Frage: Wie beten sie zu Jesus, ohne ein Bild von Ihm zu sehen?
Antwort: Ich sehe nie ein Bild von Jesus, wenn ich bete. Durch meinem Hintergrund als römischer Katholik und einer, der einen Abschluss in den schönen Künsten hat, habe ich viele Bilder von Jesus gesehen, die Menschen gemalt, gezeichnet oder geformt haben - aber keines davon war ein wahrheitsgetreues Bild. Sie waren Abbildungen dessen, wie Künstler sich Jesus vorstellten. Egal wie beeindruckend irgendein Bild gewesen sein mag, war es dennoch ein falsches Bild.
Einige Christen haben mir gesagt, ein Bild von Jesus im Sinn zu haben würde ihnen in ihrem Gebetsleben helfen. Es mag anscheinend helfen, und ich bin gewiss, dass sie aufrichtig sind, aber ihre Praxis ist weder praktisch noch biblisch.
Es ist unpraktisch, weil die Person nicht zu Jesus betet, sondern stattdessen zu einem falschen Bild von Ihm. Es wäre so, wie wenn ein Künstler ein Bild von jemand malte, mit dem ich mich per Telefon unterhalte - jemand, den weder der Künstler noch ich je gesehen haben. Doch ich erkläre, wenn ich während meiner Telefongespräche auf das Bild schaue, würde das ein gutes Gefühl für die Person, mit der ich mich unterhalte, auslösen. Das ist nicht nur eine Täuschung, das ist Götzendienst.
Ein Bild von Jesus in meinem Geist herauf zu beschwören - das heißt, eine Darstellung dessen, wie Er aussieht, obgleich ich Ihn nie gesehen habe - ist eine Form von Götzendienst. Es ist Götzendienst, weil Jesus Christus, der Gottmensch, nach dem Geist eines gefallenen, endlichen menschlichen Wesens gestaltet wird. Das Ergebnis, egal wie hilfreich es zu sein scheint, würde im Vergleich zum wahren, göttlichen Bild Christi sowohl erniedrigend wie auch herabsetzend sein.
Für diejenigen, welche beim Beten durch von Menschen gemachte Bilder von Jesus belästigt werden (wie in Filmen, Gemälden, Statuen, Ikonen usw. gesehen), empfehle ich, über Verse nachzudenken, die Jesus so verherrlichen, dass die eigene, fleischliche Vorstellung beschämt wird und man von solch einer Ablenkung befreit wird. Zum Beispiel „[Jesus] ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen" (Kolosser 1,15-19). Jedes Bild von Jesus, das jene charakteristischen Merkmale nicht aufweist (was bei allen extrem der Fall ist!), ist ein „anderer Jesus", ein „falscher Christus", von dem es nach Jesus in den letzten Tagen viele geben würde.
Frage: Erlaubt die Bibel die Selbstverteidigung oder die der eigenen Familie?
Antwort: In der Schrift gibt es keine Lehre, die den Selbstschutz verbietet. Es gibt jedoch besondere Umstände, in denen solch eine Anstrengung nicht das ist, was Gott begehrt. Das Alte Testament wimmelt von Beispielen von Armeen und Individuen, welche für die Verteidigung Israels aufgeboten wurden. David nahm es als junger Man für den Ruhm Gottes und den Schutz Israels mit dem Riesen der Philister, dem Goliath, auf. Gideon und Debora wurden neben anderen Richtern von Gott für den Schutz Israels gebraucht. Doch viele der Propheten Jehovas wurden zu Tode gemartert, weil sie aussprachen, was Er sie geheißen hatte zu sagen.
Im Neuen Testament wird uns gesagt, dass Regierungen Schaden für ihr Volk durch das Tragen von Waffen in Schranken halten, „eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut" (Römer 13,4). Johannes der Täufer ermahnte Soldaten, vom Einschüchtern und Erpressen der Leute Abstand zu nehmen; ihnen wurde nicht gesagt, ihren Beruf aufzugeben. Jesus lobte den römischen Hauptmann für seinen Glauben, und gab keinen Hinweis darauf, dass sein Berufsstand unbiblisch war. Paulus verwandte militärische Analogien in allen seinen vom Heiligen Geist inspirierten Schriften. Es gibt viel zu viele Schriftstellen, die nicht mit Pazifismus in Einklang gebracht werden können.
