F&A Mai 2006 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Auf einer Webseite fand ich eine Organisation, deren Mitglieder sich „Wiedergeborene Mormonen" nennen. Sie beanspruchen, wahre Christen zu sein, die die meisten Lehren des Mormonismus ablehnen, und ihr Glaubensbekenntnis klingt ziemlich gut. Aber eine ihrer Hauptphilosophien ist, dass man in der Mormonenkirche bleiben muss, um die Verlorenen innerhalb jener Gruppe zu evangelisieren. Ist das möglich? Was wissen Sie über diese?

Antwort: Einige gerettete Katholiken sagen ebenfalls, dass sie in ihrer Kirche bleiben wollen, um zu evangelisieren. Es macht keinen Sinn. Gerade die eigene Gegenwart bei der Messe oder während der Sakramente der Mormonenkirche lässt darauf schließen, dass wir voll damit einverstanden sind. Und wie könnte man teilnehmen, ohne die falschen Lehren zu unterstützen, die diesen Sakramenten zugrunde liegen? Unmöglich! Ein Katholik, der an der Messe teilnimmt, isst einen „Christus", der immer noch leidet, geschlachtet und für die Sünde geopfert wird, der nicht den vollen Preis unserer Erlösung am Kreuz bezahlte, und der in Milliarden Hostien verwandelt wurde, die wiederholt in die Mägen der Mitglieder aufgenommen werden, um ihre Sünden zu versöhnen.

Gleicherweise stimmt der Mormone, der an den Sakramenten teilnimmt, mit den Lehren der Kirche überein, die dahinter stehen, und mit den Gebeten und Hymnen, dass nämlich Christus ein geschaffenes Wesen ist und der Halbbruder Luzifers (tatsächlich gibt es danach eine unbegrenzte Zahl von „Christussen" und „Luzifern" da draußen irgendwo auf einer unbegrenzten Anzahl anderer „Erden"), der die volle Strafe für Sünde durch Seinen Tod nicht bezahlen konnte und es auch nicht tat. Dass einer Werke tun muss für seine Erlösung, die eine Erhöhung zum Niveau Gottes ist, usw. Doch der Führer dieser Bewegung sagt, er nimmt an den Mormonensakramenten teil, während er sich den Lehren widersetzt, die ihnen zugrunde liegen. Überdies sind die Sakramente durch die offizielle Kirchenlehre verboten für jedes Nichtmitglied oder sogar für Mitglieder, die keinen guten Ruf / Stellung haben; aber er hat eine örtliche Kirche gefunden, die die offiziellen Regeln ignoriert.

Widersprüche sind reichlich vorhanden! Der Führer der Gruppe wurde auf sein Verlangen vor mehreren Jahren exkommuniziert, aber er versucht nun wieder hineinzukommen, um von innen heraus zu „evangelisieren." Was er jetzt akzeptiert haben möchte, wies er einst zurück. In der Mormonenkirche zu bleiben (oder der katholischen Kirche) gibt offensichtlich den Anschein der Zustimmung. In der Tat billigen „wiedergeborene Mormonen" die Kirche und ihre Aktivitäten, aber nicht ihre Lehren und sie stellen sich vor, sie können das Letztere von innen heraus tun. „Wir glauben, dass die lehrmäßige Kirche der Heiligen der Letzten Tage Kirche sich im Irrtum befindet, aber dass die physische Organisation nützlich bleibt. Wir haben nicht vor, die physische Kirche zu zerstören, suchen aber zu konfrontieren und dabei zu helfen, irgendwelche Lehren zu entfernen, welch irgendetwas mehr verlangen als Glauben an Jesus Christus zur Erlösung."

