Was ist das Evangelium? | thebereancall.org

Hunt, Dave

Was ist das Evangelium? 

(Auszug aus An Urgent Call to a Serious Faith von Dave Hunt)

WAS IST DAS RETTENDE EVANGELIUM – und vor was rettet es uns? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir zum Garten Eden zurückgehen. Dort, in der perfektesten Umgebung, die Gottes liebevolles Herz und Seine schöpferische Macht gewähren konnten, nahm die Rebellion des Menschen gegen seinen Schöpfer ihren schrecklichen Anfang. Eden ist keine Mythologie, sondern Geschichte, wie es menschliche Erfahrung, selbstsüchtiger Ehrgeiz und falsche Religionen bis zum heutigen Tage beweisen. 

Unsere ersten Eltern waren umgeben von Schönheit, gesättigt durch Überfluss, und erfreuten sich der Gemeinschaft ihres Unendlichen Freundes. Dennoch fielen sie den verführerischen Lügen Satans zum Opfer. „Ihr werdet sein wie Gott“ war sein falsches Versprechen – und diese Täuschung zu verwirklichen war seither die Leidenschaft des Menschen. Falsche Religionen, wie zum Beispiel der Hinduismus und das Mormonentum, beruhen auf dieser Lüge.

Obgleich Adam nicht getäuscht wurde (1 Timotheus 2,14), schloss er sich aus Loyalität zu Eva dem Ungehorsam seiner Frau an und aß von der verbotenen Frucht. „Gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurch gedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben“ (Römer 5,12)

Eine geplante Errettung

Der Tod beendet nicht nur dieses kurze irdische Leben, sondern trennt sündige Rebellen für immer von Gott. In Seiner unendlichen Voraussicht, Weisheit und Liebe hatte Gott jedoch bereits den Plan gefasst, wie Er das Leben wiederherstellen und die Menschheit mit Sich wiedervereinen würde. Ohne aufzuhören, Gott zu sein, würde Er durch Jungfrauengeburt ein Mensch werden. Nur Gott konnte der Retter sein (Jesaja 43,11; 45,21); somit musste der Messias Gott sein (Jesaja 9,5; 45,15; Titus 1,3.4). Er würde für unsere Sünden sterben, um die Strafe zu bezahlen, die Seine eigene perfekte Gerechtigkeit verlangt: „Dies ganze Geheimnis, der Unsterbliche stirbt!“, sagte Kirchenliedautor Charles Wesley. Dann würde Er von den Toten auferstehen, um in denen zu leben, die an Ihn glauben und Ihn als ihren Herrn und Heiland annehmen. Aufgrund Seiner Gnade würden sie umsonst Vergebung der Sünden und ewiges Leben erhalten – die einzige Weise, wie der Mensch das empfangen kann.

Jahrhunderte vor Seiner Fleischwerdung als der perfekte Mensch Christus Jesus inspirierte Gott die Propheten des Alten Testamentes, Seinen ewigen und unveränderlichen Plan der Errettung zu verkünden. Sie gaben genau abgegrenzte Kriterien, durch die der kommende Erlöser identifiziert werden konnte. Jesus und Seine Apostel erfanden keine „neue Religion“. Das Christentum erfüllt eine große Anzahl von spezifischen Prophezeiungen, und ist deshalb aus den Alttestamentlichen Hebräischen Schriften beweisbar!

Somit predigte der Apostel Paulus kein neues Evangelium. Es war „das Evangelium Gottes (das er zuvor durch seine Propheten in heiligen Schriften verheißen hat) über seinen Sohn… Jesus Christus“ (Römer 1,1-4). Somit konnten die Beröer die Botschaft von Paulus anhand des Alten Testamentes (Apostelgeschichte 17,11) überprüfen; und er konnte die hebräischen Propheten verwenden, welche jeden Sabbat in den Synagogen vorgelesen wurden, um zu beweisen, dass Jesus der verheißene Messias war (Verse 2-3). Nicht Buddha, nicht Mohammed, und auch kein anderer – nur Jesus Christus hat die erforderlichen Beglaubigungen. Die Erfüllung einer Vielzahl von spezifischen Prophetien in Leben, Tod und Auferstehung von Jesus von Nazareth gibt den absoluten Beweis, dass Er der wahre und einzige Erretter ist. 

