Der Abfall innerhalb der evangelikalen Gemeinde nimmt heute überhand. Zumindest ist das meine Perspektive als einer, der religiöse Trends und Entwicklungen seit drei Jahrzehnten beobachtet hat. Bevor ich meine eigentlichen Bedenken vorstelle, lassen sie mich einige Begriffe definieren. Der Gebrauch des Wortes „evangelikal" in diesem Artikel bezieht sich einfach auf jene, die sagen können, dass die Bibel ihre Autorität in allen Dingen des Glaubens und der Praxis ist. „Abfall" meint jene Lehren und Praktiken, die im Gegensatz zum Wort Gottes stehen und doch sowohl Namenschristen wie auch wahre Gläubige verführen und täuschen. „Biblischer Abfall" ist ein Abfallen, welches in einer falschen Christenheit unter Kontrolle des Antichristen enden wird: „Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen..." (2Thes 2,3). Obgleich der Höhepunkt des Abfalls erst nach der Entrückung der Gemeinde kommen wird, haben verschiedene Aspekte dieser abgefallenen Religion schon viele Gläubige umgarnt und werden es während ihrer ganzen Entwicklung weiterhin tun.
An einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft wird es eine totale Ablehnung biblischen Christentums geben, gefolgt von der Religion des Antichristen; sie wird den äußeren Anschein von Christentum haben, welche sie für alle Religionen annehmbar machen wird. Diese Perversion des Christentums geschieht nicht plötzlich, wenn der Antichrist erscheint. Der Täuschungsprozess begann vor langer Zeit im Garten Eden, als Satan Eva verführte. Da die Zeit der Erscheinung des falschen Messias, welchen die ganze Welt verehren wird (Offenbarung 13), nahe heranrückt, verfälscht diese Perversion das Christentum immer mehr.
Satan begann seinen Dialog mit Eva, indem er die Saat des Zweifels hinsichtlich dessen säte, was Gott geboten hatte: „Sollte Gott wirklich gesagt haben...?" (1Mo 3,1). Diese Eröffnungslinie des Feindes war seitdem die Grundlage für seine Hauptstrategie, Rebellion gegen Gott anzustiften. Seine Folgerungen, welche den Charakter Gottes angreifen und die Deutungen des Menschen gutheißen, erscheinen endlos: Warum sollte Gott etwas Gutes von dir fernhalten? Hat Er wirklich die Leitung? Macht Er die Regeln? Du hast Seine Gebote missverstanden; es gibt keine absoluten Dinge; du musst das, was Er sagt, von deiner eigenen Sichtweise aus betrachten, und so weiter. Eva, obgleich sie Gottes Gebot zum größten Teil wiederholte, fügt ihren eigenen, unrichtigen Gedanken dem hinzu, was Gott tatsächlich gesagt hatte: „und rührt sie auch nicht an" (3,3)
Das passiert, wenn man in Dialog über die absoluten Dinge eintritt: entweder wird etwas der Wahrheit hinzugefügt, oder etwas weggenommen. Tragischerweise finden viele Christen nichts Falsches dabei, wenn Gottes Wort umgeschrieben wird. Sie sind perfekt zufrieden mit Bibelversionen, die genau das getan haben
Als Satan Eva antwortet, weist er in krasser Weise Gottes Warnung zurück, dass der Tod die Folge der Sünde sein würde: „Keineswegs werdet ihr sterben". Gott als Lügner hinzustellen oder gänzlich über Ihn hinwegzugehen, war immer die Vorgehensweise Satans. Die Schlange überzeugt Eva dann, dass ihr Erleuchtung, Gottheit und Wissen entgehen würde - und sie somit ihr Potential schwer begrenzen würde - würde sie Gottes Gebot gehorchen: „Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist" (1Mo 3,5).
Variationen dieser grundlegenden Lügen durch den, der ein Lügner von Anfang an war (Johannes 8,44), haben die Menschheit erfolgreich im Laufe der ganzen Geschichte getäuscht. „Sollte Gott gesagt haben...?" (Satans direkter Angriff auf Gottes Wort hat sogar sowohl Namens- wie echte Christen in den Abfall geführt.