Mit Ausnahme des Herstellens einer Geißel und Verjagen der Geldwechsler aus dem Tempel, verhielt sich Jesus nie in aggressiver, militanter Weise. Auch verteidigte Er sich nie selbst, außer dass er sich denen entzog, die Ihn vor Seinem Gang zum Kreuz zerstören wollten. Seine Mission bei Seinem ersten Kommen war die des sanften und bescheidenen Lammes Gottes, das kam, um Sich zu opfern und für die Sünden der Menschheit zu bezahlen. Auf der anderen Seite wird Er bei Seinem zweiten Kommen Israel beschützen, wenn Er es vor den Armeen der Nationen, die sich versammelt haben, um es zu zerstören, durch deren Zerstörung rettet. „Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd sitzt [Jesus], und mit seinem Heer.... Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert dessen, der auf dem Pferd sitzt, das aus seinem Mund hervorgeht, und alle Vögel sättigten sich von ihrem Fleisch" (Offenbarung 19,19.21).
Solange Jesus physisch bei Seinen Jüngern gegenwärtig war, beschützte Er sie vor Gefahren. Gerade so, wie Er seine zwölf Apostel und die siebzig Jünger aussandte und sie bevollmächtigte, würde Er auch auf übernatürliche Weise ihr Versorger und Beschützer sein. Seinen Jüngern wurde nie gesagt, selbst eine Armee für ihren eigenen oder für Seinen Schutz zu bilden, oder Israel und die Welt für Christus zu übernehmen. Gerade bevor Jesus ans Kreuz ging, wies er jedoch darauf hin, dass Seine Jünger einige Dinge in Seiner physischen Abwesenheit tun müssten. „Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts! Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. Denn ich sage euch: Auch dies muss noch an mir erfüllt werden, was geschrieben steht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«. Denn was von mir [geschrieben steht], das geht in Erfüllung! Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug" (Lukas 22,35-38). Petrus begriff zweimal das Wesentlich nicht: zunächst die Notwendigkeit dessen, was Jesus erleiden musste, als er versuchte, den Mob zurück zu halten, der kam um Jesus mit Gewalt zu ergreifen, und zweitens, dass sie vernünftig bewaffnet sein sollten und nur wenn die Umstände es rechtfertigten.
Manche Christen glauben, sich zu bewaffnen würde einen Mangel an Glauben zeigen, selbst angesichts drohender Gefahr. Bewaffnet zu sein bedeute, Gott nicht als seinem Beschützer zu vertrauen, so wird einem gesagt. Ich vertraue gewiss Gott als meinem Beschützer. Ich vertraue Gott auch als meinem Versorger, doch ich arbeite. Ich vertraue Gott als meinem Heiler, doch ich gehe zum Arzt. Das gleiche gilt für den Schutz. Ich schaue letztendlich auf den Herrn, um mich und meine Familie zu beschützen, doch es mag eine Zeit geben, wo es klug ist, mich für ihren Schutz zu bewaffnen. Es mag sich darum handeln, einfach das Böse abzuschrecken, oder aktiv die Vergewaltigung oder den Mord seiner Angehörigen zu verhindern.
Es mag auch eine Zeit für einen Gläubigen geben, das Leben für das Zeugnis des Evangeliums und für Christus zu lasse , genau so wie es Stephanus, alle Apostel mit Ausnahme von Johannes, und die Märtyrer, die in Hebräer 11 zitiert sind, getan haben. Woher wissen wir, wann wir uns verteidigen sollen und wann nicht? „Der Gerechte wird aus Glauben leben" (Römer 1,17). Es ist eine Sache von schriftgemäßer Überzeugung und der Führung durch den Herrn.
Frage: Ich bin Mutter von Kindern, die wenige Jahre vor ihrer Teenagerzeit stehen. Wir leben in einem Stadtteil, in der persönliche Sicherheit ein wirkliches Problem ist. Mein Mann und ich hatten zahlreiche Diskussionen über diese besondere Sorge für unsere Kinder und wir wollen beide tun, was in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes ist. Wir haben überlegt, unseren Sohn und unsere Tochter asiatische Kampfsportarten lernen zu lassen, aber wie ich höre, sind manche Schulen in okkulte Praktiken verwickelt.
Antwort: Meine Sichtweise beruht auf meinen Erfahrungen wie auch auf meinem Schriftverständnis, somit werden sie einfach als eine Perspektive angeboten, die sie als Beröer berücksichtigen sollen. Mit anderen Worten, sie sollten überprüfen was ich schreibe, zuallererst, ob es angesichts des Wortes Gottes wahr klingt. Dann müssen sie ihre eigene Untersuchung anstellen hinsichtlich der Kurse oder Programme, an denen sie ihre Kinder teilnehmen lassen wollen.