Der einzige Ausweg von Gottes Gericht

In Hebräer 2,3 wird die entscheidende Frage gestellt, „wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten?“ Die Antwort ist eindeutig: Wer Christus ablehnt, hat keinen Ausweg. Die Bibel stellt diese ernste Tatsache völlig klar. „Das Evangelium Gottes“ abzulehnen, etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen, oder es auf andere Weise zu verfälschen oder einen Ersatz dafür anzunehmen bedeutet für den Einzelnen, die von Adam und Eva angefangene Rebellion weiterzuführen und auf ewig getrennt von Gott und Seiner angebotenen Errettung zu bleiben. 

Kein Wunder, dass Paulus schrieb, „In dem Bewusstsein, dass der Herr zu fürchten ist, suchen wir daher die Menschen zu überzeugen“ (2 Korinther 5,11). Somit müssen alle, die Christus kennen, die Menschen überzeugen, das einzige, rettende Evangelium zu glauben! Wir machen dies nicht für Anerkennung oder Belohnung, noch weniger, um andere „auf unsere Seite zu bringen“, sondern aus Liebe und Erbarmen für die ganze Menschheit – dieselbe Liebe, die Gott bekundete, als er Erlösung für die Sünder bereitstellte und die Er in die Herzen aller wahren Gläubigen einpflanzte. 

Das „Evangelium eurer Errettung“ (Epheser 1,13), „in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet“ (1 Korinther 15,1-2) ist einfach und klar, und lässt keinen Raum für Missverständnis oder Verhandlung: „nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften“ (Verse 3-4).

Dies „ewige Evangelium“ (Offenbarung 14,6) wurde „vor ewigen Zeiten“ verhießen [wörtlich übersetzt: bevor die Welt begann] (2 Timotheus 1,9; Titus 1,2) und kann sich mit der Zeit oder der Kultur nicht verändern. Es gibt für die Menschheit keine andere Hoffnung, keinen anderen Weg, Vergebung zu erlangen und zu Gott zurück gebracht zu werden, außer durch diese „enge Pforte und diesen schmalen Weg“ (Matthäus 7,13-14). Jeder breitere Weg führt laut Jesus selbst zum Verderben. 

Das eine, wahre „Evangelium von Gottes Gnade“, welches Gott als unsere alleinige Errettung anbietet, enthält drei grundlegende Elemente: 1) wer Christus ist – gänzlich Gott und perfekter, sündloser Mensch in einer Person (wäre Er weniger, könnte Er nicht unser Erlöser sein), 2) wer wir sind – hoffnungslose Sünder, die bereits zu ewigem Tod verdammt sind (oder wir bräuchten nicht gerettet zu werden), und 3) was Christi Tod vollbracht hat – die Bezahlung der vollen Strafe für unsere Sünden (jeder Versuch unsererseits, auf irgendeine Weise oder irgendeinen Teil zu bezahlen, setzt das, was Christus vollbracht hat, herab und lehnt das von Gott angebotene Geschenk der Erlösung ab).

Glaube nur!

Christus hat uns geboten, „verkündigt das Evangelium [die gute Nachricht] der ganzen Schöpfung [jeder Person]“ (Markus 16,15). Wie sollen wir reagieren? Sowohl die verzweifelte Frage wie auch die unkomplizierte Antwort werden uns gegeben: „was muss ich tun, dass ich gerettet werde?... Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden“ (Apostelgeschichte 16,30-31). Weder Religion, Ritual noch gute Werke werden helfen – Gott ruft uns auf, einfach zu glauben. „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben“ (Epheser 2,8) – „damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16).

Alleine das Evangelium rettet die, welche es glauben. Nichts anderes wird retten. Deshalb müssen wir das Evangelium predigen. Paulus sagte, „wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde“ (1 Korinther 9,16). Sentimentale Appelle, „zu Jesus zu kommen“ oder „eine Entscheidung für Jesus zu treffen“, helfen nichts, wenn das Evangelium nicht deutlich erklärt und geglaubt wird.

Viele werden zu Christus aufgrund Seines bewundernswerten Charakters, Seines edlen Martyriums, oder weil Er Leben verändert, hingezogen. Wenn das alles ist, was sie in Christus sehen, haben solche Bekehrte nicht dem Evangelium geglaubt und sind somit nicht gerettet. Das ist die ernste Lehre der Schrift (Johannes 3,36).

Paulus sagte, das „Evangelium von Christus… ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Römer 1,16). Er nannte es auch „das Evangelium… durch das ihr auch gerettet werdet“ (1 Korinther 15,1-2); und „das Evangelium eurer Errettung“ (Epheser 1,13). Nach diesen und anderen Schriften kommt die Erlösung eindeutig nur durch Glauben des Evangeliums. Christus sagte Seinen Jüngern, „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium“ (Markus 16,15), ein Evangelium, das die Bibel präzise festlegt. 