Doch die Kirche ist auf Lehren gegründet und verkörpert sie. Wenn man zur Kirche gehört, muss man ihren Lehren zustimmen. Man kann nicht gegen die Grundlage sein, wenn man das erhalten will, was darauf gebaut ist. Man kann auch nicht anwesend sein und teilnehmen, ohne den Anschein zu erwecken, dass man den Lehren, auf denen die Kirchendienste und Aktivitäten begründet sind, zu billigen. Die Webseite sagt, „Wir versuchen jede und alle nichtbiblische Lehren der Mormonenkirche zu vernichten, und sie durch christliche Wahrheiten zu ersetzen, aus einer Position der Aktivität innerhalb der Kirche." Das ist in sich widersprüchlich und bewirkt genau das Gegenteil.

Überdies ist die Mormonenkirche, wie der Wachturm (Zeugen Jehovas), eine Sekte. Jeder, der offen ihren falschen Christus in Frage stellt, die falsche Erlösung, und andere falsche Lehren (geschweige denn sich dem entgegenstellt) würde exkommuniziert werden, genau so wie man von der römisch-katholischen Kirche exkommuniziert werden würde, wenn man sich offen ihrem falschen Evangelium entgegenstellt. Ein wahrer Christ könnte nur auf unehrenhafte Weise und in Unehre für seinen Herrn innerhalb der Mormonenkirche bleiben.

Die Webseite http://www.bornagainmormon.com/ argumentiert, dass genau wie für die Mormonen „Jack Mormon" ein akzeptierter Begriff ist, so mag „Wiedergeborener Mormone in ähnlicher Weise angewandt werden." Nein, die beiden Begriffe ähneln sich überhaupt nicht: „Jack Mormon" ist ein Mormone, der seinen Glauben nicht praktiziert. „Wiedergeborener Mormone" ist jemand, der kein Mormone ist, aber vorgibt, einer zu sein. Die Webseite fährt fort zu erklären: „Wir verwenden den Begriff Mormone in der Weise, wie ein Jude das Wort Jude, eine Frau den Begriff Frau, oder ein Südafrikaner den Titel Südafrikaner verwenden würde." Aber die Analogie passt nicht. Jemand wird als Jude, Frau, Südafrikaner geboren - eine Tatsache, die nichts mit dem eigenen Glauben zu tun hat. Obgleich manche Mormonen sagen, sie wären geborene Mormonen, hängt die Tatsache, Mormone zu sein, vom Glauben und nicht von der Geburt ab.

Diese Leute scheinen ernsthafte Christen zu sein, aber sie sind sehr verwirrt und verwirren Mormonen und Nichtmormonen gleicherweise. Jüngst sagte der Führer im Fernsehen: „Ich werde nicht versuchen zu unterscheiden, ob sie über den wirklichen oder den falschen Jesus sprechen. Wenn sie sagen, dass sie über Jesus reden, glaube ich, das öffnet die Tür zum wahren Jesus Christus." Das könnte nicht irrationaler oder unbiblischer sein!

Paulus sagte, an „einen anderen Jesus [und] ein anderes Evangelium" zu glauben, würde nicht die Tür zur Wahrheit öffnen, sondern zu teuflischem Irrtum (2 Kor 11,2-4)! Der gleiche Führer sagte auch, dass er „nicht Bibelverse nutzen oder Gespräche über die Lehre führen würde, sondern nur „von Jesus sprechen würde." So wird das Wort Gottes vermieden, weil die Wahrheit beleidigen könnte! Aber man kann nicht „von Jesus sprechen", außer so, wie es durch die gesunde Lehre definiert wird. Überdies erklärte Petrus, wir sind „wiedergeboren... durch das lebendige Wort Gottes... welches euch als Evangelium verkündigt worden ist" (1 Pt 1,23-25). Diese Gruppe behauptet, den falschen Lehren der Mormonenkirche entgegenzutreten - aber wie kann man dem Mormonismus effektiv entgegentreten, ohne jene Tatsache und die Darstellung der Wahrheit der Bibel vorzustellen?! Verwirrung, Verwirrung!

