Frage: Bezieht sich Jesaja 14,16 mit dem „König von Babel" nicht auf Luzifer? Und in Hesekiel 28, wird nicht der „Fürst von Tyrus" angesprochen? Doch mir wurde erklärt, diese Passagen beziehen sich alle auf Satan. Was denken Sie?
Antwort: Es wird klar gesagt, dass der „König von Babel" in Jesaja 14,4 angesprochen ist, und der „Fürst / König von Tyrus" in Hesekiel 28,2.12. So handelt es sich in diesen Passagen nicht nur von Satan, sondern sie betreffen definitiv diese Herrscher. Auch Satan wird angesprochen, sowohl getrennt wie auch in der Person dieser Könige.
Zum Beispiel war es unmöglich, vom König von Babel zu sagen: „Wie bist du vom Himmel herab gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte (Jes 14.12). Auch konnte man vom König von Tyrus nicht sagen „In Eden, im Garten Gottes warst du...Du warst ein gesalbter, schützender Cherub" (Hes 28,13.14). Diese Worte können sich nur auf Satan beziehen.
In der Tat wird er als derjenige vorgestellt, der diese bösen Könige motivierte und ihnen Macht gab. Satan zeigte Christus „alle Königreiche der Welt" und erklärte kühn, dass wenn Christus ihn verehren würde, „Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben" (Lk 4,5.6). Jesus sagte, „Weiche von mir, Satan..." (V. 8), aber Er leugnete nicht, dass Satan der Eigentümer der Welt ist, noch seine Autorität, sie zu geben, an wen er wollte.
So wird in diesen beiden Textstellen Satan als derjenige identifiziert, der diese Herrscher an die Macht brachte und der hinter ihren bösen Taten stand - und sowohl er als auch sie werden von Gott gestraft werden.
Frage: Halten sie den Nimrod in 1. Mose 10 und 11 für einen Typus des Antichristen?
Antwort: Uns wird gesagt, „der Anfang seines Königreiches war Babel" (1Mo 10,10). Als der offensichtliche Erbauer und erste Herrscher der Stadt Babel, die den Turm von Babel, die erste Weltregierung und die erste Weltreligion umfasste, könnte Nimrod ein Typ des Antichristen sein. Doch wissen wir beinahe nichts über ihn, außer er „war der erste Gewalthaber auf Erden. Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN" (1Mo 10,8-10)
Viele glauben, dass Babel, gebaut um den Turm von Babel, wieder Macht und Einfluss gewinnen wird. Ich habe die Gründe dargelegt, warum ich nicht glaube, dass Babylon in der irakischen Wüste das Hauptquartier des Antichristen wird, somit werde ich sie hier nicht wiederholen. In Die Frau und das Tier und woanders liste ich die vierzehn Gründe auf, die der Engel dem Johannes mitteilt, weshalb die große Hure der Offenbarung 17 und 18 Rom, der Vatikan, und die falsche Weltkirche ist, die dort ihr Hauptquartier hat.
Die Frau ist nicht der Antichrist und sie wird genannt „Geheimnis Babylon." Das alleine reicht aus, um jede Unterstützung für die Idee zu beseitigen, dass Babel (alle stimmen überein, dass es durch den Antichrist zerstört wird) das Hauptquartier des Antichristen sein wird.
Babel ist jene Frau, die der Antichrist am Anfang benötigt, aber gegen die er sich wendet, und er und die „zehn Hörner... auf dem Tier [d.h. die zehn Könige unter ihm, die verkörpert werden durch die Zehn Zehen in Nebukadnezars Traumbild - Dn 2,44; 7,24] ...diese werden die Hure hassen... und sie werden ihr Fleisch verzehren und sie mit Feuer verbrennen.... Und die Frau (Geheimnis Babel)... ist die große Stadt, die Herrschaft ausübt über die Könige der Erde. Und sie wird mit Feuer verbrannt werden" (Offb 17,16-18; 18,8). Rom regierte die Welt durch die Kaiser und anschließend durch die Päpste, wohingegen Babel im Irak seit 2.300 Jahren in Trümmern liegt; es passt somit auf keines der in dieser Passagen angegebenen Kriterien.
Frage: Was ist ihr Rat und Meinung über Christen, die aktiv in der Anti-Abtreibungsbewegung sind, d.h. Posten aufstellen, Demonstrationen usw.? Oder empfehlen sie einen anderen Ansatz zu dieser Streitfrage?