Das nicht-verhandelbare Evangelium

Erlösung kommt zu Gottes Bedingungen und durch Seine Gnade, und wir verhandeln das Evangelium weder mit Gott noch untereinander. „Und… dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt“ (1 Johannes 4,14). Erlösung ist ein Werk Gottes und Seines Sohnes. Entweder wir glauben es oder lehnen es ab. Wir führen keine „Dialoge“ darüber. Auch hat keine Kirche oder religiöse Organisation das Privileg, es alleine auszuteilen. Erlösung kommt ohne „Mittelsmann“ umsonst von Gott. Es wird „jedem“ gewährt, der Gott bei Seinem Wort nehmen und Seine Vergebung im Glauben annehmen will. 

Es wird auch das „Evangelium Christi“ (Markus 1,1; Römer 1,16; 15,19; 1 Korinther 9,12) genannt. Er ist der Erlöser und Erlösung ist Sein Werk, nicht das unsere, wie die Engel sagten: „Denn euch ist heute in der Stadt Davids ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr“ (Lukas 2,11). Nur Christus konnte Erlösung zuwege bringen, und als Er durch Leiden am Kreuz die volle Strafe für unsere Sünden bezahlt hatte, rief er im Triumph aus, „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30). 

Paulus präzisierte das rettende Evangelium: „nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften“ (1 Korinther 15,3-4). „Ich bin die Tür“, sagte Christus: „Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden“ (Johannes 10,9). 

Das Evangelium beinhaltet keine Taufe, Gemeindemitgliedschaft oder Anwesenheit, Zehnten, Sakramente oder Rituale, Diät oder Kleidung. Wenn wir dem Evangelium irgendetwas hinzufügen, haben wir es nicht nur für unzulänglich erklärt, sondern es verfälscht, und kommen daher unter den Fluch von Paulus in Galater 1,8.9. 

Beim Evangelium geht um all das, was Christus getan hat. Es sagt nichts darüber, was Christus noch tun muss, weil das Werk unserer Erlösung vollbracht ist. „Nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist“ (1 Korinther 15,3). Sein Tod am Kreuz geschah in der Vergangenheit, um nie wieder wiederholt zu werden. 

Das Evangelium sagt auch nichts über das, was wir tun müssen, denn wir können nichts tun. „Da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet“ (Titus 3,5); „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben… Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme“ (Epheser 2,8-9). Wer immer Gott irgendetwas für die Errettung anbietet, hat die Hinlänglichkeit dessen abgestritten, was Christus vollbrachte und hat Gottes Errettung zurückgewiesen.

Statt Werken verlangt das Evangelium Glaube. Es ist die Kraft Gottes zur Errettung für jene, die glauben. „wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet“ (Römer 4,5)… „damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16).

Das Evangelium ist ein zweischneidiges Schwert. Es verkündet, „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben“. Derselbe Vers besagt auch, „wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Johannes 3,36).

Ewige Strafe

Genau hier müssen wir den schwierigsten Teil des Evangeliums akzeptieren: dass jene, die nicht glauben, auf ewig verloren sind – egal welch gute Werke sie auch verrichten.

Die Gründe für diese Tatsache stützen sich sowohl auf Gottes Liebe wie auch auf Seine Gerechtigkeit. Gottes Gerechtigkeit erfordert, dass die unendliche Strafe für Sünde bezahlt werden muss. Wenn wir sie bezahlen wollten wären wir ewig von Gott getrennt, also wurde Er durch Jungfrauengeburt Mensch, um die Strafe für uns zu bezahlen. Keiner kann sich über Gott beklagen. Er hat Seine Liebe unter Beweis gestellt, indem Er alles für unsere Errettung tat, was er konnte. Er Selbst hat die Strafe bezahlt und auf dieser Grundlage kann „er selbst gerecht sei[n] und zugleich den rechtfertige[n], der aus dem Glauben an Jesus ist“ (Römer 3,26).

Christus flehte im Garten inständig, „Ist es möglich [das heißt, sollte es irgendeinen anderen Weg geben, auf dem die Menschheit gerettet werden könnte], so gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Matthäus 26,39). Wir wissen, dass es keinen anderen Weg gibt, oder Gott hätte nicht von Seinem geliebten Sohn verlangt, die volle Wucht Seines Zorns über Sünde zu erdulden. Dass Menschen Christus ans Kreuz nagelten, ist nicht die Grundlage unserer Errettung. Jene abscheuliche Handlung, verübt von Menschen, würde unsere Verurteilung nur vermehren.