Hier haben wir ein weiteres Beispiel von anscheinend wohlmeinenden Christen, die hoffen, Leute mit einem nicht anstößigen Evangelium zu retten, das nicht retten kann. Wir haben viele Beispiele gegeben, von Joel Osteens Sonntagspredigten bis zu Rick Warrens Artikelserie im The Ladies Home Journal. Dieser Irrglauben scheint sich zu verbreiten, von Präsident Bushs politisch korrektem Weißwaschen, das den Islam eine Religion des Friedens nennt, bis zur religiös korrekten Unterlassung von irgendetwas, was Ungläubigen ein Anstoß bieten könnte. Wir müssen uns diesem Irrtum entgegenstellen und für die Wahrheit einstehen.

Frage: Ich sah neulich den Dokumentarfilm „Das Ende des Speers. Die Bereitschaft dieser fünf Missionare, ihr Leben aufzugeben, um das Evangelium zu den Aucas zu bringen, überzeugten mich von meiner eigenen, seichten Hingabe. Obgleich ich deshalb stellenweise bewegt war, war der Film eine große Enttäuschung.

Dass ein schwuler Aktivist ausgewählt wurde, die Rolle eines der Missionare zu spielen, ist schockierend. Aber die größte Enttäuschung war, dass das Evangelium - dass alle gesündigt haben und dass Christus Gott ist, der Mensch wurde und die durch Gottes Gerechtigkeit geforderte Strafe für unsere Sünden bezahlte - fehlte! Die verwandelnde Kraft des Evangeliums und der Glauben an Christus wurde nie als der Grund für den Wandel im Leben der Aucas angeführt!

Auch schildert der Film nicht das fromme Leben dieser Menschen. Jim Elliott wurde unfair und unehrenhaft als ein sorgloser Hanswurst dargestellt, es wurde nie gezeigt, wie die Missionare beteten, in ihrer Bibel lasen, Jesus erwähnten oder über Gott sprachen. Kein Gottesdienst wurde gezeigt oder auch nur angedeutet. Diese fünf jungen Menschen hätten eher Friedenskorps Mitarbeiter oder Anthropologen sein können als Missionare. Der Film hätte auch Pazifismus unterstützen können oder nicht gewalttätige Antwort auf Verfolgung. Bin ich zu schroff?

Antwort: Ich sah eine frühere Version, nicht die jetzige. Der Film erweist sowohl den Missionaren (drei von ihnen waren liebe Freunde von mir) wie auch dem Herrn einen schlechten Dienst. Für Ihn gaben sie ihr Leben, als Reaktion darauf, dass Er Sein Seines Leben für sie und für die Indianer gegeben hat. Ich weiß nicht, wer das Drehbuch schrieb oder den Film produzierte, aber das ist offensichtlich Teil einer wachsenden Bewegung, das Evangelium zu verwässern, indem man alles entfernt, was Nichtgläubige „beleidigen" könnte. Solch ein „Evangelium" rettet keinen einzigen. Der Film, wie Sie ihn beschreiben, ist eine Beleidigung für die fünf Märtyrer, entehrend für ihren Herrn und irreführend für die Zuschauer!

Frage: [Der Fragesteller ist ein 10 Jahre alter Junge.] Ich habe 2 Könige 24,8-17 und 25,27-30 gelesen und wundere mich, ob Jehojachin sich zum Herrn bekehrt hatte, während er im Gefängnis war. Obgleich das Kapitel 24 besagt, dass er „tat, was böse war in den Augen des Herrn", sagt 25,27-30, König Ewil-Merodach entließ den Jehojachin nach seiner Regierungsübernahme aus dem Gefängnis, gab ihm einen Thron über die Throne der Könige, die in Babylon waren und einen beständigen Unterhalt bis zu seinem Tod. Ich denke nicht, dass Gott ihm diesen Thron gegeben hätte, wenn er nicht Buße getan hätte - oder doch?