In Frage zu stellen oder zurückzuweisen, was Gott in der Schrift gesagt hat, ist die Ursache für religiöse Rebellion. Die Gründe sollten offensichtlich sein: 1) Wenn man der Bibel nicht als Gottes spezifischer Kommunikation an die Menschheit vertrauen kann, dann bleiben uns nur noch menschliche Meinungen und Vermutungen über Gott und das, was Er begehrt; 2) Die Spekulationen der endlichen Menschheit über ihren unendlichen Schöpfer sind nicht nur schrecklich falsch - sie sind böse, weil sie durch das sündige, selbstsüchtige Wesen des Menschen hervorgebracht werden; 3) Sogar ein wahrer Gläubiger könnte ohne das Licht und die Lampe von Gottes Wort (Psalm 119,105) in die Dunkelheit geführt werden.
Obgleich die Bibel seit Jahrhunderten zahlreichen Angriffen ausgesetzt war, mag die jüngste „Sollte Gott wirklich gesagt haben...?" Strategie der alten Schlange die tödlichste sein. Der Vorgang beinhaltet das Entwöhnen evangelikaler Christen von der Kenntnis, dem Verständnis und der Abhängigkeit von Gottes Wort. Das Ziel ist, biblisch seichte Christen zu produzieren, die funktionelle Analphabeten hinsichtlich der biblischen Lehre sind und welche daher keine genau Grundlage für oder ein Interesse an der Unterscheidung biblischer Wahrheit vom Irrtum haben. Mit „funktionelle Analphabeten" meine ich, dass solche Evangelikalen zwar in der Lage sind, zu lesen und auch eine Bibel (irgendeiner Art) zu haben, aber sie lesen selten darin und ziehen es vor, ihren biblischen Inhalt aus einer anderen Quelle zu beziehen.
Konditioniert durch einen subversiven Entwöhnungsprozess, haben diese biblisch seichten Christen wenig oder kein Interesse an Lehre. Erfahrung ist ihr Hauptfach, und sie lassen beinahe ausschließlich ihre Gefühle bestimmen, was sie glauben. Der Apostel Paulus hatte anscheinend genau jene im Sinn, als er prophetisch von den Letzten Tagen sprach: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden" (2Tim 4,3). Sinnliche „Lüste" des Fleisches und Imagination sind hierin einbezogen.
Vor ein paar Jahrzehnten wären es die extremen Charismatiker und Pfingstler gewesen, auf welche sich offensichtlich die Warnung des Paulus bezog, in Anbetracht ihrer Besessenheit auf Heilung, Wohlstand, und einer Spiritualität, die ihre Energie aus der Suche nach Zeichen und Wunder bezieht. Heute hat sich die Erfahrung suchende Christenheit weit über die Außenseiterelemente der Evangelikalen ausgedehnt. Sie durchdringt nun die gesamte Gemeinde, einschließlich jener Denominationen und Bewegungen, die einst für ihre konservative Sicht der Doktrinen und ihrer biblischen Anhänglichkeit bekannt waren. Sie haben nachdrücklich die lügende Zeichen und Wunder Verführung an ihren Vordertüren blockiert, wohingegen sie die Seitentüren und Jugendräume weit geöffnet haben für die Lieferanten des erfahrungsorientierten Christentums, welches in weniger offensichtlichen, doch gleichfalls zerstörerischen Formen kommt.
Bevor ich Beispiele des heutigen, antibiblischen, erfahrungsorientierten Christentums vorstelle, muss man verstehen, dass wahres Christentum sowohl die Lehre wie die Erfahrung einbezieht. Sie umfasst eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus, welche beginnt, wenn man die Lehre (d.h. biblische Lehre) der Erlösung verstanden hat - das Evangelium Christi - und sie im Glauben angenommen hat. Wenn das geschieht, wohnt der Geist Christus in jener Person (Epheser 1,13; 4,30; Römer 8,9). Wenn man all das versteht, was Er für uns getan hat, folgt echte Liebe für Jesus.