Ungleich der Botschaft in Mel Gibsons Die Passion Christi, hat Christus durch die Folter, die Menschen Ihm zufügten, die Strafe für Sünde nicht bezahlt. Die Vorstellung, gottlose römische Soldaten seien Gottes Diener, die Christus die Bestrafung für Sünde zumaßen, widerspricht sowohl der Schrift wie gesundem Menschenverstand. Schlugen sie Christus gerade oft und hart genug, um Ihn für die Sünden der ganzen Menschheit zu strafen, wie der Film durchblicken lässt? Bestraften Sie Christus für die Sünden von Milliarden von Leuten, vom Beginn bis zum Ende der Zeit? Unmöglich! Es war in der Tat das Böse in ihren Herzen, das die Soldaten veranlasste, Ihn so grausam zu behandeln. Und auch das war Sünde, für die Christus starb.

Hier, vor dem Universum für alle Zeit und Ewigkeit zur Schau gestellt, war der größte Beweis für das Böse in einem jeden von uns – das Geschöpf verspottet, foltert und kreuzigt seinen Schöpfer! Aber als der Mensch Ihm das Schlimmste antat, tat Gott in der größtmöglichen Darstellung Seiner Liebe, Gnade und Barmherzigkeit Sein Bestes für den Menschen. Als Reaktion auf den unvorstellbaren Ruf, „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23,34), bestrafte Gott Ihn für die Sünden der Welt. 

Unsere Erlösung wurde nicht durch das erlangt, was Seine Folterer taten, sondern indem Christus „die Sünde der Welt“ (Johannes 1,20) auf Sich lud, und den ewigen Tod erlitt („er sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken“ – Hebräer 2,9) in der Trennung von Gott („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – Matthäus 27,46), welche die ganze Menschheit verdiente. Wie der große hebräische Prophet vorhergesagt hatte: „aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn…. Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat…“ (Jesaja 53,6.10)

Die Strafe voll bezahlt

Was in jenen Stunden der Dunkelheit geschah, als Christus am Kreuz hing, wird die Menschheit nie erfahren. Das Leiden, das er durchmachte, als alle „Wellen und Wogen“ (Psalm 42,8) von Gottes Zorn über Ihn gingen, liegt jenseits unseres Begriffsvermögens. Angesichts der äußerst verachtenswerten Zurschaustellung des Bösen im menschlichen Herzen, als der Mensch seinem Schöpfer das Schlimmste antat, nahm Christus alle unsere Sünden auf Sich und bezahlte die Strafe voll. 

Christus haucht sein Leben nicht nach und nach aufgrund der physischen Auswirkungen seiner Folter und Kreuzigung aus. Er hatte gesagt, „ich [lasse] mein Leben, damit ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen.“ (Johannes 10,17-18). Als er Gottes volles Gericht über unsere Sünden erduldet hatte, rief Er, der Gott ist, „mit lauter Stimme“ (Matthäus 27,50; Markus 15,37; Lukas 23,46), „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30). Das griechische Wort, das Er im Triumph ausrief, war tetelestai. Jenes Wort wurde in Christi Tagen auf Schuldscheine und Rechnungen gestempelt. Es bedeutete „voll bezahlt“. 

Nur wenn wir diese Bezahlung zu unsren Gunsten annehmen, können wir gerettet werden. „denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.“ (Apostelgeschichte 4,12); „…was muss ich tun, dass ich gerettet werde?... Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden“ (Apostelgeschichte 16,30.31).

„An den Herrn Jesus Christus zu glauben“ beinhaltet, zu glauben, wer Er ist und was Er getan hat. Jesus sagte „Ihr seid von unten, ich bin von oben… denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin [ICH BIN ist Gottes Name, Jahwe – 2 Mose 3,14], so werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Johannes 8,23-24). Jesus selbst sagt, wir müssen glauben, dass Er Gott ist, denn Er ist es; und kein Geringerer als Gott könnte uns retten. Wir müssen glauben, dass der sündlose Eine „für unsere Sünden starb“, begraben wurde und körperlich aus dem Grab auferstand. Nur indem wir dieses Evangelium glauben, sind wir gerettet. So sagt es Gottes Wort.

Aber würden nicht die außergewöhnlich guten Werke einer Mutter Teresa sie in den Himmel bringen? Nein, weil wir alle, einschließlich Mutter Teresa, Sünder sind. Sobald wir eines von Gottes Geboten gebrochen haben, sind wir „in allem schuldig geworden“ (Jakobus 2,10). Überdies kann „aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden“ (Römer 3,20). Das Gesetz von nun an perfekt zu halten könnte niemals dafür Ausgleich schaffen, es bereits gebrochen zu haben. Gute Werke, egal wie gut, können niemals für Sünde bezahlen.