Antwort: Christen sollten der Abtreibung durch Predigt, Schreiben und Vortrag entgegentreten. Sogar Nicht-Christen sollten sich dem entgegenstellen, und viele tun es, aus den einfachen moralischen Gründen, die in das Gewissen jeder Person von Gott geschrieben wurden (Röm 2,14-16). Wie konnte dann zum Beispiel irgendjemand jemals der Abtreibung kurz vor der Geburt zugestimmt haben? Das Baby wird in der Gebärmutter umgedreht, so dass zuerst die Füße herauskommen, und wenn dann nur noch ein kleiner Teil des Kopfes oberhalb des Scheitels rein technisch innerhalb des Geburtskanals ist, wird eine Kanäle gesetzt und das Gehirn herausgesaugt. Einige wenige Zentimeter mehr, und vor Gericht würde man das Mord nennen. Und es nicht Mord zu nennen ist dann - oder vorher in der Gebärmutter - eine Schlechtigkeit, für die Amerika und diese Welt Gottes gerechte Strafe erhalten wird.
Wir sind jedoch nicht dafür, uns mit Katholiken, Mormonen, Atheisten, Humanisten oder irgendwelchen anderen Nicht-Christen in Protestmärschen oder anderem Aktivismus zu verbinden, ob gegen die Abtreibung oder für oder gegen irgendetwas anderes. Wir sollen uns nicht in ungleichem Joch mit Ungläubigen bei irgendeinem Unterfangen begeben.
Solche Allianzen bringen notwendigerweise das Zeugnis eines wahren Christen für Christus zum Schweigen. Warum? Wie kann ich einem Mormonen zu meiner Rechten Zeugnis geben, und dem Katholiken zu meiner Linken, und dem Atheisten genau hinter mit, wenn es ihn dann beleidigen würde? Christus und Seinem Wort treu zu sein, würde die Koalition aufbrechen, die ich eingehen muss, um mich in solchen Aktivitäten zu engagieren.
Wir müssen auf jede biblische und wirksame Weise, so wie wir es als wahre Gläubige können, gegen Abtreibung sein, ohne uns mit Ungläubigen in irgendeiner „Aktion", die sie gerne machen wollen, zusammenzutun. Unsere Hauptrolle ist es vielmehr, das Evangelium zu predigen und Jünger für unseren Herrn zu machen - und nicht in dem Versuch absorbiert zu werden, eine gottlose Welt dazu zu bringen, sich wie Christen zu verhalten.
Frage: Georg Müller berichtet, wie Gott Prüfungen nutzt, um unseren Glauben zu mehren. Aber Abrahams Leben (zum Beispiel), erweist diese Vorstellung als falsch. Sonst wäre Gott ein Kindesmisshandler!
Antwort: Das Gebot, Isaak zu opfern, war keine „Prüfung", um Abrahams Glauben zum Wachsen zu verhelfen; es war ein Test seines Gehorsams (1. Mo 22,1), und er bestand ihn gut, darauf vertrauend, dass Gott Isaak aus den Toten erwecken würde (Heb 11,17-19). Dass Isaak auf dem Altar festgebunden würde, war keine Kindesmisshandlung. Er trug das Holz, so war er kein Kind mehr, stark genug um Widerstand zu leisten und zumindest wegzurennen. Es gibt keinen Bericht dafür, dass er das versucht hätte, auch nicht von einem Kampf. Isaaks willentliche Unterwerfung unter seinen Vater ist ein wunderschönes Bild von Christi willentlicher Unterwerfung unter Seines Vaters Wille, indem Er es Selbst erlaubte, verspottet, gegeißelt, geschlagen und ans Kreuz genagelt zu werden - und dann den Zorn Gottes bei der Bestrafung für die Sünden der Welt zu ertragen. Abraham schien etwas von dem großen, kommenden Opfer verstanden zu haben. Isaak fragte, „wo ist aber das Lamm zum Brandopfer?" Abraham antwortete, „Gott wird für ein Lamm zum Brandopfer sorgen" (1Mo 22,7.8).Auf was sonst konnte sich Christus bezogen haben, als auf diese Aussage Abrahams, als Er den Juden sagte, „Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich" (Joh 8,56)?
Frage: Ich verstehe, dass unsere Auferstehungsleiber herrlich, vollkommen und vollständig sein werden, sogar wenn wir auf Erden unter Verunstaltung, Verlust einer Gliedmaße oder anderen physischen Behinderungen oder Unzulänglichkeiten gelitten haben. Und doch werden wir die Nagelmale in Christi Hände sehen! Das scheint ein Widerspruch zu sein, wie auch total ungerecht und unbillig Was ist ihre Meinung?
Antwort: Die Narben von Golgatha, die Christus die ganze Ewigkeit tragen wird, sind in keiner Weise Entstellungen, die bedauert oder geheilt werden müssen. Sie werden überaus schön und anziehend für uns erscheinen - die ewige Erinnerung Seiner Liebe und Seines Opfers und der Preis für unsere Erlösung.
Frage: Wie können Tote von ihren Gräbern auferstehen, wenn sie bereits im Himmel sind?