Antwort: Ich lobe dich dafür, die Bibel so sorgfältig zu studieren. Beförderung und Anerkennung durch die Welt ist jedoch nicht immer ein Zeichen von Gottes Segen, obgleich es doch sein könnte. Erwies sich nicht Gottes Segen für Daniel durch die Autorität, die ihm in Babylon gegeben wurde? Ja, aber Gott segnete Daniel aufgrund seines frommen Lebens und brachte ihn auch in eine Position für ein spezielles Ziel in Gottes Plan wie auch, um uns das Buch Daniel zu geben.

Nichts Derartiges wird uns über Jehojachin berichtet: Weder ein frommes Leben noch Nützlichkeit für Gott in Babylon. Ich denke, das wäre uns gesagt worden, wenn es der Fall gewesen wäre. Alles, was wir über diesen Mann lesen, lässt erkennen, dass er genauso wenig wie die meisten Könige von Israel und Juda Buße getan hat, egal welches Gericht von Gott auf ihn kam. Die Welt belohnt jene, denen es gefällt, in Rebellion gegen Gott zu verharren. Das war wahrscheinlich der Fall mit Jehojachin, obgleich wir nicht sicher sein können.

Gewiss gibt es keinen Hinweis, dass Ewil-Merodach (Amel-Marduk auf babylonisch) ein Diener Gottes war, wie uns das über Kyrus und Nebukadnezar berichtet wird. Ohne mehr Information wagen wir nicht, über die Buße von Jehojachin oder irgendjemand sonst zu spekulieren.

Frage: In 1 Mose 11,1-9 baute Nimrod den Turm zu Babel im Land Sinear. In Sacharia 5,5-11 muss die Stadt auf dessen Fundament wieder erbaut werden. Was hält davon ab, dass jene Stadt jetzt aufgebaut wird? Der Fluss verläuft immer noch dort, damit man eine Stadt der hängenden Gärten machen könnte. Ich weiß, dass Rom für viele Leute irgendwie in die Beschreibung passt, ich würde mich aber nicht auf diese Möglichkeit alleine beschränken, wenn ich andere Schriftstellen lese, die auf Babylon zutreffen. Viele Leute glauben, dass der „Tempel", den der Antichrist schänden wird, der Felsendom ist. Das ist kein Tempel, sondern eine Moschee. Was denken Sie?

Antwort: Der Felsendom könnte nicht durch den Antichristen geschändet werden, weil er bereits ein Gräuel für Gott ist, somit gibt es dort nichts zu schänden - und gewiss nichts in Babylon. Uns wird eindeutig gesagt, dass der Antichrist „sich in den Tempel Gottes setzt..." (2 Thes 2,4), und das kann nur der jüdische Tempel sein, der auf dem Tempelberg wieder errichtet ist. Es muss passieren. Wir haben gezeigt, warum Moslems wünschen werden, dass der Dom nach Medina verlegt wird, wohin er gehört, und Platz für den Tempel macht (siehe Judgment Day).

Könnten die Ruinen Babylons im Irak (die jetzt wieder aufgebaut werden), das Hauptquartier des Antichristen werden? Alles ist möglich. Es erscheint jedoch sehr unwahrscheinlich, dass der Antichrist sein Hauptquartier an so einem unpassenden Platz errichtet. Es gibt keinen Tiefwasser Hafen am Euphrat nahe Babylon und es wird nie einen geben. Doch bei seiner Zerstörung werden Schiffsleute und Reeder, die durch Babylons Bedarf für Waren aller Art reich wurden (welche anscheinend in ihren Hafen zu der Zeit herein und hinaus fahren), den Rauch ihrer Zerstörung sehen (Off 18,17-19).

Es gab ursprünglich keine Kapiteltrennung zwischen Offenbarung 17 und 18. Beide betreffen dieselbe Stadt. Einige der gleichen, beschreibenden Elemente, die in Offenbarung 17,2.4 gegeben werden, werden wiederholt in 18,3.9.16. Und die Beschreibung in Kap 17 identifiziert die Frau als Rom / Vatikan / falsche weltweite Kirche der letzten Tage - nicht als ein wieder aufgebautes Babylon im Irak)siehe TBC Juli / August 1993 und Die Frau und das Tier)