Verteidigt den Glauben 2013_10 | thebereancall.org

Hunt, Dave

Verteidigt den Glauben

Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel.

Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen

„Existiert nichts außer Gott“?

Frage: Ich sah ein Interview mit Sir John Marks Templeton in Robert Schullers Possibilities Magazin. Er ist der Mann, der den jährlichen Templeton Preis für Förderung des Verständnisses des Nutzens aller Weltreligionen verleiht. Ich war schockiert, im Interview zu lesen, Templeton glaube, „es existiere nichts als Gott“. Ich bin verwirrt. Ich dachte, dies sei Pantheismus, doch wird es dort im Magazin eines Mannes unterstützt, der als evangelikaler Führer angesehen wird. Wie kann das sein?

Antwort: Es ist Pantheismus. Es war auch ein wesentlicher Grundsatz von Kulten wie Science of Mind, Religious Science und Christian Science. Was sie lehren ist im Grunde dasselbe wie Peales positives Denken und Schullers Möglichkeitsdenken, was erklärt, warum letzterer es in seinem Magazin unterstützt. „Nichts existiert außer Gott“ funktioniert am Schauplatz von Mind Science und positivem / Möglichkeitsdenken so: Gott ist gut und Gott ist alles. Deshalb ist alles gut. Somit ist alles, was nicht gut ist – Sünde, Krankheit, Leiden, Tod, usw. – nicht wirklich, sondern eine Täuschung des eigenen, negativen Denkens. Man wird von diesen negativen Täuschungen befreit, indem man positiv wird oder ein Möglichkeitsdenker.

Die Bibel jedoch lehrt, Sünde, Leiden, Krankheit und Tod seien in der Tat real. „Die Seele, die sündigt, soll sterben“ (Hesekiel 18,4) ist die Verkündigung von Gottes Gericht und betrachtet gewiss sowohl Sünde wie Tod als wirklich. Jesus heilte die Kranken und ließ die Toten auferstehen. Er lehrte ihnen nicht, die Wirklichkeit dieser Dinge durch positives oder Möglichkeitsdenken zu verleugnen. Solche Konzepte sind der Bibel vollkommen fremd.

Unsere Befreiung von Sünde und Tod kommt nicht durch Verleugnen der Realität dieser Übel durch Geisteskraft, sondern durch Glauben an Christus, der im Todeskampf am Kreuz litt und die Strafe bezahlte, die Seine eigene Gerechtigkeit über die Sünde verkündet hatte. Er, „der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist“ (Römer 4,25). Wenn Sünde und Tod nicht existieren, dann sind der Tod Christi für unsere Sünden und Seine Auferstehung bloße Allegorien und nicht wirkliche Ereignisse – und widersprechen den historischen Fakten.

Wenn „nichts außer Gott existiert“, dann ist das Universum Gott und wir selbst sind alle ein Teil von Gott und somit göttliche und perfekte Wesen. Wenn „nichts außer Gott existiert“, dann ist Satan, der in der Bibel gewiss als wirklich vorgestellt wird, in der Tat Gott, Man könnte sich keine größere Täuschung vorstellen.

Der Gott der Bibel ist unabhängig und verschiedenartig von Seiner Schöpfung, die Er aus Nichts erschuf. Diese Schöpfung läuft wie eine Uhr ab, weil sie von Ihm durch die Rebellion Seiner Geschöpfe (Satan und seine Lakaien, zu denen sich die Menschheit gesellt hat) getrennt ist, eine Rebellion, die Gott veranlasste, Sein Urteil über diese gesamte Schöpfung auszusprechen. Wenn Gott das Universum wäre, würde auch Er ablaufen wie eine Uhr. Das ist nicht der Gott der Bibel!

Ein Auszug aus Verteidigt den Glauben (S. 54-56, englische Ausgabe) von Dave Hunt