Antwort: Es sind die Leiber, die tot sind, nicht die Seele und der Geist. Paulus erklärt, dass beim Tod die Gläubigen „aus dem Leib auswandern und daheim sein [werden] bei dem Herrn" (2Kor 5,8). Die toten Leiber der „Entschlafenen durch Jesus" [d.h. deren Leiber „schlafen" im Grab, aber deren Seelen und Geister sind im Himmel] werden auferstehen um in Unsterblichkeit mit den Seelen und Geistern vereinigt zu werden, die mit dem Herrn vom Himmel zurückkehren (1Thes 4,14-16)
Frage: Werden im Lauf der Ewigkeit Leute geboren werden und sich fortpflanzen?
Antwort: Jesus sagte, „in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet" (Mt 22,30; Mk 12,25). Natürlich wird es einige geben, die nie starben und deshalb nicht auferstehen. Er schloss sie ein und alle, die in den neuen Himmel und der neuen Erde sein werden, als Er sagte, „diejenigen aber, die gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen... die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen (Lk 20,35)
Frage: Der Bibelcode ist weiterhin populär und verursacht Verwirrung bei mir und anderen. Was sagen sie darüber?
Antwort: Wir haben uns bereits früher damit beschäftigt. (s. TBC Feb 98). Wenn es überprüfbare mathematische Muster in den Manuskripten gibt, die nicht durch Zufall entstehen konnten, könnten sie ein Beweis des göttlichen Autors sein - aber wir brauchen sie nicht. Baute Gott sie ein, um den modernen Menschen zu beeindrucken, der sie als erste entdecken würde? Aber warum sollte Er das tun, wenn wir so viel mehr haben, das irgendjemand finden und verstehen könnte? Wir haben mehr als genug innere Beweise in der Art von erfüllter Prophetie und die Einheit der 40 unterschiedlichen Autoren, von denen die meisten keinen Kontakt mit den anderen hatten, usw.
Verborgene Botschaften in der Bibel sind eindeutig unbiblisch. Wie könnte irgendjemand in der Vergangenheit oder Gegenwart, leben „von all dem... was aus dem Mund des HERRN hervorgeht" (5Mo 8,3, Mt 4,4), usw.), wenn einiges von Gottes Wort verborgen und nur durch einen Computer und spezielle Software zugänglich ist? Wie konnte Jeremia gesagt haben, „Als ich deine Worte fand, da verschlang ich sie" (Jer 15,16); oder der Mensch in Psalm 1 meditieren über Gottes Wort Tag und Nacht, wenn einiges davon unzugänglich für ihn war? Vieles, was Psalm 119 (der nur von Gottes Wort handelt) zu sagen hat, würde keinen Sinn machen, wenn Teile von dem, was Gott dem Menschen gesagt hat, nicht verfügbar und erst Jahrhunderte später mit dem Aufkommen der Computer zugänglich wäre?
Christus Zurechtweisung der zwei Jünger auf der Straße nach Emmaus, weil sie nicht glaubten „an alles, was die Propheten geredet haben" (Lk 24,25), ist hinreichend, um diese Theorie als falsch zu erweisen. Er hätte sie gewiss nicht ausgeschimpft, dass sie nicht alles beachtet haben, was die Propheten geredet haben, wenn Teile von dem, was die Propheten gesagt hatten, in einem geheimen Code verborgen wäre, der nur mit Computer gelesen werden konnte. Die Idee, dass es verborgene Botschaften in Gottes Wort gibt, widerspricht genau dem Wort.
Frage: Mein Mann lehrt eine Männer Bibelklasse in einer Baptisten Gemeinde. Er wollte eine weitere Bibelklasse über Prophetie durchführen. Man sagte ihm, das Thema würde nicht gut angenommen werden. Warum?
Antwort: Beinah 30 Prozent der Bibel sind Prophetie, wenn man sie weglässt, ist das ein großer Verlust! In der Tat, verschafft Prophetie den wesentlichen Beweis, dass die Bibel Gottes Wort ist und dass Christus der Messias ist. Sie berichtet uns von zukünftigen Ereignissen und ist das Rückgrat der Bibel. Prophetie wegzulassen bedeutet, dass man sich willig der Unwissenheit hingibt und bedeutet beinahe, Gott und Seinem Wort eine lange Nase zu machen.
Ich weiß nicht, warum diese Gemeinde die Prophetie meidet, aber ich kann ihnen einige der üblichsten Ausflüchte geben, die von anderen vorgebracht werden. Einige behaupten, dass Prophetie zu verwirrend ist, zu Spekulation führt, so viele Symbole mit sich führt, die unmöglich zu verstehen sind, und daher nur zur Spaltung führen können. Natürlich ist keiner dieser Einwände begründet.
Das größte Prophetiebuch ist die Offenbarung. Sie verspricht eine besondere Belohnung dem, „der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht" (Offb 1,3). Ich würde ihren Mann ermutigen, auf seinem biblischen und Gott ehrenden Wunsch zu bestehen. Vielleicht würde die Gemeinde entdecken, dass es ein Vorurteil gegen Prophetie gab, nur weil darüber Unwissenheit bestand.