Ich praktizierte in meiner Collegezeit und danach Judo und Aikido, das erstere acht Jahre lang, das letztere ungefähr sechs Monate. Judo ist ein Sport, der sich vom Jiu-Jitsu ableitet, einer Selbstverteidigungstechnik. Seine Techniken sind rein physisch, das heißt, ein Judokämpfer verwendet athletische Fähigkeiten wie zum Beispiel Schnelligkeit, Stärke, Flinkheit und Hebelwirkung beim Versuch, einen Gegner auf die Matte zu werfen, die Hauptmethode, um einen Wettbewerb zu gewinnen. Wettkämpfe können auch durch Greiftechniken gewonnen werden. Es ist in vielen Fällen dem Ringkampf ähnlich. Meiner Erfahrung nach sind keine mystischen oder okkulten Methoden in den Sport verwickelt
Aikido auf der anderen Seite ist eine Selbstverteidigungspraxis, die ihre Grundlage in der angeblich spirituellen Energie hat, die als „Ki" bekannt ist. Es wird angenommen, Ki sei eine nichtphysische Energie, welche durch alle Dinge fließt. Man behauptet, die Menschen hätten sie in sich selbst und auch die Fähigkeit, sich mit dem „Ki" in anderen und über sich selbst hinaus in den Kosmos verbinden zu können.
Gewöhnliche Demonstrationen von „Ki", die ich miterlebte, sind „nicht biegbarer Arm" und „nicht zu hebender Körper". Üblicherweise bat ein Lehrer die Schüler, seinen Arm zu verbiegen oder seinen Körper vom Boden hochzuheben. Es machte keinen Unterschied, wie viele Schüler versuchten, den Arm des Sensis zu verbiegen oder ihn hochzuheben, meine Klasse war nie erfolgreich dabei. Es gibt jedoch keine physische Erklärung dafür, wie es funktioniert.
Die Vorstellung von einer spirituellen Energie oder Macht steht im Zentrum der östlichen Religionen wie zum Beispiel das Ki im japanischen Buddhismus und Shintoismus, Prana und Kundalini im Hinduismus und seiner Yogapraxis, und das Chi oder Qui im Taoismus und chinesischem Buddhismus. Jene Religionen nehmen einen unpersönlichen Gott oder Lebenskraft an, die alles durchdringt. Jener Glaube steht im Gegensatz zum biblischen Gott, der persönlich, transzendent und kein Teil der Schöpfung ist.
Jeder Christ, der eine asiatische Kampfsportart ausübt (oder Heilungsprogramm wie zum Beispiel das Reiki, oder Übungsprogramme wie Yoga), welche eine spirituelle Energie (Ki, Chi, Qi, Prana, usw.) einschließt, lässt sich auf ein Glaubenssystem ein, das nicht mit dem Wort Gottes in Einklang gebracht werden kann, welches eine falsche Sichtweise Gottes begünstigt, und das Kräfte anbietet, die sehr wahrscheinlich vom Feind Gottes und seinen dämonischen Geistern zur Verfügung gestellt werden. Die Bibel bietet viele Beispiele von dämonischen Kräften, von Satan, der Hiob heimsucht und anderen bis zu der übermenschlichen Stärke eines von Dämonen besessenen Mannes, der durch Ketten nicht in Schranken gehalten werden konnte. Die Schrift zeigt, dass der Satan solche Täuschung verwenden wird, um Leute von der Annahme des Evangeliums abzuhalten („...aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können" - 2 Thessalonicher 2,9-10.)
Offensichtlich muss ein Christ alles vermeiden, was „spirituelle Energie" fördert. Sogar asiatische Kampfsportprogramme, die solche Praktiken vermeiden, müssen von den Eltern genau geprüft werden, welche die Anmeldung ihrer Kinder in Betracht ziehen. Noch wichtiger ist, die Eltern müssen den Wert für jedes Kind in Frage stellen. Für einige mögen sie abträglich sein, während sie für andere der Mühe wert sind. Doch das Fazit ist, wird die Aktivität konsistent mit ihrer frommen Verpflichtung sein, ihr Kind in der Furcht und Ermahnung des Herrn aufzuziehen? Noch mal, dies ist eine Glaubensentscheidung, die dem Herrn unterbreitet und durch Gebet unterstützt werden muss.
Frage: Gibt die Lehre von Jesus, dass wir die andere Wange hinhalten sollten, wenn wir physisch angegriffen werden, nicht die Anweisung, dass Christen sich nicht selbst verteidigen sollen? Das ist meine Sichtweise als ein Pazifist.
Antwort: Mein Verständnis von Matthäus 5,39 und Lukas 6,29 ist, dass sie mit Vergeltung hinsichtlich Beleidigung oder Rechtstreitigkeiten hinsichtlich der eigenen, persönlichen Güter zu tun haben. Die Stelle auf einen lebensbedrohenden Angriff anzuwenden, bedeutet, über den Zusammenhang hinwegzugehen wie auch den vielen anderen Schriftstellen und Beispielen in der ganzen Bibel zu widersprechen, die Pazifismus in Abrede stellen.