Sollte Gott durch irgendein anderes Mittel als Glauben an Christus alleine Errettung gewähren, wäre dies eine Beleidigung für den Einen, der, wie der Vater verlangte, Seinen Zorn als Sündopfer erdulden musste. Wenn Er überdies auf irgendeiner anderen Grundlage Eingang in den Himmel gewährte, würde Gott Seinen eigenen Rechtskodex brechen und Sein Wort nicht halten. Nicht einmal Gott selbst könnte unberechtigt den angesehensten „Heiligen“ der Erde vergeben, ohne dass die Strafe bezahlt und die Bezahlung vom Sünder in Dankbarkeit angenommen wäre. Christi Blut nützt nur den bußfertigen Sündern. 

Verfälschen des Evangeliums

Oswald Chambers warnte, auf dass wir nicht, in unserem Eifer, Leute dazu zu bringen, das Evangelium anzunehmen, ein Evangelium fabrizieren, das für Leute annehmbar ist und „Bekehrte“ produziert, die nicht gerettet sind. Die populäre Perversion heute ist das „positive“ Evangelium, das keinen mit der Wahrheit verletzen will. Einer der populärsten Televangelisten zum Beispiel hat gesagt, dass es erniedrigend ist, jemanden als Sünder zu bezeichnen, und Christus sei gestorben, um menschliche Würde und Selbstachtung wieder herzustellen. Dieser Televangelist behauptet, mit dieser verführerischen Botschaft viele für Christus zu gewinnen – aber solch ein Evangelium rettet Sünder nicht. 

Evangelistische Appelle, „zu Christus zu kommen“, werden oft aus den falschen Gründen gemacht: um gesund, glücklich oder erfolgreich zu sein; eine Ehe wieder herzustellen; oder mit Stress umzugehen. Christus starb, um uns vor der Strafe für Sünde zu retten, nicht damit wir erfolgreich sind. Wer nicht zugibt, er bräuchte unbedingt Gottes Vergebung in Christus, und somit Seine Errettung nicht annimmt, ist nicht gerettet, sondern auf ewig verloren.

Andere predigen ein Evangelium, das so verwässert oder verfälscht ist, dass viele meinen, sie seien gerettet, obwohl sie es tatsächlich nicht sind. Kein Betrug könnte schlimmer sein, denn die Folgen sind ewig!

Nicht der Atheismus, sondern Religion ist die Hauptwaffe Satans. „Bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, so dass ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet“ (2 Korinther 4,4). Um „das Evangelium der Gnade Gottes“ (Apostelgeschichte 20,24) zu verfälschen, bietet der große Täuscher viele falsche Evangelien an, aber sie alle haben, wie wir gesehen haben, zwei raffinierte Ablehnungen der Gnade gemeinsam: Rituale und / oder Selbstanstrengung. 

Ein Ritual macht Erlösung zu einem fortdauernden Prozess (von Christus unvollendet), vollzogen von einer speziellen Priesterschaft; Selbstanstrengung gibt dem Menschen Anteil beim Erwerb seiner Erlösung. Das eine streitet die Endgültigkeit des Kreuzes ab; das andere leugnet seine Hinlänglichkeit. Beides raubt Gott die Einzigartigkeit des Geschenkes, das Er dem gefallenen Menschen geben möchte: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Römer 6,23).

Ein Geschenk kann man nur annehmen. Jeder Versuch, das Geschenk zu erwerben, zu verdienen oder dafür auch nur teilweise zu bezahlen, bedeutet, dass man es ablehnt. Auch möchte Gott uns dieses Geschenk des ewigen Lebens durch Jesus Christus persönlich geben. Von einer Kirche, Organisation oder einigen Religionsführern zu erwarten, Gottes Geschenk zu verteilen, bedeutet, es von Seiner Hand abzulehnen. Jesus sagte, „Kommt her zu mirich gebe [meinen Schafen] ewiges Leben… Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden“ (Matthäus 11,28; Johannes 10,9.27-28).

Glaube muss auf Gott und auf Christus alleine gerichtet sein. Ihn sonst wohin zu richten, zeigt es mangelt an Glauben an Ihn. Lasst uns ernst machen mit dem Glauben, indem wir glauben, was Gott gesagt hat. Darin liegt unsere einzige Autorität und Gewissheit.