Dann, indem man in seiner Beziehung zu Jesus wächst, indem man die Schrift kennt und ihr gehorcht, steigt die Zuneigung zu Ihm. Indem man im Glauben reift, manifestiert sich überdies die Frucht des Geistes immer mehr: Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Milde, Güte, Glauben, Demut und Mäßigkeit. Dies bezieht gewiss die Erfahrung mit ein. Woraus besteht nun das Problem mit dem erfahrungsorientierten Christentum?
Der Hauptirrtum liegt heute in der evangelikalen Gemeinde darin, dass Erfahrungen (Gefühle, Emotionen, Leidenschaften, Intuitionen usw.) zum Leidfaden wurden, um wahre Spiritualität zu erlangen und durchzusetzen. Anstatt dass subjektive Gefühle und Emotionen als Ergebnis der Befolgung gesunder Lehre kommen, wurden sie zum Richter dafür, ob etwas wirklich christlich ist oder nicht. Anstatt eine Lehre, Praxis oder Situation durch das Wort Gottes zu testen, wird das, „was man darüber verspürt", zum Schiedsrichter. Das besetzt den Richterstuhl mit der menschlichen Imagination. Dieser Gedanke alleine sollte eine Gefühlswallung im Herzen jedes bibelgläubigen Christen hervorrufen: nacktes Entsetzen! Was die Lehre betrifft, ist das noch viel erschreckender.
Zweimal wird uns im Buch der Sprüche, mit beinahe den exakt gleichen Begriffen, gesagt: „Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod" (Spr 14,12; 16,25). Mit anderen Worten, wenn ein Mensch dem folgt, was er denkt oder fühlt, und das unabhängig von und in Opposition zu dem, was Gott verkündet hat, werden jene Folgen für ihn nur Zerstörung hervorbringen. Tod ist Trennung, des Geistes und der Seele vom Körper; überdies schließen die Wege des Todes die Trennung des Menschen vom Licht der Wahrheit Gottes ein. „Zum Gesetz und zum Zeugnis! - wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot" (Jes 8,20).
Die Berufung auf die Erfahrung (was sich für den Menschen richtig anfühlt) ist ein Sauerteig, der seinen Weg durch die ganze Gemeinde durchfrisst, indem sie biblische Wahrheit unterminiert. Heute gibt es viele ansteckende Anzeichen, mit Schwerpunkt bei folgendem: Zeichen und Wunder, Glaubensheilung und Wohlstand; logos gegen rhema, die neuen Apostel und Propheten, Königsherrschaft heute, Missionen zur Wiedergutmachen der Kultur, strategische geistliche Kriegsführung, innere Heilung, 12 Schritte, christliche Psychologie, evangelikaler sozialer Aktivismus; Ökumenismus, Kirchenwachstum, visionsgetriebene, aufstrebende Kirche, kontemplativ / Mystizismus, Unterhaltung in der Kirche, zeitgenössischer Lobpreis, kulturell angepasste Bibelversionen, und visuell übersetzte Bibeln. Alle diese Bewegungen stehen im Gegensatz zur klaren Lehre von Gottes Wort, doch große Massen folgen ihnen sehnlich.
