdem er sagt, „So erbarmt er [Gott] sich nun, über wen er will, und verstockt, wen er will", den folgenden Satz ein: „Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Denn wer kann seinem Willen widerstehen?" (Römer 9,19). Könnte dies noch deutlicher gemacht werden, Brüder? Erklären sie, warum Paulus dies sagte, als ob er der Arminianischen Vorstellung antwortete, dass Gott jedem eine Gelegenheit geben sollte?

Antwort: Ihre Erklärung, „die meisten einflussreichen Christen der vergangenen 2.000 Jahre seien Augustinianer gewesen", fügt der Geschichte Unrecht zu. „Beinahe jeder einzelne Missionar"? Die Moravier [die Moravian Church in den USA entspricht der Herrnhuter Brüdergemeinde - d. Übersetzer], unter der Leitung von Nikolaus von Zinzendorf, werden als die Begründer der modernen Missionen angesehen. Die Moravier standen unter Verdacht, weil sie keine Kalvinisten waren. Es war das heiliggemäße Verhalten von Moravianischen Missionaren, deren Frieden John Wesley (der keinen hatte) während eines heftigen Sturmes, in dem das Schiff, in dem sie reisten, zu sinken drohte, beeindruckte. Von John und Charles Wesley, die so „methodisch" in ihrem Dienst für Gott waren, rührte der Name der Versammlungen („Methodisten") her, die aus ihrem Dienst hervorgingen.

Dwight L. Moody diente treu dem Herrn und sein Dienst war bei der Errettung vieler behilflich. Moody war es, dessen Predigen der Katalysator für die Bekehrung des Vaters von C.T. Studd war und später seiner Söhne. C.T. Studd begründete die Heart of Africa Mission, nun als Weltweite Evangelisation für Christus bekannt.

A.B. Simpson war der Begründer der Christlichen und Missionars Allianz. Paul Rader beeinflusste Paul Fleming, der schließlich die New Tribes Mission gründete, die nun eine Vielzahl von Eingeborenenmissionaren aussendet, die den Ansatz zeigen, die Zahl von westlichen Missionaren, die ihnen vorausgingen, zu übertreffen. Was ist mit Jack Wyrtzen und Harry Bollback, die Word of Life gründeten, durch das Hunderte von Gemeinden gegründet, viele Missionare ausgesandt und Bibeltrainingszentren in vielen Nationen errichtet wurden? Es gibt ziemlich viele puritanische Autoren, die ihre Meinungsverschiedenheit mit Augustinus aufschrieben, besonders hinsichtlich Prophetie.

Hinsichtlich Römer 9,19 wissen wir, dass es nicht weise ist, einen einzelnen Vers außerhalb des kompletten Zusammenhangs auszuwählen. Das Problem von Jakob und Esau, dass sie von Gott vor ihrer Geburt geliebt und gehasst waren, war Thema von mehr als einer Diskussion im Laufe der Geschichte. Wenn man die Beweisführung auf Teile von Römer 9 begrenzt, klingt es so, als ob Gott willkürlich einige für Errettung, und andere für Verdammnis auswählt, aber Römer 9 findet nicht in einem Vakuum statt, und der Rest der Schrift liefert den Ausgleich. Gottes Vorherwissen kommt an dieser Stelle in die Gleichung. Manche Theologen haben behauptet, es sei zutreffend, die Stelle so zu übersetzen: „Jakob habe ich erwählt, aber Esau habe ich abgelehnt". Eigens im Falle von Esau ist die eigentlich Bedeutung von „abgelehnt" ein Gericht, gegründet auf der Kenntnis seiner Taten. Gott, der „von Anfang an das Ende" verkündigt (Jesaja 46,10), kannte, bevor sie geboren waren, die Lebensbahn jedes Kindes.

Auch wird das Beispiel von Israelis gegeben, die gegenwärtig „verstockt" sind (Römer 11,7). Doch auch sie haben die Möglichkeit der Buße und Umkehr zu Gott, „wenn sie nicht im Unglauben verharren" (11,23). Es klingt nicht so, als ob Gott willkürlich Individuen die Ausführung egal welcher Rolle zuschreibt. Ansonsten würde hier kein „wenn" stehen. Wie wir zuvor erklärt haben, hätte der Mensch nicht die Möglichkeit einer moralischen Antwort, wäre die Aussage von Josua 24,15, „so erwählt euch heute", unmöglich.

Im Kontext gibt Römer 9,19 das Beispiel des Pharao. Verse 32-33 versehen uns mit mehr Information. Innerhalb der Grenzen von Römer 9 erkennen wir deutlich sowohl die Souveränität Gottes und die Verantwortlichkeit des Menschen: „Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern aus Werken des Gesetzes. Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht: Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden" (Römer 9,32-33). Wir sehen, die Verheißung gilt für „jeden, der" an ihn glaubt. Wir sehen ein „Suchen" aber auch eine Ablehnung dieses Suchens, weil " es nicht aus Glauben geschah".

Schauen wir auch auf Johannes 3,14-15. Der Herr Jesus äußert dieses verblüffende Versprechen mit dem historischen Beispiel von Moses, „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte...." In 4 Mose 21,4-9 finden wir, dass jeder, der von der Schlange gebissen wurde, einfach auf die Schlange und das Feldzeichen schauen musste, um sein Leben zu retten. Nichts was eine Person tun konnte, kein Gegengift, das sie zusammenbrauen konnte, keine Aderpresse, die sie anwenden konnte, würde sie ansonsten retten. Doch alle konnten schauen. Der Herr Jesus identifiziert Sich mit der Schlange auf dem Feldzeichen und sagt, „jeder, der" glaubt, wird gerettet werden. Die natürliche, logische und biblische Schlussfolgerung ist die, dass die Einladung offen für alle ist.