Obgleich diese unterschiedlichen Unterfangen sich oft hinsichtlich Konzepten und Methoden nur teilweise decken, haben sie ein gemeinsames Merkmal: obgleich sie Lippenbekenntnisse über die Schrift ablegen, zerrütten sie alle ihre Lehren in kritischer Weise, ob durch Unkenntnis, Selbsttäuschung oder vorsätzlichen Betrug. Der Weg, der dem Menschen richtig erscheint - die Vorgehensweise, die sich richtig anfühlt, bringt zahlenmäßiges Wachstum hervor, scheint spiritueller zu sein, bewegt emotionell, bringt anscheinend Gott für die eigenen Belange in Bewegung, bringt Leute zusammen, bewirkt, dass sich die Leute Gott näher und sich selbstbesser fühlen, ist positiver, füllt mehr Kirchenbänke, beeindruckt die Welt, ist nicht richtend, usw. - jener Weg eliminiert systematisch alles Interesse an gesunder Lehre in der Gemeinde. Dies ist eine erfahrungsgemäße Sache, die in Gegensatz zur Lehre unter den Evangelikalen steht, und sie hat bereits dabei geholfen, die Gemeinde in den Abfall hineinzugeleiten.
Dieser Artikel hat nicht genug Raum, um alle oben aufgeführten Bewegungen zu erklären. Über die meisten davon haben wir bereits seit Jahren geschrieben. Viele davon kann man finden, indem man die TBC Webseite nach ähnlichen Artikeln durchsucht oder nach Büchern, die wir anbieten. Obgleich sie gelegentlich durch individuelle, ähnliche Methodologien oder Ziele verknüpft sind, ist der Hauptkleber, der im Wesentlichen all diese Bewegungen zusammenhält, der Hang zu subjektiver Erfahrung anstatt zum geschriebenen Wort. Alle arbeiten auf Grundlage dieser gleichen, unbiblischen Prämisse.
Extreme Charismatiker und Pfingstler haben eine grundlegende Lehre, Gottes Weise der Kommunikation sei es heute, außerhalb der Bibel direkt zu Seinen Leuten zu reden, besonders durch eine neue Art von Aposteln und Propheten. Dieser „neue Weg" wird das rhema von Gott genannt, ein angeblicher Gegensatz zu logos, welches eingestuft wird als die alte geschriebene Form. Einer ihrer vornehmsten Führer, C: Peter Wagner, behauptet, dass Gott die Gemeinde durch Seine modernen Propheten auf neuen Wegen lehrt, Dinge zu tun. Daher hat die Bibel wenig oder keinen Wert, das zu beurteilen, was hier gefördert wird. Diese Lehre ist nicht nur antibiblisch, sonder wurde zum Katalysator für die meisten geistlich falschen Rituale des letzten Jahrhunderts, von der starken Ausbreitung falscher Propheten bis zu dem so genannten Binden von Gebietsgeistern, um die Herrschaft über Städte, Länder und letztendlich die Welt „für den Herrn" zu übernehmen.
Durch Techniken (z.B. okkulter Visualisierung und Meditation) von Gott zu hören und mit ihrer Hilfe durch Erfahrung näher zu Ihm gezogen zu werden, ist die Praxis der heutigen evangelikalen Kontemplativen und Mystiker. Richard Foster und andere haben ihren so genannten Zugang durch spiritual formation - spirituelle Entwicklung von katholischen „Heiligen" und Mystikern abgeleitet. Foster schuf The Renovaré Spiritual Formation Bible, um seinen mystischen Ansatz biblisch zu unterstützen, doch ihre Kommentare verleumden die Schrift und erniedrigen gesunde Lehre. Foster führte vor Jahrzehnten östliche, mystische Techniken in die Gemeinde ein, durch Zelebrieren von Disziplin (schnell angenommen als Pflichtlektüre für die Leiterschaft der Campus Crusade). Nun ist seine Agenda der geistlichen Entwicklung grundlegend für die Emerging Church, einer weit verbreiteten Bewegung von 20 bis 30 Jahre alten Evangelikalen, die von den sinnlichen Liturgien angezogen werden (Kerzen, Weihrauch, Kirchengesang, Messgewändern, Rituale, Statuen, Ikonen, usw.) des römischen Katholizismus und der (griechisch / russischen) orthodoxen Kirche, als angebliches Mittel, ihre geistliche Entwicklung zu verstärken.
Eugene Peterson, der zu The Renovaré Bible beigetragen hat, hat seine eigene, extrem populäre Bibelversion (The Message). Erfahrungsorientierung durch angebliche poetische Lizenz ist in jedem Teil dieser humanistisch und kulturell akzeptablen Perversion von Gottes Wort offenkundig manifestiert, wobei Rick Warren viel zu ihrer Förderung getan hat. Bedenkt Matthäus 16,25 in The Message: „Selbsthilfe ist überhaupt keine Hilfe. Selbstopfer ist der Weg, mein Weg, wie ihr euch selbst finden könnt, euer wahres Selbst." Versuchen Sie, irgendeinen Hinweis auf „Wahres Selbst" in irgendeiner anderen Bibelübersetzung dieses Verses zu finden! Das ist der Sauerteig der Psychotherapie (welche komplett auf Erfahrung und Subjektivität gründet), welcher die Gemeinde durchdrungen hat.
Obgleich die konservativsten Gemeinden auf der Hut vor den biblischen Missbräuchen der Charismatiker waren, wurden sogar sie durch die selbstorientierten und gefühlsbezogenen Methodologien der Psychologie verführt. Nichts in der modernen Christenheit hat so sehr wie die so genannte christliche Psychologie den Ruf erhoben „Sollte Gott wirklich gesagt haben...?", indem sie anzweifelt, was die Schrift eindeutig lehrt. Von dem mit Psychogeschwätz gefüllten christianisierten 12-Schritte Programm (z.B. „Celebrate Recovery - Wiederherstellung zelebrieren", welche Saddleback in Tausende Gemeinden verbreitet hat) über die durch das Okkulte geplagten Innere Heilung Dienste (z.B. Elijah House von John und Paula Sandford) zu den humanistischen Lehren über das Selbst von Focus on the Family, verbreitet sich der psycho-geistliche Sauerteig unvermindert.
Die sucherfreundliche Kirchenwachstumsbewegung hat die auf Erfahrung gegründete Vorgehensweise (und ihren nahen Verwandten - den Pragmatismus) durch die Kraft des Marketing in den Schnellgang gebracht. Gesunde Lehre wird notwendigerweise auf der Strecke gelassen, während Gemeinden die „verspürten Bedürfnisse" ihrer Konsumenten erfüllen, welche als potentielle Christen im Fokus stehen.
Überführung von Sünde fühlt sich weder gut an noch verkauft sie sich gut. Das Wunschdenken einer Kirche mit Vision, welche die Verlorenen anzieht, indem sie sich weltlichen Methoden zuwendet, ist zu einer Titanic geworden, welche Warnungen ignoriert hat und ihren Kompass der Lehre von Christus über Bord geworfen hat. Während das Orchester nach einem modernen Kirchenliederersatz für „Näher mein Gott zu Dir" sucht, versinkt das Schiff in die Tiefen des Kompromisses, während es zeitliche Schwimmwesten verteil, um die Welt von ihren Problemen zu retten. Das ist der Weg, welcher der Welt und einer erstaunlichen Anzahl von vorgeblichen Bibelgläubigen richtig erscheint.
Ironischerweise sieht unser Tag mehr christliche Medien und Unterhaltung und mehr Bibeln jeder Art. Doch das Ergebnis ist eine Verfälschung von Gottes Wahrheit, weil es kein Herz mehr für gesunde biblische Lehre gibt, speziell seit Marketingabteilungen nun vorangehen! Im besten Fall reflektiert die evangelikale Gemeinde in den USA die Lauheit der Laodizäer (Offenbarung 3,14-17): reich und gewachsen mit erfahrungsgemäßen Gütern, die nur einen seichten Christen ergeben können; im schlimmsten Fall sind tragen sie bereitwillig zur Täuschung in der Endzeit bei.
Doch sogar angesichts einer so beunruhigenden Lage haben wir Grund, sowohl ermutigt wie fruchtbringend zu sein, das heißt, wenn wir der Ermahnung von Paulus gehorchen werden: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei! Denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, welche auf dich hören" (1Tim 4,16). Für dieses Ziel lasst uns füreinander beten. TBC